Wasserburg unterliegt Schwaig daheim mit 3:6 - Der Spielbericht
Das neue Schuljahr in Bayern hat gerade begonnen, für Notenerhebungen war es in der ersten Woche wohl noch zu früh. Ganz anders hingegen in der Landesliga-Südost. Am 11. Spieltag unterlag der TSV 1880 Wasserburg den Sportfreunden Schwaig daheim mit 3:6 und für dieses Spiel ist sehr wohl eine Benotung möglich: Note sechs. Die Leistung der Löwen war derart ungenügend, dass der Tabellenvorletzte ohne groß zu glänzen sechs Tore erzielen konnte.
Mit viel Hingabe hatten die Innstädter einen italienischen Abend organisiert, „schweizer Abend“ wäre aber treffender gewesen, denn die Abwehrreihen beider Mannschaften waren löchrig wie schweizer Käse. Da beide Teams weitestgehend auf Defensive verzichteten, sahen die 345 Zuschauer Tore und Chancen en masse. Den Auftakt machte Schwaigs Spielertrainer Ben Held. Nach einer Wasserburger Ecke rollte der Konter der Gäste, Goalgetter Held vernaschte Daniel Vorderwestner an der linken Grundlinie und schoss aus spitzem Winkel Torhüter Alexander Boschner durch die Hosenträger (17.). Auf der Gegenseite egalisierte Matthias Rauscher nach weitem Einwurf aus dem Gewühl, indem er den Ball humorlos unter die Latte drosch (29.). Zum Entsetzen der Löwen-Fans erzielte Tobias Bartl mit einem 30-Meter-Fernschuss in der 35. Minute das 2:1, erneut sah Boschner dabei nicht gut aus. Nur zwei Zeigerumdrehungen später war der Keeper allerdings machtlos, als Torjäger Raffael Ascher völlig unbedrängt abziehen konnte (37.). Beim Stand von 1:3 schien die Messe eigentlich gelesen, doch Schwaig präsentierte sich in der Abwehr viel zu offen, um das Spiel zu diesem Zeitpunkt schon abzuschreiben. Noch vor der Pause hatte Luca Wagner nach einem Alleingang, den er neben den Pfosten setzte, und nach Hereingabe von Rauscher, als er aus zwei Metern Torhüter Franz Hornof anschoss, Großchancen zum Anschlusstreffer.
Der zweite Durchgang begann ebenfalls mit einer Großchance für die Löwen, doch der Querpass von Michael Neumeier erreichte nicht den einschussbereiten Janik Vieregg. Wie einfach es gehen kann, demonstrierte Schwaig. Nach einem Einwurf rechts am eigenen Strafraum, der per Kopf verlängert wurde, hatte Simon Georgakos auf Linksaußen freie Bahn bis tief in die Wasserburger Hälfte, von wo er aus vollem Lauf mit links aus 30 Metern ins lange Eck traf (49.). Als Sepp Kollie in der 59. Minute nach einer Ecke das 2:4 köpfte, flackerte noch einmal kurz Hoffnung auf, doch einfachste Gegentreffer durch Lucas Hones (66.) und Vincent Sommer (72.) machten aus einer vermeintlichen Aufholjagd ein Debakel. Auch der verwandelte Foulelfmeter von Michael Kokocinski in der 85. Minute zum 3:6 konnte nicht mehr kaschieren, was vorher schief gelaufen war.
Sechs Gegentore in der Altstadt hat es lange nicht gegeben. Da Schwaig wahrlich keine Übermannschaft und die Leistung der Löwen teilweise erschreckend war, sollte allen Protagonisten ab jetzt klar sein: Vorrücken gefährdet.
Wasserburg: Boschner, Köhler, Kollie, Kokocinski, Rauscher, Höhensteiger, Lucas Knauer (ab 68. Barthuber), Vorderwestner (ab 46. Dukic), Ferreira Goncalves (ab 46. Vieregg), Wagner, Neumeier (ab 80. Stillfried)
Tore: 0:1 Ben Held (17.), 1:1 Matthias Rauscher (29.), 1:2 Tobias Bartl (35.), 1:3 Raffael Ascher (37.), 1:4 Simon Georgakos (49.), 2:4 Sepp Kollie (56.), 2:5 Lucas Hones (66.), 2:6 Vincent Sommer (72.), 3:6 Michael Kokocinski (85., Foulelfmeter)
Schiedsrichter: Fabian Kirchberger
Zuschauer: 345
JAH
tja was soll man sagen……es kommt nun mal nicht von ungefähr. In der Mannschaft fehlt alles, vor allem Qualität.
Nach den schnellen Aufstiegen nun der freie Fall. Man hätte es vielleicht mal mit mehr Nachhaltigkeit versuchen sollen.
Die Mannschaft hat zu wenige Defensiv Spieler im Mittelfeld dadurch immer Unruhe im Spiel bei Heimspielen das Spielmachen ist deshalb schwirig ein zmugg wäre wieder wichtig
Es liegt definitiv nicht am Torhüter @thiago – Boschi hat uns schon sehr viele Punkte gerettet – auch in der verkorksten letzten Saison.
Problem a ist die nicht eingespielte Mannschaft aufgrund zahlreicher Verletzungen – Domi Brich hat sich zB im Abschlusstraining verletzt, dazu die schwerwiegenden Ausfälle von Stephan und Scherhag.
Ferner fehlt uns ein Spielmacher, welcher das Spiel antreibt und die Lautstärke auf dem Platz vorgibt.
Freitag lief einfach überhaupt nichts, die Mannschaft war auch extrem verunsichert und Schwaig nutzte diese Schwachpunkte eiskalt aus.
Was mich aber auch fürchterlich aufregt – sobald Wasserburg verliert, wird hier rumkritisiert und gemeckert – nach dem tollen 4:1 letzten Freitag in Grünwald gab es hier keinen einzigen Kommentar.
Sei es drum – schon morgen gibts die Chance zur Wiedergutmachung!
so ist das halt. Wird Bayern jedes mal in den Himmel gelobt wenn sie gewonnen haben? Nein! Kaum spielen sie nur unentschieden gibts kritische Stimmen. Ich sehe bei den Bayern das selbe Problem wie bei Wasserburg. Wenn man zu arrogant an die ganze Sache ran geht, muss man eben auch mit Gegenwind rechnen.(der zum Teil nicht mal unbegründet ist) Die Wasserburger finden ja zb., dass die umliegenden Teams nur Feierabendmannschaften und Thekenteams sind. So stellt man sich doch automatisch als was besseres hin.
Wie schon mehrmals gesagt, Wasserburg sollte mal von seinem hohen Roß runter kommen und mal wieder mit den Basics beschäftigen.