Spaziergang der Grünen Haager Land am renaturierten Rainbach in Winden
Interessante Details und Hintergründe erklärte Ingenieurin für Landschaftsarchitektur und -pflege Irene Jäger bei einem Spaziergang des Ortsverbands Grüne Haager Land am renaturierten Rainbach in Winden. An die 20 Interessierte kamen zusammen, um sich von Jäger vom GUZV Rosenheim (Zweckverband zur Unterhaltung von Gewässern III. Ordnung, Straßen- und Landschaftspflege) die Renaturierungsmaßnahmen des Rainbachs erläutern zu lassen.
Die Teilnehmer waren zum Teil Anwohner, die ihre eigenen Erfahrungswerte in den Vortrag mit einbrachten, zum Teil Landwirte, die bei den Maßnahmen unterstützten und sich nun ein Bild vom Großen Ganzen machen wollten, oder auch Bürgerinnen und Bürger aus Haag und den umliegenden Gemeinden.
Alfons Linner, Vorsitzender der Grünen Haager Land, zeigte sich erfreut ob der hohen Teilnehmerzahl und bedankte sich bei Konrad Lipp, der bei dem Projekt maßgeblich beteiligt war. Anhand von Kartografien erklärte Irene Jäger die ursprüngliche Laufweise des Rainbach, der sich in vielen Windungen seinen Weg durch den Landkreis bahnte. Ziel der Maßnahmen war in Zusammenspiel mit Uferabflachungen und -aufweitungen und dem Zulassen der Eigendynamik des Baches einen naturnahen, im Sinne der Wasserrahmenrichtlinie ökologisch guten Zustand des Gewässers zu erreichen.
Natürlicher Wasserrückhalt in der Fläche sowie die (Wieder-)ansiedlung heimischer Gewächse am Bach und nicht zuletzt der Schutz der hier vorkommenden Bachmuscheln waren wichtige Bestandteile der Planungen und Umsetzung.
Anhand von mitgebrachten Muscheln erklärte Jäger die Bedeutung der in Bayern selten gewordenen Bachmuschel, an deren Existenz sich einige Teilnehmer noch aus Kindertagen erinnerten.
Insgesamt sind von zirka 850 Meter Uferstreifen in Gemeindebesitz bereits 500 Meter renaturiert worden. Einen „seltenen Schatz” nannte Irene Jäger das renaturierte Stück Rainbach, auf das die Gemeinde Haag zu Recht stolz sein kann. Besonders hervorgehoben hat sie die gute Zusammenarbeit zwischen dem Zweckverband, der Gemeinde und den Mitwirkenden.
SK
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