Schonstetter Bürgermeister will alles versuchen, um das starke Team Feuerwehr zu halten - Am Abend Sondersitzung des Gemeinderates
Die Lage ist ernst in Schonstett: Die Feuerwehr braucht dringend ein neues Feuerwehrhaus. Seit zwei Jahrzehnten befindet man sich in der Dauer-Warteschleife und jetzt sollen noch einmal Jahre hinzukommen? Der Finanzbrocken von über drei Millionen Euro ist nämlich für die Gemeinde aktuell nicht zu stemmen, der Gemeinderat stimmte dem Neubau deshalb nicht zu.
Die Feuerwehr-Mannschaft um Kommandant Wolfgang Niedermaier hat daraufhin reagiert und will zum 1. Januar 2023 ihre Ämter komplett niederlegen. Damit hat sie den Entscheidern die Augen geöffnet, die Dringlichkeit kann man nicht mehr unterstreichen …
Was nun ein Riesendilemma für Schonstetts Bürgermeister Paul Dirnecker (Foto) ist, dem das Lachen vergangen ist und der heute im Gespräch mit der Wasserburger Stimme betonte:
„Aber des sand doch meine Leit. Da geht’s um die ganze Feuerwehr-Familie, um deren Leidenschaft und Einsatz seit Jahrzehnten für Schonstett.“
Heute Abend will er alles versuchen – gemeinsam mit dem Gemeinderat bei einem nicht-öffentlichen Sondertreffen – irgendwie einen Kompromiss zu finden! Eine Rettung der Situation irgendwie noch zu erreichen …
Damit man sich gemeinsam mit dem Feuerwehr-Führungsteam so bald wie möglich an den Tisch setzen könne. Schonstett brauche doch seine Feuerwehr und alle wissen das.
Natürlich sei ein Neubau so sehr wichtig, dass die aktuellen Standards und Richtlinien einer Feuerwehr auch überhaupt eingehalten werden können. Der Bürgermeister wisse, wie sich die Feuerwehr-Kräfte da fühlen. Aber wie nur soll die enorme Summe an Baukosten für den Neubau gestemmt werden? So Vieles brennt grad auf den Nägeln, vor allem auch die Situation um den Kindergarten.
Vielleicht gibt es einen Kompromiss für die nächsten zwei / drei Jahre als Überbrückung? Paul Dirnecker hat die Hoffnung nicht aufgegeben, er bleibe zuversichtlich und so gehe er den Abend auch heute an bei der Sondersitzung.
Denn Bürgermeister Paul Dirnecker will das so starke Team der Schonstetter Feuerwehr nicht verlieren – auf gar keinen Fall.
Kann man läppische 3 Mio nicht als „Sondervermögen Feuerwehr“ ausweisen?
Schon wäre das Problem gelöst – und niemand müsste irgendwelche Ämter niederlegen.
Auch wenn der Bürgermeister sehr aufrichtig wirkt, so frage ich mich doch, wie es denn sein kann, dass diese Situation seit vielen Jahren nicht gesehen wurde oder aber gekonnt ignoriert wurde?
Sehr schade, wenn diese Zusammenarbeit nicht funktioniert
Zwei Jahrzehnte Warteschleife und dann wieder einen Kompromiss finden …..
Floriansjünger, ziagt ses durch! Meinen Respekt habt´s!
Bin ganz deiner Meinung.
Ein positiver Beschluss zum Bau im nächsten Jahr muss heute vom GR her !
Nach so vielen Jahren reißt sogar bei der FFW der Geduldsfaden …
Maggus huif! Nächstes Jahr san Wahlen. Do geht doch wos mim Zuschuss….
Soin de Baufirmen de Rechnung an die 2. S Bahn Röhre nach Minga schicka, do foin 3 Mio ned auf.
Gemeinderat zum Feuerwehrdienst verpflichten …
Ich kann das alles verstehen und wir brauchen auch ein neues Feuerwehrhaus, aber nicht so groß und nicht für diese Summe.
Das können wir uns nicht leisten, sorry.
Ich denke, im Moment geht der Kindergarten vor, viele von uns haben Kinder in dem Kindergarten und auch viele von der Feuerwehr, die das Thema auch im Moment verstehen sollen und hier nicht einfach hinschmeißen sollten.
Für mich muss hier ein Kompromiss gefunden werden.
Die Feuerwehrler haben meine absolute Unterstützung und Hochachtung verdient. Respekt!
Sie sind jederzeit für uns Bürger da, egal, ob um 3 Uhr nachts, beim Mittagessen oder zu jeder anderen Zeit.
