Bundespolizei ermittelt wegen Einschleusens unter besonders widrigen Bedingungen
Die Bundespolizei hat gestern bei Grenzkontrollen auf der A93 zwei mutmaßliche Schleuser im Landkreis festgenommen. Ein deutsches Paar beförderte mit seinem Pkw vier afghanische Staatsangehörige. Dabei befand sich einer der Mitfahrer im hinteren Teil des Wagens im Fußraum.
Den Bundespolizisten gegenüber wiesen sich der 43-jährige Fahrer und die 35-jährige Beifahrerin mit deutschen Reisepässen aus. Wie sich herausstellte, handelt es sich bei Beiden um gebürtige Afghanen. Eigenen Angaben zufolge holten sie die vierköpfige, afghanische Gruppe in Italien ab. Da nicht alle auf der Rückbank Platz fanden, musste einer der Migranten die Fahrt ungesichert im Fußraum zubringen.
Die Rosenheimer Bundespolizei schließt nicht aus, dass die illegale Tour vorab organisiert worden war.
Gegen die zwei Deutschen, die in Niedersachsen gemeldet sind, wird wegen Einschleusens unter besonders widrigen Bedingungen ermittelt. Sie konnten nach Abschluss der erforderlichen, polizeilichen Maßnahmen zwar ihre Heimreise antreten, müssen aber wohl schon bald mit einem Strafverfahren rechnen.
Die offenkundig eingeschleusten Afghanen wurden einer Aufnahmestelle für Flüchtlinge zugeleitet.