Zahl der infizierten Bewohner hat sich im Vergleich zum letzten Corona-Lagebericht des Landratsamtes versechsfacht!
Drei Corona-Todesfälle gab es im Landkreis in den vergangenen zwei Wochen – sie waren in einem Heim betreut worden. Das heißt es am heutigen Freitag-Nachmittag beim Zwei-Wochen-Bericht des Landratsamtes zur Lage der Pandemie. Insgesamt gibt es im Kreisgebiet nun 753 Verstorbene seit dem Beginn der Pandemie zu beklagen.
In den Heimen in Stadt und Landkreis ereignen sich bei Bewohnern und Mitarbeitern nun leider wieder vermehrt Corona-Infektionen – insgesamt sei die Infektionsaktivität in den Einrichtungen seit dem letzten Lagebericht stark angestiegen, so die Behörde:
Aktuell bestehen Corona-Infektionsgeschehen in 20 (vor zwei Wochen zehn) Alten- und Pflegeheimen, in sechs Einrichtungen ereigneten sich dabei Ausbrüche mit mehr als drei Fällen bei Bewohnern. Betroffen waren insgesamt 41 (vor zwei Wochen: sieben) Bewohner – eine Versechsfachung – und 40 (vor zwei Wochen: zwölf) Mitarbeiter, also mehr als drei Mal so viele Infizierte.
Zur aktuellen Situation in den Krankenhäusern sagt Dr. Wolfgang Hierl, der Leiter des Gesundheitsamtes, heute:
„Die Fallzahlen in den Kliniken in Stadt und Landkreis Rosenheim nahmen in den letzten Wochen merklich zu, sowohl unter Mitarbeitern, als auch unter Patienten. Die Belegung der Normalstationen mit positiv Getesteten steigt weiterhin deutlich, auf den Intensivstationen ist sie konstant niedrig.
Infektionsfälle ereigneten sich wieder vermehrt vor allem in Rehakliniken bei mobilen Patienten, die sich auch außerhalb der Klinik bewegen – Ausbruchsgeschehen traten aber auch in allen Kliniken auf den Stationen auf. Auch die Anzahl der in einem Ausbruchsgeschehen involvierten Personen stieg zuletzt an, so dass Stations-Sperrungen wieder öfter notwendig wurden. Schwere Verläufe oder Todesfälle sind dem Gesundheitsamt nicht bekannt. Das Gesundheitsamt beobachtet und analysiert die weitere Entwicklung sehr genau.“
Durch den hohen, krankheitsbedingten Personalausfall im ärztlichen und pflegerischen Bereich würden die RoMed-Kliniken zum Beispiel vor einer massiven Belastung des Betriebs stehen, zunehmend müssten elektive Eingriffe abgesagt oder verschoben werden und Betten könnten nicht betrieben werden. Die Zentrale Notaufnahme sei durch die permanent hohe Zahl an Patienten stark belastet.
Seit dem letzten Lagebericht wurden dem Gesundheitsamt 5.679 neue Fälle für Stadt und Landkreis Rosenheim (vor zwei Wochen 4.326) gemeldet.
In den zurückliegenden zwei Wochen seien täglich zwischen 400 und 800 neue Corona-Fälle gemeldet, obwohl sich längst nicht mehr alle Infizierten per PCR-Test registrieren lassen.