Für drei Monate werden Pflege-Team und Ärzteschaft am Standort Mühldorf aushelfen - Gemischte Gefühle bei Bevölkerung - Keine Trauerfeier
Die Türen sind zu. Für mindestens drei Monate herrscht hier kein Krankenhaus-Betrieb mehr. Deshalb gab es am Freitagmittag eine Verabschiedung vor dem Haus.
Weil das gesamte Personal aus Haag die Kolleginnen und Kollegen im Klinikum Mühldorf unterstützen soll, ist der Standort Haag ab sofort im Schlafmodus. Immer wieder soll aber durchgewischt und nach dem Rechten gesehen werden, hieß es beim Treffen vor dem Krankenhaus.
Nach derzeitiger Kenntnislage soll in drei Monaten Haag wieder mit einem Krankenhausalltag aufleben.
Am Freitagmittag haben sich Sympathisanten und Klinikpersonal zu einer Verabschiedung getroffen. Auch Bürgermeisterin Elisabeth Schätz war vor Ort, ebenso Vertreterinnen und Vertreter vom Unterstützungsverein, dem Verwalrungsrat und der Klinikleitung.
Es flossen Tränen, dass erst mal Funkstille hier herrscht. Dort, wo in den letzten Jahrzehnten ein Team aus Therapeuten, Ärzten und Pflegern bestens zusammengearbeitet hatten. Viele Patienten hier wieder so fit wurden, um zuhause ihren eigenen Alltag zu bestreiten.
Die Stimmungslage eher gemischt, auch bei den Anwesenden aus der nächsten Umgebung, darunter der Garser Rathauschef, Robert Otter und einige Gemeinderäte aus Haag, beispielsweise Klaus Breitreiner.
Für alle zeigt sich eins: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter halten zusammen und helfen einander.
Aus Teelichtern wurde ein Krankenhaus-Kreuz gestaltet, Plakate betonten die enge Verbundenheit mit dem Standort Haag, den niemand aufgeben möchte. Betont wurde immer, dass es ein Abschied mit Wiedersehen sei und definitiv keine Trauerfeier. Dennoch bleibt die große Sympathie mit folgender Betrübtheit. Wir berichten ausführlich weiter.
Es ist einfach nur traurig. Große Hochachtung dem gesamten Personal der Klinik Haag. Ich wünsche euch von Herzen, dass der Standort Haag erhalten bleibt und ihr in euer kleines aber feines Krankenhaus zurückkehren könnt.