Von der Wettbewerbs-Gewinnerin Sabine Straub an Wasserburgs Polizeichef Markus Steinmaßl und die Vertreter des Staatlichen Bauamtes Rosenheim

Hochmodern, hervorragend ausgestattet, verkehrsgünstig gelegen: Im Rahmen eines Festaktes mit Bayerns Innenminister Herrmann ist die neue Polizeiinspektion Wasserburg vor wenigen Tagen feierlich eingeweiht worden – nun ist auch die künstlerische Gestaltung der Ostfassade des Neubaus fertig (wir berichteten jeweils).

Gestaltet wurde das großflächige Kunstwerk, das vom Kreisverkehr in der Wasserburger Burgau aus gut zu sehen ist, von der mehrfach ausgezeichneten Künstlerin Sabine Straub, die in München lebt und arbeitet.

Etwa ein halbes Jahr hatte die Künstlerin an der Fertigstellung ihres Kunstwerkes gearbeitet und es anschließend an die Ostfassade des Polizeineubaus montieren lassen. Am heutigen Donnerstag wurde das Kunstwerk nun offiziell der Behördenleiterin, Doris Lackerbauer, und dem Projektteam des Staatlichen Bauamtes Rosenheim sowie dem Leiter der Polizeiinspektion Wasserburg, Markus Steinmaßl, übergeben.

Unser Foto zeigt von links bei der Übergabe: Sabine Straub (Künstlerin), Doris Lackerbauer (Leiterin Staatliches Bauamt Rosenheim), Michael Schuster (Projektleiter Staatliches Bauamt Rosenheim), Markus Steinmaßl (Leiter der Polizeiinspektion Wasserburg), Leopold Mücke (Abteilungsleiter Staatliches Bauamt Rosenheim), Aaron Kurtzahn (Staatliches Bauamt Rosenheim).

„Eingeweihte erkennen das Motiv wahrscheinlich sofort – es handelt sich um die Topografie der Stadt Wasserburg am Inn. Ganz deutlich erkennt man in der Staffelung von Silhouetten die prägnante Innschleife“, betonte die Künstlerin noch einmal. Aber nicht nur bei der Formgebung, sondern auch bei der Farbauswahl wollte die gebürtige Kölnerin für besondere Effekte sorgen:

„Zunächst fällt eine starke Farbe ins Auge – das prägnante Verkehrsblau der Polizeiautos – kombiniert mit feinen leuchtend gelben Linien, die unregelmäßig mäandernd die Kante der senkrechten Lamellen bilden. Im Vorbeifahren erkennt man ein abstraktes, organisches Relief, das die gesamte Fläche der Ostfassade des Gebäudes einnimmt“.

Mit ihrem Entwurf der dreidimensionalen Topografie der Stadt Wasserburg hatte sich Sabine Straub in einem Kunstwettbewerb des Staatlichen Bauamtes Rosenheim, das das Gebäude im Auftrag des Freistaates Bayern bauen ließ, gegen viele andere Entwürfe durchgesetzt.

„Der Freistaat Bayern legt bei eigenen Bauvorhaben – also immer dann, wenn der Freistaat der Bauherr ist – großen Wert auf die Beteiligung von Künstlerinnen und Künstlern“, erklärt der zuständige Abteilungsleiter des Staatlichen Bauamtes Rosenheim, Leopold Mücke. Gemäß der entsprechenden Richtlinie sind bis zu zwei Prozent der reinen Bauwerkskosten dafür vorzusehen, sofern Zweck und Bedeutung der Gebäude dies rechtfertigen.

Diese Regelung entspricht dem in der Verfassung festgeschriebenen Anliegen des Freistaates Bayern, Wissenschaft und Kunst zu unterstützen und zu fördern. „Für die regionalen Künstlerinnen und Künstler ist Kunst am Bau eine feste Größe und es verleiht jedem Gebäude ein zusätzliches, identitätsstiftendes individuelles Profil“, fasst Mücke zusammen.

Beim Neubau der Polizeiinspektion Wasserburg handelt es sich – wie berichtet – um ein zweigeschossiges Hauptgebäude mit Nebengebäude und Garagen mit mehr als 700 Quadratmeter Nutzfläche.

Das Hauptgebäude beherbergt Büro- und Verwaltungsräume sowie Lager- und Aktenräume. Im Nebengebäude befindet sich unter anderem ein Kfz-Wasch- und Pflegeraum mit Hebebühne. Dazu kommen Reifenlager, Carports und Garagen. Dazwischen liegt der Polizeihof.


Doris Lackerbauer, die Leiterin des Staatlichen Bauamtes Rosenheim, vor dem Kunstwerk der neuen Polizei-Inspektion in Wasserburg.

Fotos: Staatliches Bauamt Rosenheim