Auch der Streckenabschnitt zwischen Wasserburg und Mühldorf wird für einige Tage gesperrt - ab Samstag bis Mittwoch nur Schienenersatzverkehr
Noch immer kein Bahnverkehr zwischen Wasserburg und Rosenheim. An diese Aussage hatten sich Pendler in den vergangenen Wochen zu gewöhnen – und haben nur bedingt Verständnis dafür, dass nichts vorangeht in Bezug auf die Wiederherstellung der Bahnstrecke. Nun folgt die nächste schlechte Nachricht für Bahnreisende der Verbindung Wasserburg – Mühldorf oder in die Gegenrichtung: „Wegen Brückenarbeiten auf der Strecke Mühldorf-Rosenheim fallen von Samstag, 29. Oktober bis Mittwoch, 2. November alle Züge zwischen Wasserburg und Mühldorf aus“, erklärt eine Sprecherin der Deutschen Bahn.
Somit ist für einige Tage die gesamte Strecke nicht für den Bahnverkehr frei, Schienenersatzverkehr ist im Einsatz.
Unendliche Geschichte Dammrutsch
Wegen eines Dammrutsches bleibt auch die Strecke Wasserburg-Rosenheim gesperrt. Hier hat sich der Schienenersatzverkehr mittlerweile etabliert. Seit bereits vier Wochen ist die Strecke von Wasserburg bis Rosenheim dicht, weil sich am Wochenende des 24. / 25. Septembers nahe Ramerberg laut Bahn Untergrund abgesenkt hatte. „Infolgedessen senkten sich der darauf befindliche Bahndamm und das Gleis ab. Inwieweit benachbarte Bauarbeiten in ursächlichem Zusammenhang mit dem Ereignis stehen, wird aktuell gutachterlich untersucht“, heißt es von der Sprecherin der Bahn auf Nachfrage der Wasserburger Stimme.
Nach Eintritt des Ereignisses sei zunächst versucht worden, mit einer Sofortmaßnahme den Untergrund zu stabilisieren und somit kurzfristig die Befahrbarkeit des Streckenabschnittes wieder herzustellen.
Von Anfang an war dabei ein anerkanntes Sachverständigenbüro sowie die bahninternen Fachbeauftragten und Anlagenverantwortlichen in die Beurteilung der Situation mit eingebunden. „Noch während der Umsetzung der Sofortmaßnahme stellte sich heraus, dass der in Bewegung geratende Untergrund nicht mehr stabilisiert werden konnte. Die darauffolgenden Bodenuntersuchungen und Berechnungen durch die Sachverständigen ergaben, dass zur Wiederherstellung des Bahnkörpers der Untergrund neu aufgebaut und anschließend mit Bohrpfählen stabilisiert werden muss. Hierfür sind mehrere zehntausend Kubikmeter an Materialbewegung und das Einbringen von 1.000 laufenden Metern Bohrpfahlwand erforderlich“, so die Bahnsprecherin weiter.
Es seien aktuell verkürzte Ausschreibungs- und Vergabeverfahren angelaufen. Gemeinsam mit der ausführenden Baufirma werden dann die nächsten Schritte der Wiederherstellung der Strecke festgelegt. Bis wann die Strecke tatsächlich wieder freigegeben werden kann, wurde nicht beantwortet. Auch auf die Frage hin, ob die Bahn die Strecke eventuell nicht mehr beibehalten wolle, gab es keine Antwort. Aktuell heißt es an den Bahnhöfen nach wie vor, dass bis 10. Dezember der Schienenersatzverkehr im Einsatz ist.
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