Förderbescheid übergeben: Stadt Wasserburg erhält knapp 200.000 Euro von der LEADER-Arbeitsgemeinschaft
LEADER ist eine Abkürzung für „Liaison entre actions de développement de l’économie rurale“, zu deutsch: Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft. Und LEADER ist ein Förderprogramm der Europäischen Union zur Förderung von entsprechenden Entwicklungsmaßnahmen. Die Förderung muss unterhalb von 200.000 Euro pro Einzelmaßnahme liegen. So wie beim Skaterpark, der am Wasserburger Badria geplant ist (wir berichteten).
Der Wunsch, auf dem Gelände der alten Skateranlage beim Badriagelände, einen neuen Skaterpark zu errichten, ist nicht neu. Schon vor zwei Jahren hat der Stadtrat hierüber eingehend beraten. Initiiert wurde die Initiative von der Referentin des Stadtrates für Jugend und Familie, Irene Langer. Nach mehreren Beratungen im Stadtrat und den zuständigen Ausschüssen, hat die Stadt Wasserburg bei LEADER einen Antrag auf Zuwendung zur Errichtung des Skaterparks gestellt und nunmehr ist der Förderbescheid von der europäischen Union eingetroffen. Die mögliche Höchstsumme wurde bewilligt: 199.999,99 Euro.
Damit möglichst viele Gemeinden von dem Förderprogramm profitieren können, haben sich in unserer Region 27 Gemeinden in der LAG Chiemgauer Seenplatte zusammengeschlossen. „Die Ideen kommen von den Gemeinden“, wie der Behördenleiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Rosenheim, Dr. Georg Kasberger, anmerkte. Das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten ist in Bayern federführend verantwortlich für die Fördermittel im Rahmen von LEADER.
Die LAG Chiemgauer-Seenplatte sei sehr aktiv, weshalb sie auch Fördermittel zugesprochen bekomme, die insgesamt doppelt so hoch lägen wie in anderen Regionen.
Diese Förderungszahlen seien aber nur möglich, weil die Gemeinden so überaus aktiv seien, freute sich der Vorsitzende der LAG Chiemgauer-Seenplatte, der Bürgermeister von Pittenhart, Josef Reithmeier. Und auch Christian Fechter, Manager der LAG Chiemgauer-Seenplatte, freut sich natürlich über die Früchte des großen Einsatzes, wie sie im Förderbescheid zum Ausdruck kämen.
Der Bürgermeister der Stadt Wasserburg, Michael Kölbl, freute sich natürlich auch darüber, dass die Stadt mit dem Verein „Movinn forward“ einen Ansprechpartner habe, bei dem das Projekt des Skaterparks in guten Händen sei, wenngleich die Trägerschaft des Projekts bei der Stadt liege. Und so freute sich auch der Vorsitzende des Vereins „movinn forward“, Christian Wiesbeck, dass es jetzt im Frühjahr 2023 richtig losgehen könne und man auf dem Gelände des ehemaligen Skaterparks einen neuen modernen Park errichten könne, auf dem Skateboardfahrer ihrem Sport nachgehen können, denn dies sei auch ein sehr wichtiges Instrument, um junge Menschen zusammenzubringen.
Wiesbeck betonte im Gespräch mit der Wasserburger Stimme weiterhin, dass sein Verein sehr um Integration besorgt sei, weshalb man Integrationskurse für Flüchtlinge anbiete, damit diese sich gut in ihrer neuen Heimat zurechtfinden könnten. Aber auch Menschen mit Einschränkungen ständen im Blickfeld des Vereins, auch hier wolle man das gute Zusammenleben fördern, kulturelles Zusammenwachsen auf vielen Ebenen. Und dafür biete der neue Skaterpark auch einen idealen Treffpunkt.
Und heute Morgen waren sie alle zusammengekommen und freuten sich über die großzügige Förderung durch LEADER: Die Stadt Wasserburg, die LAG Chiemgauer-Seenplatte, Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und der Verein „movinn forward“. Bleibt nur zu wünschen, dass der neue Skaterpark, wenn er fertig gestellt ist, den erhofften Zuspruch bei den Jugendlichen in und um Wasserburg erfahren wird.
RP
Foto (von links): Christian Fechter, Manager der LAG Chiemgauer-Seenplatte; Dr. Georg Kasberger vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Michael Kölbl, Bürgermeister der Stadt Wasserburg; Joseph Reithmeier, Bürgermeister der Gemeinde Pittenhart und Vorsitzender der LAG Chiemgauer-Seenplatte, dahinter die Vertreter des Vereins „movinn forward“.
Besser kann man Fördergelder nicht investieren. Ich freue mich für die Kinder und Jugendlichen, die davon in absehbarer Zeit profitieren können!