In Bayern wurden bis zum gestrigen Tag insgesamt 267 Fälle dieser neuen Infektion bestätigt - In Deutschland nun 3329 Fälle
In Deutschland sind im Mai 2022 erstmals Fälle von Affenpocken identifiziert worden – wie berichtet. Mit Stand vom gestrigen Dienstag sind 3329 Affenpockenfälle aus allen 16 Bundesländern ans RKI übermittelt worden. In Bayern wurden bis zum gestrigen Tag insgesamt 267 Fälle einer Affenpocken-Infektion bestätigt.
Dabei sei die Zahl der wöchentlich ans RKI übermittelten Fälle seit wenigen Tagen nun erstmals leicht rückläufig. Dieser Gesamttrend ergebe sich aber aus einzelnen lokalen Entwicklungen, die durchaus noch unterschiedlich verlaufen könnten, heißt es weiter vom RKI.
Daher müsse abgewartet werden, ob sich der Rückgang der Fallzahlen weiter fortsetzen werde.
Infizierte müssen DREI Wochen in Quarantäne.
Aus dem Gesundheitsamt in Berlin heißt es, dass es sich bei dem Affenpocken-Virus keinesfalls um eine harmlose Krankheit handele. Es sei eine sehr schmerzhafte Erkrankung und keineswegs eine, die man mal so eben in Kauf nehme … Zudem könnten schwere Verläufe auch durch Sekundärinfektionen zustande kommen.
Das RKI meldet – Vorsicht beim Thema Übertragungswege:
Das Affenpocken-Virus ist in der Lage, über lange Zeiträume (Tage bis Monate) auf Oberflächen oder Stoffen zu überleben. Ein Forscherteam am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf hat nämlich genau das herausgefunden und bestätigt, dass die Viren auch an Oberflächen haften bleiben können.
Küche, Flur, Bad und weitere Gemeinschaftsräume sollten zudem nicht häufiger als unbedingt nötig genutzt werden. Haushaltsangehörige sollten bei direktem Kontakt mit dem Infizierten oder seiner Wäsche Schutzhandschuhe tragen.
Häufig berührte Gegenstände, wie etwa Badarmaturen oder Toilettensitze sollten nach der Benutzung desinfiziert werden. Wäsche sollte bei mindestens 60 Grad mit Vollwaschmittel gewaschen werden. Teppiche, Vorhänge und andere Möbel können demnach dampfgereinigt werden.
Vor allem in den Badezimmern und in den Betten der Infizierten fanden die Expertinnen und Experten hohe Viruskonzentrationen, etwa auf dem Toilettensitz, am Wasserhahn oder am Bettlaken.
Auch auf den Stühlen, auf denen die Infizierten nach eigenen Angaben viel gesessen hatten und auf ihren Smartphone-Bildschirmen wurden hohe Viruskonzentrationen gefunden, ebenso wie auf den Türklinken, die sie regelmäßig berührten.
Menschen, die an den Affenpocken erkrankt sind, können also über Wochen hochgradig ansteckend sein.
Das Virus werde über Tröpfchen- und Schmierinfektionen übertragen – also zum Beispiel über engen Hautkontakt. Das Sekret aus den Pocken sei dabei besonders infektiös, auch wenn diese bereits dabei seien, zu verheilen.