Mühldorfs Landrat Max Heimerl und MdB Stephan Mayer wenden sich an die Minister Wissing und Habeck
Photovoltaikanlagen an Autobahnböschungen können einen weiteren wichtigen Beitrag zur Energiewende im Landkreis Mühldorf leisten. Aus diesem Grund hat sich Landrat Max Heimerl zusammen mit dem Bundestagsabgeordneten Stephan Mayer sowohl an Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, als auch an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck gewandt und um Unterstützung für entsprechende Projekte an der A94 gebeten.
Das Ziel ist klar: „Wir müssen das Zeitalter der fossilen Energieträger möglichst schnell hinter uns lassen und jede verfügbare Fläche prüfen und nutzen“, sagt Landrat Max Heimerl.
Wörtlich heißt es in dem Schreiben: „Die Bundesautobahn A94 durchkreuzt unseren Landkreis in Ost-West-Richtung. Es ergeben sich durch diese Streckenführung zusätzliche Optionen, die wir für Sonnenstrom nutzen könnten. Im Nachbarlandkreis Altötting existiert bereits eine Photovoltaikanlage an einer Autobahnböschung. Es sind weitere Standorte an dieser Autobahn vorhanden, die wir sinnvoll nutzen könnten – sowohl an Innen- wie auch an Außenseiten der Autobahnböschungen. Wir würden hier gerne Bürgeranlagen realisieren und bitten Sie als Eigentümer der Bundesautobahn um Ihre Unterstützung.“
Konkret gehe es um die Fragen, ob sich gemeinsam diese Optionen nutzen lassen und welche Voraussetzungen dafür geschaffen werden müssten.
In diesem Zusammenhang verweist Landrat Max Heimerl auch auf die massiven Beschwerden der Anlieger über den Verkehrslärm an der A94 seit der Eröffnung des Abschnitts zwischen Pastetten und Ampfing:
„Zur Lösung dieser Problematik könnten zusätzliche Lärmschutzwände beitragen, die ebenfalls Module zur Produktion von Sonnenstrom beinhalten. Eine kombinierte Nutzung der Wände für den Lärmschutz und zur Stromproduktion wäre eine echte Win-Win-Situation und würde in der Bevölkerung große Zustimmung erfahren.“
Tolle Idee der beiden Herren.
Denkt man den Vorschlag weiter auf das gesamte Autobahnnetz der Bundesrepublik mit den zahlreichen Streckenabschnitten, welche in Ost-Westrichtung verlaufen, könnte hier sicher ein massiver Beitrag für den auch in Zukunft noch steigenden Strombedarf unseres Landes geleistet werden. Auch die Bundesstraßen sollten auch mit berücksichtigt werden.
Also liebe Minister der Bundes- und Landesregierungen bilden sie Task-Forces, um die nötigen Grundlagen zu schaffen, damit schnellstmöglich mit dem flächendeckenden Ausbau begonnen werden kann.
Hier sind sehr viele „Hausaufgaben“ zu machen. Produktion und Beschaffung der Materialien, Fachkräfterekrutierung, Standortfestlegungen, Planungen, Netzinfrastrukturmaßnahmen… um nur einige zu nennen.
Sollte in einer zukünftigen Bundesregierung die CSU wieder den Verkehrsminister stellen, dann ist einer der beiden Herren sicher keine schlechte Wahl. *zw
Ernst
Mir schauderts bei dem Gedanken, dass eines Tages die CSU wieder den Verkehrsminister stellt. brrrrr
Stimmt, vor allem der Stephan Mayer wäre ja geradezu wie geschnitzt für diese höheren Weihen. Wer in der nicht gerade rumreichen Ahnenreihe der CSU-Generalsekretäre als peinlicher Ausrutscher gelten muss, der hat auch das Zeug dazu, das Wirken von Ramsauer, Dobrint und Scheuer rückwirkend in ein mildes Licht zu tauchen.
In Indien hat man auch damit begonnen über Kanälen (also Flüsse mit künstlichem Flussbett, keine Abwasserkanäle ;-) PV-Anlagen zu installieren. Das reduziert die Verdunstung und das Kühle Wasser unter den Modulen erhöht den Wirkungsgrad. Könnte man ja auch mal überlegen ob da was bei uns möglich ist.