@W: Ich denke nicht, dass die aktuelle Planung „so groß“ ist, es gibt schließlich diverse Vorschriften, welche ein Feuerwehrhaus einzuhalten hat. Der Kreisbrandrat hat – wie ich gehört habe – bestätigt, dass die Planung keinesfalls übertrieben sei.
Wenn vor 30 Jahren erkannt wurde und vor 2 Jahrzehnten vom Landkreis mitgeteilt wurde, dass ein neues Feuerwehrhaus gebaut werden muss, habe ich beim besten Willen überhaupt kein Verständnis für die Situation des Gemeinderates.
Man hätte jetzt 20 Jahre Zeit gehabt, Rücklagen für ein neues Feuerwehrhaus zu bilden, warum ist hier nichts geschehen?
Mehrere Gemeinderäte sind (…) schon seit dieser Zeit im Amt, warum haben diese Gemeinderäte nicht gehandelt?
Der Kreisbrandrat hat es absolut treffend auf den Punkt gebracht: „Die Kommune hat die Situation 20 Jahre verschlafen“.
Dieser Meinung bin ich auch.
Liebe Feuerwehrler, ziagtses durch, ihr habt‘s an anständigen, sicheren und wertschätzenden Arbeitsplatz verdient.
Wer zu jeder Zeit für andere da ist, muss das in einer sicheren Arbeitsumgebung tun und das ist das aktuelle Feuerwehrhaus auf keinen Fall.
Ich stehe zu den Feuerwehr-Leuten und hoffe, sie haben die Courage, es durchzusetzen.
Hätte die Gemeinde vor 5 oder 10 Jahren einen Kindergarten groß genug gebaut, müsste die Gemeinde keine Angst haben, dass die Feuerwehrkameraden das Amt niederlegen.
Bei uns ist das ganz das Gleiche, die Stadt hat seit 2 Jahrzehnten auch für unser Feuerwehr-Haus nicht viel übrig gehabt und uns immer wieder vertröstet und schiebt uns den schwarzen Peter zu, was aber in keinster Weise zutrifft.
Der Neubau unserer neuen Schule übersteigt auch alles, was sich die Stadt leisten kann – die jetzige Bausumme liegt bereits bei (Stand vor einer Woche) 52 Mio. und das wird noch nicht reichen.
Die ganzen Pläne, die bereits gemacht wurden, sind im sechsstelligen Bereich und alles umsonst.
Jetzt wurden die nächsten Architekten beauftragt, die genauso keine Ahnung haben wie unser Bauamt, es gibt nun mal eine Feuerwehrdienst-Vorschrift – das ist unseren Helden der Stadt egal.
Also haltet durch, Jungs/Mädels – auch meine Hochachtung habt ihr!
Außerdem hat der Gemeinderat Schonstett für die Renovierung bzw. den Neubau der Mittelschule Eiselfing gestimmt. Wie soll das finanziert werden, wenn jetzt das Geld schon nicht reicht?
Schonstett weist seit geraumer Zeit schöne Baugrundstücke aus. Eine stattliche Siedlung ist neu entstanden. Dass hier mehrheitlich Familien mit Kindern ihren Traum vom Haus im Grünen verwirklichen ist klar. Klar müsste für einen Kommunalpolitiker auch sein, dass dann auch mehr KiTa-Plätze nötig sein werden. Weitblick ist das nicht, wenn jetzt plötzlich die vorhandene KiTa erweitert werden muss und deshalb die Feuerwehr (wieder einmal) auf der Strecke bleibt.
Vollkommen richtig. Und, wie weiter oben schon mal erwähnt: Die Feuerwehrler (egal welche Wehr man da jetzt nimmt) sind immer greifbar. Vernachlässigen Freizeit, Arbeit, Familie und Freunde damit der Bürger im Ernstfall professionelle Hilfe bekommt. Ich denke schon dass den schonstetter Kameradinnen und Kameraden genau so wie allen anderen eine sichere Arbeitsumgebung zusteht. Und die ist im aktuellen Haus nun mal einfach nicht gegeben.
In dem Sinne stehe ich da auch vollkommen hinter der Feuerwehr Schonstett und wünsche ihnen dass eine zufriedenstellende Lösung erreicht wird
Irgendwie werde ich den Gedanken nicht los, dass hier das Geld das Problem ist.
Ich kenne die GewSt Einnahmen der Gem Schonstett nicht, aber es geht nicht nur um den Traum vom Häuschen im Grünen. KITA, Schule, Schulmittagsbeteuung.. etc und noch ein neues Feuerwehrhaus…
Keine schlampigen Projekte für so. ne Gemeinde
Durchhalten und nicht locker lassen!
Eine Frechheit wie man mit Ehrenamt und freiwilligen umgeht.
Der Gemeinderat sollte verpflichtet werden
Bleistift, Papier und Bürostuhl löscht eben keine Brände.