Bilanz der Polizei zum Rosenheimer Herbstfest
„Eine schöne und friedliche Wiesn, auf die wir seitens der Rosenheimer Polizei zufrieden zurückblicken“, so lautet die Bilanz der Rosenheimer Polizei zum Herbstfest 2022. In enger Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftlichen Verband sowie den beteiligten Sicherheitsbehörden der Stadt Rosenheim, der Feuerwehr, des THW und des Rettungsdienstes, konnten auch in diesem Jahr die Einsatzsituationen rund um das Rosenheimer Herbstfest professionell und erfolgreich bewältigt werden. Die zuständige Rosenheimer Polizei wurde von Beamten der Bereitschaftspolizei, vor allem an den einsatzintensiveren Wochenenden, unterstützt.
Wiesnverbote
Ein probates und sehr gutes Mittel zur Verhinderung von Sicherheitsstörungen und Straftaten ist das Wiesnverbot von Störenfrieden und Randalierern. 105 solcher Wiesnverbote wurden durch die Wiesnwache 2022 ausgesprochen (2019: 119 bzw. 2018: 104). Auf die Zuwiderhandlungen mit neuerlicher Betretung des Festgeländes, folgten Anzeigen wegen Hausfriedensbruches.
Körperverletzungen
Die Anzahl der Körperverletzungsdelikte mit insgesamt 29 Anzeigen ging erfreulicherweise zum letzten Herbstfest 2019 zurück. Die Zahlen im Jahresvergleich – 2019 : 35 Delikte. Es kam bei den registrierten Vorfällen beziehungsweise Delikten zu keinen gravierenden Verletzungen der Beteiligten. „Schlägereien“ mit Maßkrügen oder anderen Schlagwerkzeugen wurden nicht registriert. Die teilweise sehr hohe Alkoholisierung der Beteiligten mag eine Ursache für die gezeigte Aggression gewesen sein.
Gewahrsam
Mit 34 Gewahrsamnahmen (2019: 37) bewegen sich die Arreste der überwiegend erwachsenen, männlichen Festbesucher,auf einem Wert aus dem Jahr 2019. Vor allem an den Wochenenden häuften sich die Delikte, worauf konsequent die erforderlichen Maßnahmen zur Gefahrenabwehr veranlasst wurden.
Diebstahl
Bis gestern wurden 30 Eigentumsdelikte (2019: 45) auf dem Herbstfest zur Anzeige gebracht. Dies ist ein erfreulicher Trend. Die präventive Hinweise im Vorfeld durch aller Mitwirkenden und Sicherheitsbehörden zeigen wohl ihre Wirkung. Auch die polizeiliche Videoüberwachung auf dem Festgelände, kann hier den ein oder anderen Langfinger vielleicht von seinem Vorhaben abgehalten haben.
Jugend
Das völlig neu überarbeitet konzeptionelle Vorgehen der Polizei und dem Jugendamt der Stadt Rosenheim hat sich bewährt. Zahlreiche Kinder und Jugendliche wurden hinsichtlich Rauchen, Drogen und Alkohol überprüft. Der Schwerpunkt der Kontrollen lag dabei aber wesentlich mehr im Umfeld des Herbstfestgeländes, als auf dem Gelände selbst. An den bekannten Treffpunkten der Jugend überprüften das Jugendamt und die Polizei. Alkohol ist bei den Jugendlichen hinsichtlich des sogenannten „Vorglühens“ eher kein Thema mehr, zumindest die Feststellungen der Polizei. In der Öffentlichkeit konnten nur fünf Jugendliche dabei angetroffen werden, als sie Alkohol tranken. Dagegen scheint der Konsum von Tabak vermehrt ein Thema sein. Rund 80 Kinder und Jugendliche konnten beim Rauchen in der Öffentlichkeit angetroffen werden, die Hälfte davon mit einer sogenannten „E-Zigarette“. (Vergleichszahlen 2019: 9 angetroffenen Jugendlichen).
Verkehr
Der Pkw-Verkehr verlief während der gesamten Volksfestzeit, auch während der Festzüge an den ersten beiden Wochenenden, zumeist reibungslos. Gesamt wurden zehn Fahrzeugführer (2019: 15) mit zu hohen Alkoholwerten oder drogentypischen Ausfallerscheinungen aus dem Verkehr gezogen. Bei den Kontrollaktionen unterstützte die Verkehrspolizei Rosenheim, mit Sitz in Raubling, mehrfach die Rosenheimer Inspektion. Bereits im Vorfeld hat die Rosenheimer Polizei angekündigt, konsequent gegen verbotswidriges Parken auf Not- und Rettungswegen sowie Behindertenparkplätzen vorzugehen. 2022 mussten deshalb 57 Pkw abgeschleppt werden. Überwiegend parkten die Lenker ihre Fahrzeuge ohne Genehmigung oder Erlaubnisse auf Behindertenparkplätzen. 2019 wurden fünf Fahrzeuge abgeschleppt.
Polizeidirektor Volker Klarner, Einsatzleiter Herbstfest und Leiter der Polizeiinspektion Rosenheim: „Oberste Priorität während der Veranstaltung hat für uns die Sicherheit der Wiesnbesucher. Um dies zu ermöglichen, ist eine enge Zusammenarbeit mit dem Veranstalter, den Sicherheitsbehörden sowie dem Rettungsdienst, THW und der Feuerwehr erforderlich. Wie schon vor der Pandemie funktionierte dies völlig reibungslos und unproblematisch. Dafür möchte ich mich ganz herzlich bedanken. Mein Dank gilt aber auch den Festzeltbetreibern, Schaustellern sowie den Besuchern, die für unsere Sicherheitsmaßnahmen großes Verständnis zeigten.“
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