Hab auch schon mal gelesen, dass man überlegt, Autobahnen mit Solarmodulen zu „überdachen“. Dann könnte man die der Natur entzogene Fläche zumindest in mehreren Ebenen nutzen.
Servus,
Autobahnen zu überdachen, hört sich erstmal charmant an und hat auch Vorteile, z.B. im Winter, aber es muss alles Unfallsicher, auch für LKW gebaut sein. Das ist sicher aufwendig und Teuer.
Zusätzlich verstärkt es das Lärmproblem, da der nicht nach oben weg kann, sondern seitlich entweicht.
Lärmschutzwände insbesondere senkrecht stehende Module mit Ost-West Ausrichtung klingen da sinnvoller.
Ich finde gut, das die Idee von der CSU aufgegriffen vorangetrieben wird.
Oder einfach Parkplätze überdachen, wie es bereits in Baden-Württemberg vorgeschrieben ist.
Grüße Benjamin
Überdachte Parkplätze sind auch keine schlechte Idee.
Glaube, dass man hier auch mal positiv „spinnen“ darf und auch mal auf den ersten Blick ungewöhnliche Ansätze diskutieren muss.
Es gibt sehr viele Flächen, in die klug und Landschaftswahrend PV noch integriert werden kann. Die Vergabe bei z.B. Hängen an den den Autobahnen ist aber bisher alles andere als transparent….!
Bzgl. einer Beteiligung der CSU an einer zukünftigen Regierung und ein Verkehrsministerium in Hd. der CSU, kann Frau und Mann nur hoffen, dass das nicht kommt!
16 Jahre hat die CSU das Verkehrsministerium besetzt gehalten, die Bilanz ist in vielen Bereichen – Brenner Nordzulauf, Bahn, Infrastruktur – alles andere als gut.
Dass ein Andreas Scheuer wahrscheinlich auch noch ohne strafrechtliche Konsequenzen davon kommt, ist ein weiterer Skandal und Ohrfeige der CSU für den steuerzahlenden Bürger!
Wir haben doch jetzt schon einen Stromüberschuss zu Zeiten von Sonne und Wind. Unsere Gas-zu-Strom-Kraftwerke laufen ja ja nur auf Hochtouren, um die derzeit stillgelegten französischen AKWs auzugleichen.
Gleichzeitig haben wir zu wenig Strom bei Bewölkung/Nacht und Windstille (bzw. wenn wieder Windparks ausgeschaltet werden müssen).
Mehr und mehr und mehr PV ist doch nicht die Lösung, wenn man es nicht für die Nacht speichern kann.
Hätten Sie dafür vielleicht eine Quellenangabe? Einen Stromüberschuss aus Sonne und Wind gibt es in Deutschland bisher nur an wenigen Stunden pro Jahr. Bei uns in Bayern aber gar nicht, weil wir kaum Windenergie haben und bisher auch nicht die Leitungskapazitäten, um große Mengen Windstrom nach Bayern zu importieren.
Und darum schlagen Sie PV vor? Weil wir keine Windenergie haben?
Zur Ihrer geforderten Quelle. Es gibt seit einigen Jahren eine Suchmaschine namens Google. Vielleicht schon mal gehört. Der erste Treffer dort:
„Energie-Irrsinn in Deutschland! Unfassbar: Während Verbraucher den höchsten Strompreis aller Zeiten zahlen müssen, wird immer wieder Strom ins Ausland verschenkt, weil hier die Netze überlastet sind.“
Dass wir ein zu viel an Strom haben kann ich mir derzeit nicht vorstellen…
Sicherlich ist die Speicherung des Strom aus PV noch nicht ausgereift.
Jedoch sollten wir weiter an allen Fronten der regenerativen Energien uns weiter unabhängig machen.
Man sieht an Putin und Russland, dass ein Diktator die ganze Welt versucht zu erpressen.
