Viele Projekte: Bekommen die Stadt und der Landkreis Rosenheim die beiden Qualitätssiegel „Bildungsregion“ und „Digitale Bildungsregion“?
Aktuell koordiniert Katrin Röber (rechts im Bild) etwa 20 Projekte. Diese haben sich aus dem Zertifizierungsprozess von Stadt und Landkreis Rosenheim zur „(Digitalen) Bildungsregion“ ergeben, sagt die Bildungskoordinatorin des Landkreises. Bei vielen Arbeitsgruppen könnten sich Interessierte nach wie vor anschließen. Neu: Das 126-seitige Bewerbungskonzept werde nun auf der Webseite des Landratsamtes angeboten.
„Bildung findet nicht nur in der Schule statt“, sagt Katrin Röber. Stadt und Landkreis haben sich beim Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus um die beiden Qualitätssiegel „Bildungsregion“ und „Digitale Bildungsregion“ beworben. Derzeit warten alle Mitwirkenden gespannt auf die Entscheidung des Ministeriums.
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Landrat Otto Lederer im Gespräch mit Heidi Markov (Mitte),
Abteilungsleiterin Jugend, Familie, Soziales und Kommunales sowie mit der Bildungskoordinatorin Katrin Röber …
Die Zeit bis dahin ist aber gut gefüllt. So haben sich einige Arbeitsaufträge aus dem Zertifizierungsprozess ergeben, die Katrin Röber nach und nach bearbeitet. Festgelegt wurden diese von rund 150 Expertinnen und Experten aus dem Bildungsbereich in der Region. Mit den dringlichsten Bedarfen hat die Bildungskoordinatorin bereits begonnen. Sie freut sich nach wie vor, wenn Interessierte daran mitarbeiten möchten.
Deshalb gibt es nachstehend einen kleinen Überblick über die Themen:
- Eine Arbeitsgruppe möchte die Kooperationen zwischen den Kindertageseinrichtungen sowie Schulen stärken. Zum besseren Übergang der Kinder vom Kindergarten in die Grundschule oder von der Grundschule in die weiterführenden Schulen, braucht es laut den Expertinnen und Experten engere Kooperationen zwischen den Einrichtungen und Schulen. Um dies zu erreichen, sollen beispielsweise Einladungen zu Elternabenden an Grundschulen zukünftig nicht nur die Eltern erhalten, sondern auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Horten und Kindergärten.
- Ein Projekt mit der Technischen Hochschule Rosenheim beschäftigt sich mit der Darstellung der Rosenheimer Bildungslandschaft. Fünf Studentinnen und Studenten der Wirtschaftsinformatik werden ab dem kommenden Wintersemester ein halbes Jahr lang den Bedarf eines Bildungsportals evaluieren. Ziel ist es, über Bürgerbefragungen und Workshops mit den Expertinnen und Experten zu erfahren, ob es den Bedarf zu einem gesonderten Bildungsportal gibt und wenn Ja, welchen Anforderungen es genügen soll. Bislang wird die Bildungsregion Rosenheim über einen Bereich auf der Webseite des Landratsamtes unter bildungsregion-rosenheim.de abgebildet.
- Ein erstes Treffen gibt es bald zu einem künftigen gewünschten Fachkräftenetzwerk zur Förderung inklusiver Freizeitmaßnahmen. In Stadt und Landkreis Rosenheim braucht es den Expertinnen und Experten nach einem Austausch zwischen den Fachkräften sowie eine Unterstützung bei der Entwicklung inklusiver Angebote. Dazu sollten zum Beispiel „Integrations-Tandems“ ausgebildet werden, die die Anbieter vor Ort, wiezum Beispiel Vereine, unterstützen. Das Treffen findet am Mittwoch, 21. September, um 15 Uhr im Kleinen Sitzungssaal des Landratsamtes statt. Eine Anmeldung bei Katrin Röber per E-Mail an roeber@lra-rosenheim.de ist hierfür erforderlich.
Für ein nachhaltiges Schul- und Lerngebäudemanagement der Zukunft setzen sich andere Expertinnen und Experten der Bildungsregion ein. Das Ergebnis eines ersten Treffens: Es soll einen Leitfaden für Bauherren/Bauträger mit relevanten Ansprechpartnern und Fragen geben. Dies betrifft die Bereiche ökologischer Bau/Umbau, pädagogische Aspekte, digitale Ausstattung, moderne und lernfördernde Architektur, neue Lernkonzepte, Barrierefreiheit, Ganztag sowie Erwachsenenbildung (flexible Gebäudenutzung).
Der Leitfaden ist dazu da, um Impulse zu setzen, Ideen auszutauschen und Wissen aus verschiedenen Bereichen zu bündeln, um optimale Lösungen für Standorte zu entwickeln.
Die Facetten der „(Digitalen) Bildungsregion“ Rosenheim sind vielseitig, so wie die Mitwirkenden aus der Jugendhilfe, der Erwachsenenbildung, den Schulen, der öffentlichen Hand und so viele mehr.
„Ich möchte mich bei allen, die bisher an den Themen mitgearbeitet haben, sehr herzlich bedanken“, sagt Röber. Das Engagement der Akteurinnen und Akteure im Bildungsbereich sei immens und seit Beginn des Zertifizierungsprozesses im Juni letzten Jahres ungebrochen − und dies obwohl sehr viele durch die Corona-Pandemie und den Angriffskrieg auf die Ukraine zusätzlich belastet seien.
„In Stadt und Landkreis Rosenheim wird über Bildung nicht nur gesprochen, sie wird gelebt“, zeigt sich Katrin Röber begeistert.
Foto: Landratsamt Rosenheim
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