Fußball-Landesliga: Wasserburg tritt auf der Stelle - Das sechste Remis der Saison - Nur 1:1 daheim gegen den Tabellenletzten Brunnthal
„Aufwand und Ertrag stimmen bei uns nicht. Vor dem Winter haben wir noch ganz wichtige Spiele. Wir müssen uns gewaltig steigern“, gibt Abteilungsleiter Kevin Klammer unmissverständlich die Marschroute für den anstehenden November aus. Denn auch am Freitag reichte es in der Fußball-Landesliga vor 300 Zuschauern nur zu einem 1:1-Remis. Das sechste Unentschieden der Saison – und das nun auch noch daheim gegen den Tabellenletzten Brunnthal. Der Spielbericht …
Betrachtet man es positiv, sind die Fußballer des TSV 1880 Wasserburg seit vier Spielen (ein Sieg, drei Remis) ungeschlagen. Schaut man genauer hin, lässt sich konstatieren, dass vor allem bei den letzten beiden 1:1-Unentschieden gegen Eggenfelden (knapp 80-minütige Überzahl) und am Freitagabend gegen Brunnthal vier Zähler liegen gelassen wurden.
Vor allem aber die Art und Weise, wie die Punkteteilung im Badria gegen den Tabellenletzten zustande gekommen ist, treibt den Verantwortlichen Sorgenfalten auf die Stirn.
Dabei erwischten die Innstädter einen guten Start und gingen in der 11. Minute nach einer sehenswerten Kombination in Führung. Moritz Knauer hatte auf Michael Neumeier durchgesteckt, dessen Flanke Janik Vieregg in Mittelstürmermanier aus acht Metern einköpfte.
Nachdem die Löwen die letzten Wochen immer einem Rückstand hinterherlaufen mussten, sollte man meinen, dass diese Führung Sicherheit und Auftrieb geben sollte. Das Gegenteil war der Fall: Die Löwen wurden passiv und passten sich fortan den Platzverhältnissen und dem Niveau des Gegners an, weshalb der 1:1-Ausgleich durch Brunnthals Elia Ceschin nur folgerichtig war. Völlig unbedrängt konnte der Linksaußen in die Mitte ziehen und trocken abziehen. Dumpler war noch dran, konnte den Einschlag aber nicht verhindern.
Wieso die Löwen auf dem schwer zu bespielenden Geläuf nahezu ausschließlich auf langsames Ballgeschiebe setzten, blieb die ungelöste Frage des Abends. So wurde das eigene Problem von einem Spieler zum nächsten abgeschoben. Anstatt auch mit Chips in die Tiefe zu operieren, wurde vor allem quer und zurück gespielt, was Brunnthal immer wieder einfache Pressingsituationen ermöglichte.
Die Löwen selbst verzichteten auf aggressives Anlaufen eines verunsicherten Gegners nahezu gänzlich. So hatte Brunnthal durch Jakob Klaß nach einem Alleingang (28.) und einem Freistoß von Maximilian Brunner (40.) die beiden besten Chancen des ersten Durchgangs.
Nach dem Seitenwechsel wurden die Löwen stärker und hatten durch Marko Dukic, der per Schuss aus der Drehung knapp verpasste (49.), und Moritz Knauer, der aus spitzem Winkel das Außennetz traf (51.), ihrerseits erste gute Gelegenheiten.
Als Steffen Klepsch in der 65. Minute aufgrund einer eingesprungenen Notbremse an Janik Vieregg die rote Karte sah, schienen sich die Kräfteverhältnisse endgültig zu Wasserburger Gunsten zu verlagern. Michael Neumeier kam mit einem Schlenzer dem 2:1 noch am nächsten (69.) – ehe Sepp-Renee Kollie mit einem ebenso ungestümen wie unnötigen Foul an der Mittellinie in der 78. Minute für numerische Gleichzahl sorgte und so das Wasserburger Powerplay beendete:
Bereits vorgewarnt stieg der Innenverteidiger seinem Gegenspieler nach einem Einwurf in die Hacken und sah zurecht die gelb-rote Karte.
In der 85. Minute hatten die Löwen dann Glück, als Luis Fischer einen Freistoß an den Außenpfosten setzte. Da die Drangphase in der fünfminütigen Nachspielzeit den Hausherren trotz guter Einschusschancen durch Dukic und Wagner kein Tor mehr einbrachte, mussten sich die Löwen mit dem Unentschieden begnügen.
jah
Wasserburg: Dumpler, Köhler, Kollie, Rauscher, Kononenko, Höhensteiger, Moritz Knauer, Müller, Dukic, Neumeier, Vieregg
Tore: 1:0 Janik Vieregg (11.), 1:1 Elia Ceschin (20.)
Schiedsrichter: Benedikt Jany (TSV Bernau)
Zuschauer: 303
Tja – man hat halt keinen Haas mehr oder Bosnjiak, Ungerath usw mehr.
Also passt der Ertrag – zu mehr ist man halt nicht im Stande.
Ziel mit dem Kader, bloss ned direkt wieder absteigen und das ist schon das Höchste der Gefühle. Selbst Brunnthal war besser.