Das Handwerk im Fokus: Gestern ein großer Tag für Matthias Springer aus Ramerberg und Franz Leineweber aus Rott

In der Feinwerkmechanik sind auch sie jetzt Meister: Matthias Springer aus Ramerberg (links) und Franz Leineweber aus Rott (rechts). Ein großer Tag für sie am gestrigen Donnerstag: Von 361 zur Prüfung angetretenen Handwerkerinnen und Handwerkern, die im vergangenen Schuljahr die Meisterschulen am Münchner Ostbahnhof besucht haben, konnten 327 die diesjährige Meisterprüfung bestehen – also etwa 90 Prozent. Gestern erhielten die neuen Spitzen- und Führungskräfte des Handwerks im Klassenrahmen ihre Zeugnisse.

Die Meisterschulen am Ostbahnhof nehmen jedes Jahr 393 Schülerinnen und Schüler in 8 Gewerken auf und bereiten sie innerhalb eines Jahres im Vollzeitunterricht auf alle vier Teile der Meisterprüfung vor. Aufgrund der Corona-Pandemie war auch in diesem Jahr leider keine Abschlussfeier im Alten Rathaus der Landeshauptstadt München möglich.

Das Durchschnittsalter der diesjährigen Meisterschüler liegt bei 24,1 Jahren. Die jüngste Meisterin ist 19, der älteste Meister wurde 1967 geboren.

Über ein Drittel der Absolventinnen und Absolventen kommt aus dem Großraum München. Knapp 70 Prozent finanzierten ihre Weiterbildung über das Aufstiegs-BAFöG.

30 Prozent planen, sich früher oder später selbstständig zu machen.

Im Einzelnen bestanden
108 Elektrotechniker,  29 Friseure,  23 Feinwerkmechaniker,
19 Informationstechniker, 92 Installateure und Heizungsbauer,
16 Landmaschinenmechaniker, 22 Metallbauer und 18 Zahntechniker
ihre Meisterprüfungen.

In einer kleinen Feier wurden die Besten der 16 Klassen für ihre herausragenden Leistungen geehrt.

Dieter Vierlbeck, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für München und Oberbayern, übergab zusammen mit dem Schulleiter – Oberstudiendirektor Georg Junior – die Zeugnisse und eine Anerkennungsurkunde.

Die Zweite Bürgermeisterin der Landeshauptstadt, Katrin Habenschaden, bedauerte, dass sie den Termin kurzfristig absagen musste und ließ ihre herzlichen
Glückwünsche ausrichten.

Der stellvertretende HWK-Hauptgeschäftsführer Dieter Vierlbeck gratulierte ebenso und betonte die zukünftige Relevanz der Meisterausbildung für die Schülerinnen und Schüler an einer der „renommiertesten Meisterschulen ganz Deutschlands“. Der Meistertitel ermöglicht eine Vielzahl von Optionen:

Die Existenzgründung oder Übernahme eines Betriebes, eine Anstellung als hochqualifizierte Fachkraft, Weiterbildungs-Möglichkeiten in Form des Betriebswirtes nach HWO oder auch ein Studium.

Im Anschluss verglich er die Gründung eines Handwerkbetriebes mit einem Start-up-Unternehmen eines neuen Marktes und unterstrich die im Gegensatz dazu breit gefächerte Meisterausbildung, die nicht nur den fachlichen, sondern auch den betriebswirtschaftlichen, rechtlichen und pädagogischen Bereich abdeckt.

Die Meisterschulen am Ostbahnhof sind eine gemeinsame Einrichtung der Handwerkskammer für München und Oberbayern und der Landeshauptstadt München. Gegründet wurden die Meisterschulen 1968.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter

www.meisterschulen-mchn.de.