Viele Kindergärten aus dem Altlandkreis legen Wert auf die Tradition – Planungen laufen
In genau einem Monat ist der 11. November, St. Martin. Traditionell basteln vorher viele Kindergarten- und Krippengruppen bunte Laternen.
Am 11.11., heuer ein Freitag, werden dann St. Martinsumzüge veranstaltet. Schon seit Jahren sorgt diese Tradition für Diskussion. Ist ein St. Martins-Fest in einer multikulturellen und offenen Gesellschaft noch zeitgemäß?
Im Moment planen die Kindergarten-Teams Feste für die ganze Familie.
Nachgefragt bei Kitas in Stadt und Altlandkreis ist schnell zu merken, dass vielen Einrichtungen ein St.-Martins-Umzug wichtig erscheint. „Bei uns wird es kein Lichterfest geben, sondern einen klassischen St.-Martins-Umzug“, heißt es aus der Kindertagesstätte Reitmehring.
Die Botschaft, die die Geschichte um Martin den Kindern vermittelt, sei religionsunabhängig sinnvoll, sind sich einige Erzieherinnen einig. Auch in der Kindertagesstätte nördliche Burgau ist der 11. November bereits fest im Terminkalender markiert. Jetzt plane das Team welche Laternenmotive mit den Kindern gebastelt werden.
Teams und Elternbeiräte beraten noch
Auch im Altlandkreis sind sich viele Kindergärten schon sicher, dass es einen St.-Martins-Umzug geben wird, es müssten noch die Teammeetings abgewartet werden, bis der Termin bestätigt werden könne, heißt es von den Mitarbeiterinnen der Kitas.
„Den Kindern die Erzählung rund ums Teilen näher zu bringen, kann nicht schädlich sein“, betont eine Erzieherin aus dem Umland gegenüber der Wasserburger Stimme. Sobald Kindergärten im Altlandkreis Wasserburg oder weitere Einrichtungen aus dem Stadtgebiet Termine öffentlich bekanntgeben, wird nachberichtet.
Ihre Einrichtung oder Spielegruppe veranstaltet ein St.-Martins-Fest oder einen Lichterabend?
Mailen Sie uns Termin, Uhrzeit und Treffpunkt, damit wir die einzelnen Veranstaltungen zusammenfassen können. info@wasserburger-stimme.de
Wenn unsere christliche abendländische Kultur allmählich auf diese Weise abgeschafft wird, darf in diesem Zuge auch nicht vergessen werden, das Weihnachtsgeld umzubenennen.
Nicht dass sich ein Angehöriger einer anderen Glaubenskultur dadurch genötigt fühlt.
Liebe Kindergärten, lasst euch von diesem schönen und großherzigen Brauchtum nicht abbringen und steht zu St. Martin. Die heranwachsende Generation wir es später danken und freudvoll an diesen schönen Brauch zurückdenken.
Ich würde das Weihnachtsgeld nicht umbenennen – es erhalten halt nur diejenigen welche den Brauch pflegen und sich den christlichen Werten annehmen!
Heutzutage hat jeder die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, ob er mit seiner Familie an solchen Brauchtumsveranstaltungen teilnehmen möchte oder nicht. Ja, für mich ist es – völlig losgelöst vom Auslaufmodell katholische Kirche – einfach „nur“ schönes, gelebtes Brauchtum. Und ich verweigere dabei niemandem, Sankt Martin persönlich mit Glauben und Religion zu verbinden.
Wahrscheinlich ist es wirklich besser, wenn wir die St.-Martins-Umzüge abschaffen. Die Leute die sich jetzt darüber aufregen und die Umzüge in Frage stellen haben als Kind ziemlich sicher auch daran teilgenommen. Und bevor mein Kind die gleichen bleibenden Schäden davonträgt bleiben wir lieber daheim.
Das ist doch schon mal ein positiver Ansatz „aus dem Burgerfeld“: Wer da nicht mitmachen will, bzw. seine Kinder vor diesen Eindrücken „schützen“ will, macht nicht mit und lässt die anderen in Ruhe ihr Brauchtum pflegen.
Aber dieser freie Ansatz (Leben und leben lassen) wird nicht mehr akzeptiert. Man wird nicht aufhören, bis alles „gewendet“, „reseted“ und weg ist. Wäre ja nicht das erste Mal. Für „wehret den Anfängen“ ist es schon längst zu spät, wenn nun schon darüber befunden werden muss, ob Martinsumzüge noch zeitgemäß sind und in eine „offene Gesellschaft passen“ – finde den Fehler.
Warum sollte man St.-Martins-Umzüge abschaffen?
1. Leben wir in dem katholischen/christlich besiedelten Bayern. St. Martin ist ein bekannter Heiliger im Christentum.
2. Ist es Brauchtum.
3. Muss das Personal in Kindergärten/Kitas usw. nach dem BEP arbeiten und wir haben einen Bildungsauftrag. Wenn immer mehr Feste, Brauchtum und Rituale abgeschafft werden, was sollen die Kinder dann noch lernen?
4. Sind diese Feste meist eine der Haupteinnahme-Quellen von den Elternbeiräten und Fördervereinen – dieses Geld kommt wieder den Kindern zugute!
5. Bin ich bestimmt 10 Jahre selbst als „St. Martin(a)“ unterwegs gewesen. Die strahlenden Kinderaugen und die bunten leuchtenden Laternen waren immer das schönste an diesem EHRENAMT!!!
Ich bin GEGEN eine Abschaffung, jeder hat die Möglichkeit zu Hause zu bleiben….
Es ist beängstigend, dass darüber überhaupt geschrieben wird – hoffentlich gibt es immer Leute, die sich für unsere Bräuche einsetzen, damit sie nicht ganz verschwinden und an die nächsten Generationen weitergegeben werden. Gibt es ein anderes Land, das sich so aufgibt?