Ehrenamt der Telefonberater im Kinderschutzbund braucht dringend Unterstützung - Infoabend in Wasserburg - Psychische Belastungen nehmen zu

Die ehrenamtlichen TelefonberaterInnen des Kinderschutzbundes benötigen dringend Unterstützung . und zwar am Kinder- und Jugend- sowie Elterntelefon! Denn es kommen jedes Jahr mehr Anrufe an …

Koordinatorin Dorothée Ortner informiert am 8. November in Rosenheim und am 14. November in Wasserburg über das Ehrenamt, die Schulung und alles Wissenswerte zur Tätigkeit.

„Seit einem Anruf bei euch ist mein Leben wieder ruhiger geworden und ich auch. Danke dafür!“ So wie dieser Jugendlichen hat die „Nummer gegen Kummer“ bereits zahlreichen Kindern, Jugendlichen und Eltern geholfen. „Schon seit mehr als 30 Jahren erfahren wir am Kinder- und Jugendtelefon ungefiltert und direkt, was junge Menschen bewegt – und seit 2001 auch die Sorgen und Themen von Eltern“, berichtet Dorothée Ortner. Und weiter:

„Unsere 30 geschulten BeraterInnen arbeiten ehrenamtlich und sind für die Anrufenden da – anonym, vertraulich und kostenfrei. Für die Vielzahl der Anrufe, die bei uns eingehen, sind das allerdings viel zu wenige.

Wir suchen deshalb neue BeraterInnen am Kinder- und Jugend- sowie Elterntelefon und starten Anfang Februar 2023 eine neue Ausbildung für Rosenheim und Wasserburg. Vorab erfahren Interessierte bei den Infoabenden im Kinderschutzbund am 8. November in der Herbststraße 14 in Rosenheim und am 14. Movember auf der Burg 11 in Wasserburg jeweils um 18.30 Uhr alles Wissenswerte.“

Unter dem Motto „Wir sind da und hören zu!“ haben die verständnisvollen Berater am Kinder- und Jugendtelefon ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte junger Menschen. „Aktuell schildern etwa ein Drittel der jungen Anrufenden psychische Belastungen, danach kommen die Themen Probleme in der Familie, Sexualität, Partnerschaft und Liebe. Mädchen sprechen dabei am Telefon häufiger als Buben über psychische Themen, Probleme in der Familie und Partnerschaft, während die Jungen beim Thema Sexualität deutlich überwiegen,“ konstatiert Ortner.

Am Elterntelefon stehen die Berater den Eltern hilfreich zur Seite: „Die meisten Eltern, die sich an uns wenden, leiden unter Überforderung oder ihrem Gefühl der Hilflosigkeit. Viele erkundigen sich nach Informationen, andere möchten über Regeln und Verbote oder den Umgang mit ihrem pubertierenden Kind sprechen,“ berichtet eine Beraterin.

Probleme mit dem (Ex-)Partner beschäftigen ebenfalls viele der Anrufenden. Die Beraterin: „Selbst wenn mir das Schicksal der Anrufenden manchmal nahegeht, ist es ein gutes Gefühl, ihnen ein offenes Ohr zu bieten und sie damit zu entlasten. Und wir Beraterinnen und Berater erhalten regelmäßig Praxisanleitung und Supervision, das ist äußerst hilfreich. Mir persönlich kommt es auch sehr entgegen, dass ich meine Dienste am Telefon selbst einteilen kann.“

Interessierte für diese ehrenamtliche Tätigkeit können sich entweder bei den Infoabenden oder direkt bei Ortner unter der 0170-3711775 oder d.ortner@kinderschutzbund-rosenheim.de melden.

Weitere Informationen:

www.nummergegenkummer.de und www.kinderschutzbund-rosenheim.de.