Ermittlungen wegen Urkundenfälschungen, Schleuserei und illegalen Einreiseversuchen
Die Bundespolizei in Rosenheim ermittelt gegen drei Männer, die sich ihren Aufenthalt in Deutschland offenkundig mit gefälschten Papieren erschwindeln wollten. Unter ihnen ist ein ursprünglich von der arabischen Halbinsel stammender 20-Jähriger, der am gestrigen Dienstag bei Grenzkontrollen auf der A93 festgenommen wurde.
Zuvor konnten bereits die Täuschungsversuche eines 31- und eines 50-Jährigen aus Palästina auf der A8 durchschaut werden, so die Bundespolizei. Auch die syrischen sowie jemenitischen Begleiterinnen und Begleiter der mutmaßlichen Urkundenfälscher müssen mit Strafverfahren rechnen.
Den gebürtigen Jemeniten unterzogen die Bundespolizisten auf der Inntalautobahn nahe Kiefersfelden einer Kontrolle. In einem italienischen Fernreisebus zeigte er den Beamten einen griechischen Ausweis vor. Diese konnten das Dokument sogleich als Fälschung entlarven.
Im Reisegepäck des Businsassen fand sich bei der Durchsuchung schließlich eine Kopie seines augenscheinlich echten, jemenitischen Reisepasses. Zwei Jemenitinnen im Alter von 18 und 37 Jahren, die ebenfalls in dem Bus mitfuhren, wiesen sich mit schwedischen Aufenthaltspapieren aus.
Sie gestanden auf Nachfrage hin ein, dem Landsmann von Italien aus bei seiner illegalen Tour geholfen zu haben. Daher wurden sie wegen Beihilfe zur illegalen Einreise angezeigt. Anschließend konnten sie ihre Reise fortsetzen. Der junge Mann wurde vorerst an eine Aufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge weitergeleitet.
Der Münchner Erstaufnahmestelle sind auch zwei Palästinenser zugeleitet worden. Gestoppt wurden sie von Raublinger Fahndern an der A8 bei der Anschlussstelle Rosenheim. Die beiden Migranten waren Mitfahrer in einem Pkw mit deutschen Kennzeichen. Von den ausgehändigten, bulgarischen beziehungsweise spanischen Papieren ließen sich die Beamten nicht täuschen. Sie erkannten rasch, dass es sich um Fälschungen handelte.
Die eingeschaltete Bundespolizei-Inspektion in Rosenheim zeigte die zwei 24-Jährigen jeweils wegen Urkundenfälschung und unerlaubten Einreiseversuchs an. Ihr Fahrer und dessen Beifahrer, zwei in Deutschland gemeldete Syrer, mussten Strafanzeigen wegen Einschleusens von Ausländern entgegennehmen, ehe sie ihre Fahrt fortsetzen konnten.