Nur ein Punkt in der Eishockey-Bayernliga gegen Pegnitz zu wenig

Der 18. Spieltag in der Eishockey Bayernliga ist Geschichte. Beim Tabellenvorletzten dem EV Pegnitz war für den EHC Waldkraiburg nicht viel zu holen.

Ein magerer Punkt nach einer erneut verlorenen Overtime zeigt dem Verein aus der Industriestadt klar auf wo man im Moment zu stehen scheint in der Rangordnung der Bayernliga.

Ein wahrlich nicht sehr starkes Pegnitzer Eishockeyteam vermochte es, den Löwen immer wieder gefährlich zu werden, oftmals unnötig. Christoph Lode im Tor, der sich gegenüber des Spiels zwei Tage zuvor wieder gebessert hat, ist es zu verdanken, dass man gegen die „Ice Dogs“ nicht schon in der regulären Zeit klar verlor.

Zwar funktionierte es heute vonseiten der Löwen nach vorne deutlich besser, was man auch an fünf eigenen Toren gut ablesen kann, nach hinten, also in der Verteidigung und Unterstützung des eigenen Torhüters, sehen die Löwen-Spieler oftmals aus wie Statisten, welchen es nicht erlaubt ist, ins Spielgeschehen einzugreifen. An was das im Detail liegt, das vermag wahrscheinlich niemand so genau zu sagen, andernfalls wäre es wohl einfacher die Problemanalyse zu bestreiten.

Der erste Treffer der Ice Dogs durch Schuster lässt sich noch auf deren Überzahl zurückführen. Bereits in der zweiten Minute des Spiels fiel dieser Treffer. In der sechsten Minute legte der sehr auffällige Navarra nach, welcher mit einem Schlenzer aus dem Halbfeld erfolgreich war. Beim EHC-Anschlusstreffer nur eine Minute später konnte man wieder ein wenig das Vorjahres-Gefühl der Neuert-Popelka-Kombo erleben, das Duo, welches dem Gegner einst reihenweise das Fürchten lehrte.

Auf der linken Spielfeldseite erkämpft sich Waldkraiburgs 13 den Puck und spielt mit der Rückhand in den Slot wo bereits Michal Popelka wartet und zum 2:1 Anschluss einschiebt. Kurz vor Ende des Durchgangs wartet dann noch der Ausgleichstreffer durch Jan Loboda. Dessen Schlenzer in Überzahl von der blauen Linie fand direkt den Weg ins Tor.

Im zweiten Drittel nehmen sich beide Teams spielerisch erneut nichts. Entsprechend lief das Spiel mal vor dem einen, dann wieder vor dem anderen Tor ab. Auch das Ergebnis des Drittels spiegelt diesen Umstand wider. Wie auch in den ersten 20 Minuten, verabschieden sich beide Teams mit 2:2 Toren in die Kabine.

Dabei wechselten sich beide Teams beim Toreschießen ab. Den Anfang machte Erik Hefke auf Zuspiel von Rott und Loboda in der 26. Minute. In der 30. Minute war es Pegnitz‘ Hagen, welcher den Spielstand zu egalisieren wusste. Die 38. Minute dann erneut ein Löwen-Treffer. In eigener Unterzahl wissen Leon Decker und Michal Popelka ein Break ordentlich zu Ende zu fahren und Leon Decker schloss mustergültig ab. Noch vor der Pause jedoch glich Pegnitz erneut aus. Torschütze war dieses Mal Dzemla zum 4:4 Pausenstand.

Ist ein Stadion offen wie dies in Pegnitz, so kommt eine Regel zum Einsatz, welche viele Eishockeyfans nicht kennen dürften: Das letzte Drittel ist zweigeteilt und wird nach zehn Minuten beendet, um die Seiten zu wechseln. Bevor dies jedoch passieren konnte, schoss Michal Popelka, welcher sich in Überzahl vor dem Tor in aller Seelenruhe die Seite aussuchen konnte, die 5:4 Führung. Bevor jedoch die offenkundig kaputte Uhr, welche auf den Pegnitzer Zeitnehmer angewiesen war, das Ende der ersten zehn Minuten anzeigen konnte, glichen die „Ice Dogs“, erneut durch Dzemla aus und schickten beide Teams in letzter Konsequenz mit 5:5 in die Overtime.
Dort gab es eine Strafe für Erik Hefke, welche die Löwen gut überstanden.

Einen Alleingang eines Löwen-Spielers, welches von einem Torwart gestoppt wurde, der sich sehr weit außerhalb seines Bereichs befand und den Spieler unsanft von den Beinen holte, war, laut Schiedsrichterentscheidung, regelkonform und führte nicht zu einer Strafe der Ice Dogs. Fünf Sekunden vor Ende des Spiels vermochten die „Ice Dogs“ die Scheibe nach einem eigentlich von den Löwen gewonnenen Bully rechts unten in das EHC-Tor zu spitzeln und den Löwen den Traum einer siegreichen Overtime zu nehmen.

aha

Fotos: Paolo Del Grosso