Ein Herz für Schwalben: Gelungene Rettungsaktion unter den Arkaden vor dem Wasserburger Museum

Ein lautes, aufgeregtes Gezwitscher unter den Arkaden vor dem Wasserburger Museum. So laut, dass die Kassenkraft Erika M. unbedingt schauen musste, was dort draußen für ein Tohuwabohu ist. Dann offenbarte sich sehr schnell der Grund des Aufruhrs. Hatte sich doch ein vollbesetztes Nest mit den fast flüggen Schwalben von einem Schlussstein gelöst und ist vollständig auf den Boden gestürzt.

Was tun? Wohin soll man die Jungen setzen? Darf man sie überhaupt anfassen? Viele Fragen, die schnell eine Lösung forderten, wenn man die Vögel retten wollte.

Der Rat kam von der Schwalbenbuch-Autorin Irene Kristen-Deliano – man müsse sofort Herrn Stöckl von der Schwalbenhilfe Wasserburg anrufen.

Bis zu seinem Eintreffen flatterten die Kleinen in Richtung Restaurant Herrenhaus. Herr Stöckl kam mit einem strohgefüllten Körbchen, das er am Gitter des Museums befestigte (siehe Foto oben) und setzte drei von vier Schwalbenkinder hinein.

Einer konnte schon ein bisschen fliegen und nahm gleich reißaus. Werden die Vögel dieses Nest annehmen und werden die Eltern sie weiterhin füttern? Das war die nächste Sorge. Sowohl das Museumsteam, als auch Maria vom Restaurant Herrenhaus schafften die verwirrten Tiere mehrmals ins neue Heim zurück.

Übrigens – man darf sie vorsichtig anfassen! Am gestrigen Donnerstag war nun klar, die Schwalben hatten das Quartier akzeptiert, die Eltern fütterten ihre Jungen weiterhin und auch der Ausreißer wird von ihnen versorgt.

Ein Herz für Schwalben haben alle Beteiligten bewiesen, in der Hoffnung, dass die Jungvögel die Zeit im Provisorium gut überstehen und auch bald selber fliegen können …

 

Siehe auch – mit Hinweis zum Büchlein:

Eine Schwalbentoilette – was ist das? – Wasserburger Stimme – Die erste Online-Zeitung nur für die Stadt und den Altlandkreis Wasserburg (wasserburger-stimme.de)