Nach Corona jetzt die Energiekrise: Beim Sportpark „Fit und Fun" gehen dennoch nicht die Lichter aus
Der starke Anstieg bei den Gas- und Strompreisen bereitet nicht nur den Betreibern von öffentlichen Bädern oder Saunabereichen, wie zum Beispiel der Stadt Wasserburg beim Badria (wir berichteten), große Sorgen, sondern diese haben längst auch die heimischen Fitness-Studios erreicht. Letztere betreiben meist auch einen Wellness-Bereich – ein besonders energiefressendes Zusatzangebot für die Kunden. „Das wir uns eigentlich nicht mehr leisten können. Wir versuchen dennoch, alle Bereich in unserem Sportpark für unsere Besucher in vollem Umfang geöffnet zu lassen“, sagt Hans Enzinger vom Wasserburger „Fit und Fun“, der mit seinen Kollegen der heimischen Fitness-Studios in engem Kontakt ist.
„Bisher haben wir den Strom für die Saunen mit einem eigenen Kraftwerk primärenergieschonend mit einem Blockheizkraftwerk erzeugt. Aufgrund der explodierten Gaspreise können wir das nun nicht mehr betreiben und müssen den Strom zukaufen. Die Energiekosten für Wärme und Strom sind praktisch nicht mehr bezahlbar, stürzen uns in Ertragsprobleme und bescheren große Verluste“, so Enzinger. „Dennoch werden wir unsere Saunen – so lange wir nicht durch die Politik gesperrt werden – offen halten für unsere Mitglieder, aber auch für Tagesbesucher.“
Auch im Fitnessbereich (Kraft, Ausdauer, Kursprogramm) werde man den Komfort und Betrieb aufrechterhalten. „Wir müssen allerdings von Tag zu Tag entscheiden, wie sich die Lage entwickelt und wie lange wir die Verluste verkraften können. Dennoch gehe ich davon aus, dass wir unsere Fitness- und Wellness-Anlagen den ganzen Winter offen haben werden“, so der Betreiber des Sportparks.
Eine Betriebsschließung sehe die Politik bisher nicht vor. „Die Volksgesundheit und das Training des Immunsystems sind wichtiger. Eine Zunahme des durchschnittlichen Körpergewichts der Bevölkerung wie während der Corona-Schließungen wäre fatal. Tatsächlich hat sich die Lebenserwartung im Vergleich zu 2019 während der Corona-Schließungen reduziert. Ich denke, das hat selbst Gesundheitsminister Lauterbach erkannt.“
Übrigens: Beim „Fit und Fun“ sind längst alle elektrischen Verbraucher optimiert – LED, Sensoren und zahlreiche Zeitsteuerungen wurden verbaut.
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