Und leider sind die Deutschen und Europäer darauf reingefallen, dass er uns nun mit Energie erpressen kann.
Alle haben es nicht für möglich gehalten, dass er die Energie als Waffe einsetzt…, heute wissen wir, Putin hat strategisch darauf hingearbeitet.
Wir sollten alle Möglichkeiten nutzen, so schnell wie möglich – innerhalb der EU und den westlichen Demokratien – unabhängig von Russland zu werden.
Der Grund, warum wir „derzeit nicht zu viel Strom haben“, ist, weil ein europäisches Gesetz sagt, dass man den Nachbarn in der Not helfen muss. Da eine Vielzahl an französischer AKWs abgeschaltet sind (Risse gefunden), müssen wir Deutsche jetzt den Franzosen und Italienern (früher Kunden der Franzosen AKWs) Strom liefern. Das tun wir mit unseren Gaskraftwerken.
Quelle für Hofstatt: Google.de
.. diese Behauptungen das Rußland uns erpresst sind so nicht richtig, denn die Sanktionen werden von den westlichen Ländern (NATO) gegen Putin verhängt ..
Immer schön bei der Wahrheit bleiben..
@leiddenktsamoi: Wer hat Dir den die Info geliefert, dass wir zu viel Strom aus Wind- und Solarenergie haben, sicherlich nicht in Bayern….
In Sachen Windenergie, sind wir Schlusslicht und PV-mässig, ist auch noch Luft nach oben…
Es sind erst ca. 4 % der Ortschaften und Kommunen autark. Soll heißen, diese 4 % könnten auch ohne Kraftwerke auskommen.
Wenn diese Zahl mal bei 50% ist, dann ist Deutschland auf einen guten weg….
Echt oder? Da schwafelt er was von Autarkie und ohne Kraftwerke um mir dann zu erzählen, dass man nur noch mehr PV Anlagen installieren muss.
Wie ein Politiker… Da sagt man ihm, dass der Ausbau von PV nur Sinn macht, wenn man es für die Nacht oder ein paar dunkle Tage im Winter speichern kann und er sagt „egal, mehr PV, mehr PV, mehr PV, wird schon passen dann“.
Und dann kommt der Tag, wo wir die 50% erreicht haben und alle wundern sich, warum keiner autark ist und ohne Kraftwerke auskommt.
Und dann fällt euch im Jahr 2050 ein, dass man es ja eigentlich speichern müsste, wenn man es nachts verwenden will.
Manchmal wundert mich nix mehr in diesem Land….
Lieber leiddenktsamoi,
mit Dampfplauderei wird auf alle Fälle gar kein Problem gelöst…
Falls es zu Dir nicht vorgedrungen ist, es gibt bestens funktionierende Kommunen die bereits 5 Jahre Energieautark sind…
Wenn alle so argumentieren wie Du, verändert sich gar nichts….
Die Speicherentwicklung ist im vollen Gange…und entwickelt sich laufend weiter.
Mit deiner beschriebenen Einstellung kommt man natürlich nicht weiter, sollte es ernst gemeint sein.
Bei den Kommunen die bereits Energieunabhängig sind, ist der Energiemix erreicht, den man für diesen Meilenstein haben muss.
Wichtig ist dabei, dass alle an einem Strang ziehen….und dazu braucht es kooperative und aufgeschlossene Menschen
Ja ich kenne auch Menschen die behaupten sie seien autark. Komisch, dass die dann einen Zähler installiert haben der 200 Euro im Jahr kostet und jedes Jahr teuer wird (warum wohl?). Die kochen, backen und saugen dann bei 30 Grad und wundern sich dass Strom aus dem Netz nachgezogen wird. Bin sicher, du bist klüger und hast keinen Zähler mehr und backst auch im Winter aber bist halt einer von wenigen.
Wer gibt denn eigentlich den „Strang“ vor an dem ich ohne hinterfragen ziehen muss? Diese autarken Leute mit Stromzähler? Gut ich laufe gleich los, installiere 10kwp, nutze 30% und gebe für 5ct den Strom wenn eon, damit die ihn für 45ct verkaufen können. Super Strang! Da zieh ich