„Die drei Dorfheiligen“ auf der Dorfbühne in Vogtareuth: Des basst! Publikum in der Gemeindehalle ist begeistert - Noch fünf Aufführungen
Starker Applaus als Lohn: Die Premiere der Dorfbühne Vogtareuth begeisterte das Publikum in der Gemeindehalle. Mit dem ländlichen Schwank „Die drei Dorfheiligen“ in der Komödienstadlfassung von Olf Fischer ist der Theatergruppe eine Klasse-Aufführung gelungen.
Das unterhaltsame Geschehen wurde von den frisch aufspielenden Theaterern glänzend interpretiert. Nicht nur die verzagte Schicksalsgemeinschaft der „drei Dorfheiligen“, die bauernstolze Bürgermeisterin und die jungen Liebesleut, sondern auch alle kleineren Rollen sind schauspielerisch überzeugend besetzt.
Dafür haben die Laienspieler mit allen Akteuren vor, auf und hinter der Bühne über zwei Monate intensiv geprobt.
Einen guten Griff hat Spielleiter Thomas Schuster mit der Auswahl dieses Dreiakters getan, der noch an folgenden Terminen in der Gemeindehalle Vogtareuth aufgeführt wird:
Freitag, 25., Samstag, 26. und Sonntag, 27. November, sowie am Samstag, 3. und Sonntag, 4. Dezember.
Beginn ist jeweils um 20 Uhr, sonntags schon um 17 Uhr.
Karten gibt es im Vorverkauf im Geschenkeladen Herzenswunsch by Ela unter der 0176/698892,
online unter www.dorfbühne-Vogtareuth sowie
an der Abendkasse.
Das Stück spielt im oberbayerischen Scheibling, wo Bürgermeister Hilgermoser (gespielt von Martin Weiß) einiges zu verkraften hat. Es droht nämlich eine für ihn äußert peinliche Sache aufzufliegen, die zwar schon lange Zeit zurückliegt, aber …
Irgendwie scheinen auch die Gemeinderäte, der Landmaschinenmechaniker Riedlechner (Hans Bürger-Schuster) und Bäckermeister Söllbeck (Roland Wilfnger), in die ominöse Angelegenheit verwickelt zu sein. Dem gestrengen Pfarrer (Georg Sewald) sollen hierzu sogar schriftliche Beweisstücke vorliegen!
Außerdem hat seine unvernünftige Tochter (Maria Weiß) mit dem Schullehrer (Hans Bauer) angebandelt, obwohl der außer einem netten Wesen nichts „hat“. Da braucht das gestresste Gemeindeoberhaupt neben der Hilfe des verständnisvollen Hausarztes (Thomas Brunner) ein paar kräftige Kerschgeist, um die rechte Taktik zu finden. Seine resolute Ehefrau Urschi (Elvira Kohrs) ist über die Liebschaft mit dem „Habenichts“ genauso bestürzt und sucht deshalb zusammen mit der Gfleilerin (Hildegard Mühlbauer) sofort einen passenden Schwiegersohn, mit dem entsprechenden „Diridari“. Tatsächlich weiss die geschäftstüchtige Schmuserin im Schwäbischen einen gestandenen Hochzeiter.
Nämlich den Jakob Schwäble (Maxi Römersberger), einen aufrechten Burschen, der dort zusammen mit seiner vermögenden Mutter Babette (Anneliese Gutwein) eine Großkäserei betreibt. „Das wär schon eher einer“ meint der Hilgermoser, aber sein starrköpfiges Dirndl will von diesem „Kasdandler“ nicht viel wissen.
Doch die Mutter ist unnachgiebig: „Und wenn er dir net g‘fallt, dann heirat‘st ihn erst recht“. Gerade als Fanni mit ihrer Freundin Mariann (Johanna Mayer) die missliche Lage bespricht, meldet die Dienstmagd Vroni (Doris Huber), dass einer da sei „der sich s‘Sach und s‘Dirndl anschaun möcht“. Um Zeit zu gewinnen, tauschen die beiden Freundinnen schnell die Rollen und prompt verliebt sich der eingetroffene Ehekandidat Jakob ganz rasch und heftig in die falsche Braut.
Dies führt natürlich zu einigen Missverständnissen, und weil die dunkle Vergangenheit die Ratsmitglieder bedrohlich einzuholen scheint, kommt es zu Turbulenzen im Haus des Bürgermeisters. Schließlich eröffnet dann ein unscheinbares Päckchen Briefe dem armen Lehrer eine Chance, die er clever zu nutzen versteht.
ts
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