Im Namen des Öffentlichen Personennahverkehrs einige Neuerungen - Fahrplanwechsel im Busverkehr diesmal erst zum 1. Januar
Die Bürger in Stadt und Landkreis Rosenheim dürfen sich im kommenden Jahr auf Verbesserungen im öffentlichen Personennahverkehr freuen. Das sagte der Geschäftsführer der RoVG, Oliver Kirchner, in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Umweltangelegenheiten, Landwirtschaft, räumliche Entwicklung, Natur- und Klimaschutz sowie Mobilität.
Hier präsentierte er jetzt den Mitgliedern des Ausschusses einen Rückblick auf das laufende und einen Ausblick auf das zukünftige Fahrplanjahr.
Wie Kirchner sagte, habe es 2022 einige Fahrplanverdichtungen gegeben, die inzwischen gut angenommen würden. Dazu gehörten die Strecken Wasserburg – Amerang, Rosenheim – Neubeuern sowie diverse Einzelmaßnahmen im Raum Bad Aibling.
„Manchmal dauert es etwas länger, bis sich ein neues Angebot herumspricht. Die Entwicklung zeigt aber, dass wir hier richtig lagen“, so Kirchner.
Auch die Anbindung des Busverkehrs an das Rosenheimer Klinikum sowie die Verdichtung einzelner Linien zum 30-Minuten-Takt im Rosenheimer Stadtgebiet wirke sich inzwischen mit steigenden Fahrgastzahlen aus.
Zunehmender Beliebtheit erfreue sich auch das seit diesem Jahr dichtere Angebot der Linie Bahnhof – Altstadt – Badria in Wasserburg.
Tagsüber an Werktagen von Montag bis Freitag, sowie am Samstag bis Mittag fährt der Bus im 30-Minuten-Takt, ab Samstagmittag und in der übrigen Zeit einmal pro Stunde. Attl wird am Sonntag aller zwei Stunden mittels Ruftaxi angebunden.
Die größte Neuerung 2022 sei im Mai die Einführung des On-Demand-Verkehr „ROSI“ in elf Kommunen in der westlichen Chiemsee-Region gewesen. Die Ergänzung zum Angebot der Buslinien werde sehr gut angenommen. Bis 11. Oktober sind über 16.500 Fahrten durchgeführt und mehr als 24.000 Passagiere befördert worden. Die Auslastung sei so gut, dass es inzwischen zu längeren Wartezeiten komme. Derzeit werde daran gearbeitet, die Abläufe weiter zu optimieren, um freie Kapazitäten zu schaffen, so Kirchner.
Die geplanten Neuerungen zum kommenden Fahrplanwechsel könnten auch zu einer punktuellen Entlastung des On-Demand-Verkehrs führen.
Der Fahrplanwechsel im Busverkehr finde aus organisatorischen Gründen
statt Mitte Dezember erst zum 1. Januar 2023 statt.
Für die Bürger habe dies aber keine negativen Auswirkungen, sagte Kirchner.
So wird es im kommenden Jahr zusätzliche Fahrten und teilweise Takterweiterungen auf sechs Buslinien im Landkreis Rosenheim geben.
Die Linien 9416/9495 Rosenheim – Schechen – Wasserburg beziehungsweise Großkarolinenfeld bekommen eine weitergehende Vertaktung. Durch Kombination der Linien und zusätzliche Fahrten fährt aller 30 Minuten ein Bus bis nach Westerndorf-St. Peter. Die Außenäste werden in der Zeit von 5:30 bis etwa 20 Uhr im Stundentakt bedient. Auch am Samstag gibt es zusätzliche Fahrten.
Auch die Linien 9492/9510 Rosenheim – Prutting – Amerang beziehungsweise Prien werden enger vertaktet, sodass in der Zeit von 6 bis 20 Uhr bis Prutting Busse im Stundentakt fahren und auf den Außenästen im 2-Stunden-Takt. Weitere Zusatzfahrten wird es am Samstag auch zwischen Rosenheim und Bad Endorf mit Anschluss nach Prutting sowie unter der Woche und am Samstag zwischen Bad Endorf und Prien geben.
Auf der Linie 9580 Bad Aibling – Bad Feilnbach wird es ab dem kommenden Jahr eine weitgehende Vertaktung auch am Wochenende geben. Unter der Woche fährt der Bus in der Regel stündlich, am Wochenende aller zwei Stunden.
Auf der Linie 9409 Wasserburg – Albaching über Haag nach Dorfen wird ein 2-Stunden-Rhythmus eingeführt sowie einzelne Zwischenkurse an Schultagen. Aufgabenträger ist hier der Landkreis Mühldorf.
Auch im Rosenheimer Stadtgebiet sind zahlreiche Anpassungen geplant. Durch Taktverdichtung, Umplanung und Neueinführung von Linien wird es eine 30-Minuten-Taktung auf allen Stadtbuslinien geben. Zudem werden zukünftig alle Busse, die den Bahnhof bedienen, am Regionalen Omnibusbahnhof in Rosenheim halten.
Kirchner hatte eine weitere gute Meldung. Ab dem Fahrplanwechsel werden sechs Zugpaare der österreichischem Westbahn in Rosenheim halten. Sie verkehren zwischen München und Wien.
Zum Abschluss gab Kirchner noch einen kurzen Sachstandsbericht zum möglichen Beitritt des Landkreises in den Münchner Verkehrs- und Tarifverbund. Die Erhebung der Verkaufsdaten sei grundsätzlich abgeschlossen. Aktuell werden die Abtarifierungs- und Initialisierungskosten ermittelt. Kirchner geht davon aus, dass diese Ergebnisse bis Mitte November vorliegen.
Parallel finden Gespräche in verschiedenen Arbeitsgruppen statt. Ziel ist es, das die entsprechenden Gremien in Stadt und Landkreis Rosenheim im Laufe des ersten Quartals 2023 über einen möglichen Beitritt zum MVV entscheiden.
Hinterlassen Sie einen Kommentar