Baugebiet an der Lerchenberger Straße als Tagesordnungspunkt abgesetzt - Investor äußert wirtschaftliche Bedenken – Ausschuss tagte in Haag
Der Bebauungsplan „südlich der Lerchenberger Straße II“ liegt wieder auf Eis. Nachdem Gespräche mit dem Investor zu einem erneuten Start der Bauleitplanung geführt haben, entfiel dieser Tagesordnungspunkt nun in der jüngsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses Haag. Grund seien die aktuellen Schwierigkeiten im Bausektor.
Das Baugebiet südlich der Lerchenberger Straße wird zu 70 Prozent über einen Investor finanziert. Die übrigen Flächen laufen über das Ansiedlungsmodell der Gemeinde. „Der Investor hat uns kurzfristig mitgeteilt, dass er Schwierigkeiten hat, den Entwurf wirtschaftlich zu verwirklichen“, erklärte Bürgermeisterin Sissi Schätz vor Eröffnung der Sitzung. Deshalb setzte sie den Tagesordnungspunkt ab.
„Der Bausektor ist im Umbruch – steigende Zinsen, Schwierigkeiten bei der Materialbeschaffung“, so die weitere Begründung der Rathaus-Chefin. Sie halte es nicht für sinnvoll, einen Bebauungsplan zu machen, wenn dieser zu großen Teilen nicht umgesetzt werden kann.
Stefan Högenauer (CSU) mahnte, man solle „jetzt nicht aufhören zu denken“. Das Gremium stehe unter Zeitdruck. Bis Ende 2023 müsse es einen entscheidenden Schritt vorangehen und „wenn wir jetzt nicht weiterdenken, kommen wir wieder in dieselben Schwierigkeiten wie letztes Mal“.
Zuletzt konnte das Bauleitplanverfahren zu diesem Baugebiet nicht weitergeführt werden. Nach Ablauf der Frist aufgrund Verzögerungen und Unstimmigkeiten fand kein erneuter Aufstellungsbeschluss statt. Erst Monate später wurde das Baugebiet wieder neu angegangen (wir berichteten). Und jetzt heißt es erneut abwarten.
„Wir werden weiterplanen“, versicherte Bürgermeisterin Schätz. Sobald weitere Abstimmungen zwischen Planer, Investor und Gemeinde erfolgt sind, soll es mit der Bauleitplanung weitergehen.
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