Eine Frau und ein Mann wollten sich gestern die Einreise nach Deutschland erschwindeln - Polizei stoppt Beide im Landkreis
Am gestrigen Feiertags-Montag hat die Bundespolizei bei Grenzkontrollen auf der A93 im Landkreis eine Frau aus Nigeria festgenommen, die in einem Reisebus saß. Sie hatte versucht, mit gefälschten Papieren nach Deutschland zu gelangen. In einem grenzüberschreitenden Zug gab sich gestern zudem ein Algerier als Belgier aus, um sich die Einreise zu erschwindeln.
Bundespolizisten überprüften in der Grenzkontrollstelle bei Kiefersfelden die Insassen eines in Polen zugelassenen Busses.
Eine der Reisenden hatte keinen Pass dabei. Sie wies sich lediglich mit ihrer polnischen Aufenthaltserlaubnis aus. Rasch stellten die Beamten fest, dass es sich hierbei um eine Fälschung handelte.
Laut ersten Erkenntnissen stammt die Frau ursprünglich aus Nigeria. Ihre Busreise musste die 34-Jährige vorerst beenden. Stattdessen ging es für sie zur Dienststelle der Bundespolizei in Rosenheim. Dort berichtete die nigerianische Staatsangehörige, den Aufenthaltstitel angeblich für 2.000 Euro in den Niederlanden erworben zu haben, um in Europa arbeiten zu können.
Die Afrikanerin muss sich voraussichtlich schon bald wegen versuchter, illegaler Einreise sowie Urkundenfälschung verantworten. Heute wird sie dem Ermittlungsrichter am Rosenheimer Amtsgericht vorgeführt, so die Polizei.
In einem Fernzug aus Österreich trafen Beamte der Grenzpolizei im Landkreis auf einen Mann, der sich als Belgier ausgab. Hierzu wies er sich mit einer belgischen Identitätskarte aus.
Da mit diesem Dokument etwas nicht in Ordnung war, wurde der 24-Jährige wegen des Verdachts der Urkundenfälschung festgenommen. In der Rosenheimer Bundespolizeiinspektion gestand er, sich die Fälschung „besorgt“ zu haben, um unbeschwert reisen zu können.
Bei seiner Durchsuchung fanden die Bundespolizisten den gültigen, algerischen Reisepass. Der Festgenommene wurde unter anderem wegen versuchter, unerlaubter Einreise und Urkundenfälschung angezeigt.
Auf Entscheidung der zuständigen Staatsanwaltschaft hin musste er 400 Euro zur Sicherung des Strafverfahrens hinterlegen. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der Algerier vorerst an eine Aufnahmestelle für Flüchtlinge weitergeleitet. Über seinen weiteren Verbleib im Land wird noch zu entscheiden sein.