Corona-Herbstwelle: Stellungnahme aus dem Inn-Klinikum - Situation zwingt, Mitarbeiter vorerst wieder auf den Standort Mühldorf zu konzentrieren
Das Inn-Klinikum zieht schnelle Konsequenzen aus der sich massiv auftürmenden Corona-Herbstwelle. „Die steigende Zahl an Covid-Patientinnen und -Patienten sowie die zunehmenden Covid-Ausfälle bei den Klinik-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern macht es kurzfristig erforderlich, einen Großteil der Beschäftigten der Klinik Haag nach Mühldorf zu transferieren, um dort die qualitative Versorgung der Patientinnen und Patienten aufrecht zu erhalten. Diese Unterstützungsmaßnahme ist für drei Monate – von 1. November bis 31. Januar – geplant“, meldet das Landratsamt.
Der Medizinische Vorstand der Häuser Mühldorf und Haag, Dr. Wolfgang Richter (Foto), bezeichnet die Maßnahme als „alternativlos”.
„Die anhaltende Personalknappheit, unter der alle Kliniken bundesweit leiden, wird nun noch überlagert von einem erheblichen, sprunghaften Anstieg der Corona-Infektionen bei den Patientinnen und Patienten und bei unseren Beschäftigten.”
Mussten am 26. September im Inn-Klinikum Mühldorf lediglich 13 Corona-Fälle stationär versorgt werden, so waren es am 5. Oktober bereits 35 Fälle. Im selben Zeitraum stieg die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die corona-bedingt ausgefallen sind, von fünf auf 39. Acht Mal so viel in nur zehn Tagen.
Die Tendenz sei weiter steigend.
„Abverlegungsmöglichkeiten in andere nahegelegene Kliniken gibt es derzeit leider nicht, da alle regionalen Häuser mit den gleichen Problemen zu kämpfen haben”, so Medizinvorstand Dr. Richter.
Auch elektive, sprich planbare Eingriffe, müssen seit vergangener Woche bereits wieder verschoben werden.
Notfälle oder dringliche Patientinnen oder Patienten, etwa mit Verdacht auf einen bösartigen Tumor, werden natürlich weiterhin operiert.
Bereits in den zurückliegenden Pandemiewellen haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Haag den Kolleginnen und Kollegen in Mühldorf zur Seite gestanden und Dr. Wolfgang Richter zeigt sich fest davon überzeugt, dass dies auch jetzt wieder mit viel Engagement und Kollegialität geschehen werde.
Die entsprechenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden bereits informiert und die Detailplanungen für den Wechsel nach Mühldorf laufen.
Keinen Zweifel hat der Medizinvorstand daran, dass die Bürgerinnen und Bürger der Region weiterhin im Inn-Klinikum Mühldorf bestens versorgt werden. „Dafür“, so Dr. Richter, „machen wir diese Unterstützungsaktion.”
Auch die Behandlungsschwerpunkte für ältere Patientinnen und Patienten (Geriatrie) sowie für Parkinson-Betroffene werden am Standort Mühldorf angeboten. Dr. Wolfgang Richter: „Die Leistung, die in der Vergangenheit an beiden Standorten, in Mühldorf und in Haag, von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unserer Kliniken erbracht wurde, ist außerordentlich. Jedes Team hat, für sich gesehen, ganz Besonderes geleistet. Wirklich herausragend war es, wie in den vergangenen drei Jahren die Haager Mannschaft das Mühldorfer Team immer wieder unterstützt hat.”
Er sei überzeugt, so Dr. Richter, dass es gemeinsam erneut gelingen werde, die momentane, covid-bedingte Krisensituation zu meistern.
Wie vielen nicht geimpften Mitarbeitern hat denn das Innklinikum gekündigt?
Wenn man schon Zusammenhalt erwartet, kann der Bürger auch Transparenz und Ehrlichkeit erwarten und dazu gehört die Info über gekündigte Mitarbeiter wegen fehlender Impfung.
39 covid-positive Mitarbeiter – obwohl nur noch Geimpfte dort arbeiten dürfen !
Warum machen die Kliniken diesen Wahnsinn der „von Oben“ gefordert mit – warum wehrt man sich nicht dagegen ?
Ich glaube nicht, dass die Ärzte den ganzen Schwindel nicht durchschaut haben – ich glaube vielmehr, dass man die doch gut bezahlten Posten behalten möchte und dem alles unterordnet.
(…)
Ein Hoch auf die Verschwörungstheorien?
Es wurde überhaupt keinem ungeimpften Mitarbeiter gekündigt. Viele hier in Haag sind nicht geimpft auch eine Kollegin in meiner Abteilung ist nicht geimpft und arbeitet genauso wie vorher auch.
Hallo Anton,
ich bin selbst Pflegekraft in einem großen Klinikum der Region.
Ich selbst bin 3x geimpft und trotzdem 2x genesen.
Leider gibt es den Irrglauben, dass man sich mit einer Impfung nicht infizieren kann.
Es ist einfach so, dass wir Pflegekräfte oft sehr intensiven Kontakt mit unseren Patienten haben und uns dann trotz Schutzkleidung anstecken können.
Ach und auch wir haben ein Privatleben.
(…)
Finde es unmöglich, den Mitarbeitern zu kündigen, wenn sie nicht geimpft sind – gerade den Jüngeren, die sich Gedanken machen wegen Spätfolgen, soll selbst überlassen sein, was sie machen und jetzt wird gejammert wegen Personalmangel …
Bin selbst geimpft, arbeite auch im öffentlichen Dienst, aber bei mir spielte das Alter eine Rolle wegen des Arbeitswechsels.
Kein einziger Mitarbeiter wurde bisher wegen fehlender Impfung gekündigt! Hört doch bitte endlich auf, solchen Unsinn zu verbreiten. Und natürlich werden auch geimpfte Menschen krank – aber sie sterben höchstwahrscheinlich nicht an der Infektion! Fakten, Fakten, Fakten…
Welche Fakten Marco. Quelle bitte angeben.
Ich weiß bis jetzt auch nicht, dass jemand gekündigt wurde oder ein Beschäftigungsverbot ausgesprochen wurde.
Ich arbeite selbst in einer großen Klinik und bin geimpft und 1x geboostert.
Bei mir spielte auch das Alter eine Rolle.
Ich denke es hat Pflegepersonal selbst gekündigt weil sie die Faxen dicke haben.
Wäre ich 20 Jahre jünger hätte ich auch hingeschmissen, obwohl ich den Beruf eigentlich toll finde.
Es rächen sich die Jahre, wo man das Personal schon lange vor Corona verheizt hat.
Und der Patient steht schon lange nicht mehr im Mittelpunkt.
Gefördert durch unsere Politik, die lieber Lufthansa und die Automobil-Branche unterstützt als das marode Gesundheitssystem mit desolaten Abrechnungskriterien.
Dem kann ich zustimmen.
Dem schließe ich mich an. Man könnte noch eine lange Liste anfügen von Firmen, Projekten, Menschen, die großzügig bedacht werden für etwas, was deutlich weniger wichtig bis nicht förderungswürdig ist als unser Gesundheitssystem incl. sämtlichem Personal.
Das war es dann wohl für unser traditionsreiches Krankenhaus in Haag. Nur gut, dass die Wasserburger Kliniken so nah sind … Es dürfte ja allen Verantwortlichen klar sein, wohin die langjährigen Haager Mitarbeiter nun wirklich wechseln werden!
Ja, ich denke dass auch das Personal aus Schwindegg jetzt sicherlich nach Wasserburg fährt anstatt nach Mühldorf……..