Weite Reise für Theatercrew - Am Wochenende unterwegs - Rückblick auf kräftezehrende Zeit

Die coronabedingt zerstückelte Tournee mit dem Krimi-Klassiker „Tod auf dem Nil“ von Agatha Christie führt das Wasserburger Theater Herwegh am kommenden Wochenende nach Bühl in Baden-Württemberg und Zweibrücken in Rheinland-Pfalz.

Theaterleiter Jörg Herwegh erklärt, dass die Münchener Produktionsfirma den Ablauf der Veranstaltungen managet und die Durchführung rund um Inszenierung, Besetzung, Transport von Bühnenbild und Schauspielerinnen sowieSchauspieler, Aufbau, Technische Einrichtung mit Licht und Sound, Abbau den Theateraktiven obliegen.

„Für einen kleinen Theaterbetrieb eine spannende logistische Herausforderung, zumal die Säle (mit bis zu 1000 Plätzen) große Bühnen haben“, so Herwegh.

Ziele seien diesmal das Bürgerhaus in Bühl bei Baden-Baden, wo am kommenden Feitag, 18. November gespielt werde, sowie die Festhalle in Zweibrücken zwischen Pirmasens und Saarbrücken (am 19. November).

Unterstützung im Theaterteam findet Regisseur Jörg Herwegh durch Kirsten Lossin (Requisite, Kostüme), Steps Lossin (Bühnenbau), Peter Fritsch (Chauffeur des Ensemble-Busses) sowie von seiner Frau Constanze Baruschke-Herwegh (Büro), die alle zudem kleinere und größere Rollen spielen.

Ergänzt wird das 12-köpfige Ensemble um den Promi Gil Ofarim von Profi-Schauspielern aus München, Jörg Herwegh „fährt“ bei den Vorstellungen mit Unterstützung der Haustechniker Beleuchtung und Ton inklusive der Funkstrecken, da die Spieler angesichts der Saalgrößen mit Headset-Mikros spielen.

Die Tournee startete im Februar 2020 und hätte letztes Jahr bereits beendet werden sollen. Corona sorgte für die zeitlichen Veränderungen.
Lagerung des Bühnenbildes und besonders die Aufrechterhaltung der Schauspieler-Verträge stellten ein besonderes Problem dar.
Jörg Herwegh dazu in einer Stellungnahme :
„Zwischen den Lockdowns durften wir ja nur unter besonderen Auflagen spielen, beispielsweise verkürzt und ohne Pause. Darum entwickelten wir verschiedene Fassungen. Die Kürzungen und vor allem die filmschnittartige Verwendung von Simultan-Spielplätzen taten dem eher altmodischen Krimi gut. Darum wurde in der jetzigen Fassung diese Technik beibehalten“, so Herwegh.

Der Krimi sei viel packender als in den eher behäbigen Verfilmungen, heißt es von den Theaterverantwortlichen. Bevor die Torunee im Januar 2023 weiterläuft, freut sich das Theater Herwegh auf die weitaus weniger aufwendige Inszenierung der Komödie „Ramasuri Love“ im Theatersaal der LandWirtschaft Staudham.

JH