80-Jähriger verliert Kontrolle über sein Auto - Zwei Verletzte in Bad Feilnbach
Zwei Verletzte gab es am gestrigen Sonntag bei einem Unfall im südlichen Landkreis Rosenheim. Ein 80-jähriger Raublinger war mit seinem Hyundai die Aiblinger Straße in Derndorf bei Bad Feilnbach unterwegs. Kurz nach der Ortseinfahrt Derndorf geriet der Hyundai-Fahrer aus bislang ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn und kollidierte dabei mit dem Wagen einem 18-jährigen Bad Feilnbacherd, der die Aiblinger Straße in Richtung Litzldorf befuhr. Der Pkw des Hyundai-Fahrers krachte nach dem Zusammenstoß in ein Privatgrundstück.
Beide Fahrer wurden mit Verletzungen in ein umliegendes Klinikum gebracht. Die Aiblinger Straße war zirka eine Stunde zur Unfallaufnahme gesperrt. Es entstand ein Gesamtschaden von zirka 20.000 Euro. Gegen den 80-jährigen Unfallverursacher wird wegen Fahrlässiger Körperverletzung ermittelt.
Die Frage muss erlaubt sein, wie lange man noch meint, ohne Gesundheitschecks ab dem Erreichen einer bestimmten Altersgrenze auskommen zu können?
Seh- und Reaktionstests sowie das Herz-Kreislaufsystem im Test sollten zur Regel werden.
Der demographische Wandel ist genauso wenig ein Schlagwort, wie die permanente Zunahme schwerer und schwerster Unfälle in der Altersgruppe 70/75+ .
Nicht zuletzt in Regelmäßigkeit nachzulesen in der „Wasserburger Stimme“ (…)
Und wenn mir jetzt jemand mit jugendlichen Rasern etc.pp kommen möchte, so sei ihm das unbenommen. Diese sind hier aber explizit nicht das Thema!
Grundsätzlich ist diese Forderung natürlich richtig. Ein Auto muss alle 2 Jahre zum TÜV – warum nicht auch derjenige, der es lenkt? Wobei Gesundheitschecks – und in der Folge das Abgeben der Fahrerlaubnis bei erwiesener Fahruntüchtigkeit – nur der einfachere und schnellere erste Schritt wären.
Wesentlich aufwändiger wäre aber die logische Konsequenz daraus, den dann viel zahlreicheren Menschen, die vom aktiven Autofahren ausgeschlossen wären, vernünftige und attraktive Alternativen anzubieten. Also einen funktionierenden ÖPNV auch auf dem Land und in der Fläche.
Ich glaube, nicht wenige Seniorinnen und Senioren wären heilfroh, wenn sie nicht mehr mit dem Auto fahren müssten.
Ihre Frage ist durchaus erlaubt und nicht unberechtigt. Nur-wo fängt man an, wo hört man auf, wer soll es bestimmen. Dies bedeutet nämlich, sich mit einflussreichen Verbänden, Interessengruppen, Lobbyisten, etc. anzulegen. In Deutschland hat( te ) die Autoindustrie einen, mit der Waffenlobby in USA vergleichbaren Stellenwert. Die dort zu beobachtenden Widerstände gegen jede Art von Beschränkung ließen sicher auch hier im Bereich der Autos nicht auf sich warten.
Lieber Fred, da wird aber ein weiter Bogen gespannt. Ob die Automobilindustrie in D noch eine Lobby hat, wage ich zu bezweifeln.
Die letzten Wochen war bei den Berichten zu Unfällen hier in der WS schon auffällig, dass gerade bei hochsommerlichen Temperaturen viele
ältere Herrschaften beteiligt waren; vielleicht nur ein subjektiver Eindruck. Als ich aber gestern am Chiemsee die E bike Rennen der Baby- Boomer beobachten konnte (nur kurz, sofortiges Fluchtverhalten), bin ich mir nicht ganz sicher, welche Lobby hier die gefährlicheren Kunden hat.