Endspurt am heutigen Montag mit Kesselfleischessen ab 18 Uhr - Dazu spielt die Saukopfmusi

 

Vielleicht passt für Oberndorf der Spruch „Klein, aber oho“, denn der 300-Seelen-Ort kann sich sehen lassen in der Region. Ein kleines Dorf, ein großer Verein, und zudem eine wahre Vorzeige-Gruppe, die jetzt 60-jähriges Jubiläum feierte. Der DJK-SV Oberndorf lud zum Sommerfestival und lockte viele Besucher auf den Festplatz.

Mit über Tausend Mitgliedern und zahlreichen unterschiedlichen Sport- und Fitnessangeboten präsentiert sich der Sportverein ganz groß. Beim Fest wurde den Gründungsmitgliedern gedankt, einige davon waren auch zum Jubiläum gekommen, ebenso wie Weggefährten und Nachbargruppen, denen Gemeinschaft und Zusammenhalt ebenso wichtig erscheinen, wie dem 60 Jahre alten SVO.

„Uns im SV Oberndorf ist besonders wichtig, Vorbild zu sein für die Jugend. Wir wollen Werte vertreten, die wichtig im Leben sind“, heißt es von Evi Ziel. Sie ist erste Vorsitzende des DJK-SV Oberndorf und betonte in ihrer Rede anlässlich des Jubiläums, dass dem Verein schon immer die Werte, die Menschen auf allen Ebenen bewegen, wichtig gewesen sei. „In unserem Leitbild heißt es dazu: In unserem Sportverein sind alle willkommen, die sich für Sport und Gemeinschaft begeistern. Und das abteilungs- und generationsübergreifend, an kein Leistungsniveau gebunden. Diese Kernaussagen machen unseren Verein aus. Deshalb bin ich stolz und dankbar, dass ich hier Vorstand sein darf“, so Ziel, die in ihrer Festrede sowohl den Gründungsmitgliedern, Ehrengästen, allen Besucherinnen und Besuchern und auch den Vereinsmitgliedern dankte.

Der große Zusammenhalt war deutlich zu erkennen, viele Helfer schwirrten auf dem Festgelände umher, zeigten sich hilfsbereit, fröhlich und bestens organisiert. So war es kein Wunder, dass das gesamte Festwochenende zur Erfolgsgeschichte wurde.

Von der Discoparty am Freitag bis zum Festsonntag mit Gottesdienst und Familientag – alles war geboten, für jede Generation. Die Kleinsten probierten sich am Balancieren oder tobten auf der Hüpfburg, Spiel und Spaß gab es auch mit dem riesigen Menschenkicker. Die musikalische Unterhaltung war vielfältig und die vielen Angebote an unterschiedlichen Leckereien brachte viel Geselligkeit.

Nachbar-Vereine waren zum Mitfeiern gekommen. Die Carambas schwungen das Gardetanzbein, Fahnenabordnungen unter anderem aus St. Wolfgang, Rechtmehring, Albaching, Stauden und Ramsau waren beim Festgottesdienst am Sonntag dabei.

Stimmiger Festgottesdienst

Sandra Pongratz fungierte beim Gottesdienst als geistlicher Beirat und fand während der gesamten Messe unter freiem Himmel stets passende Worte. Sie verdeutlichte die Besonderheit des Vereins, weil hier der Zusammenhalt und die Gemeinschaft stark gelebt werde. Die musikalische Umrahmung des Gottesdienstes kam vom Frauenchor Oberndorf, der sich neben eigenen Klängen mit Gitarre und Flöte durch einen Schlagzeuger begleiten ließ, um auch rhythmisch gut aufgestellt zu sein.

Der zweite Bürgermeister der Marktgemeinde Haag, Stefan Högenauer, brachte es auf den Punkt: „Der SV Oberndorf ist ein moderner Verein, der sich weiterentwickelt hat“, so Högenauer während seiner Grußworte am Sonntagvormittag. Er lobte den zeitgemäßen Vereinsalltag und die große Vielfalt, die den SVO ausmache. „Ich gratuliere dem SV Oberndorf mit all seinen Mitgliedern und dem Vorstand sehr zu der Erfolgsgeschichte, die sich in den letzten sechs Jahrzehnten besonders gelungen entwickelt hat“, so Högenauer. Das reichliche Angebot und die gute Vereinsarbeit, auch außerhalb der direkten Sportaktivitäten prägten die Gegend um das Gemeindegebiet von Haag.

Alle Generationen feierten mit

Dass es beim DJK-SV Oberndorf um große Gemeinschaft geht, bemerkten die Gäste jeden Festtag auf’s Neue. Und auch die Organisation glänzte, bemerkenswert vor allem das Angebot für die unterschiedlichen Altersgruppen. Das stark besuchte Wein- und Bierfest, der Familienaktionstag oder der Jubiläumslauf – jeder Programmpunkt wurde mit reger Teilnahme belohnt und funktionierte gut.

Die vielen Leckereien, wie Steckerlfisch, Burger oder Grillhendl, Curry, Pizza und Würstl sowie Salatbowls und Süßes waren zudem gelungener Gaumenschmaus.

Beim Jubiläumslauf am Sonntagnachmittag gab es viele Teilnehmer, die sich überwiegend fürs Laufen und nicht fürs Walken entschieden. Jeder Teilnehmer erhielt eine Urkunde und zudem viel Applaus. Witzigste Anekdote beim Jubiläumslauf: Die Musikerin und ihre Bandkollegen der Gruppe SALETTL MUSE waren beim Lauf aktiv mit dabei. Am Vormittag zum Frühschoppen spielten sie noch zünftig auf, beim Lauf waren sie barfuß und in Tracht am Start und liefen fröhlich nach sechs Kilometer in den Zielbereich.

78 Gründungsmitglieder waren 1962 zusammen gekommen, um den Sportverein zu gründen. Was zunächst vor allem der Schwerpunkt Fußball und das freilich erst einmal für Männer war, entwickelte sich in den darauf folgenden Jahrzehnten zum modernen Verein für Jung und Alt und vor allem die gesamte Familie. Dass viele aus der Region gerne mitfeiern, kam nicht von ungefähr. Der Verein schafft es, die Freude an der Bewegung zu fördern.

„Es war ein wirklich schönes Fest“, waren sich Organisatoren und Gäste einig. Am heutigen Montagabend findet ab 18 Uhr noch das Kesselfleischessen statt. Dazu spielt die Saukopfmusi.