Fehlende Förderung durch den Freistaat: Kreistagsfraktion der Freien Wähler zieht Antrag zu Grundlagenstudie zur Gründung eines Verkehrsverbundes Region 18 zurück
Die Fraktion der Freien Wähler hat ihren Antrag aufgrund fehlender Fördermöglichkeiten durch den Freistaat zurückgezogen: Dem Ausschuss im Landratsamt für Umweltangelegenheiten, Landwirtschaft, räumliche Entwicklung, Natur- und Klimaschutz sowie Mobilität lag für seine jüngste Sitzung der Antrag der Kreistagsfraktion der Freien Wähler Rosenheim-Land vor.
Es ging um eine Grundlagenstudie zur Gründung eines Verkehrsverbundes in der Region 18 – um eine Alternative zum Münchner Verkehrsverbund (MVV) zu haben.
Foto: Der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler, Sepp Hofer aus Halfing.
Die fehlende Fördermöglichkeit war auch ein Grund, den die Verwaltung in ihrer Empfehlung für die Ausschussmitglieder vorgebracht hatte. Das Ministerium hat eine Förderung dieser beantragten Grundlagenstudie gar nicht in Aussicht gestellt.
Zudem werden verkehrspolitische Gründe genannt: So würden die tatsächlich bestehenden Pendler- und Verkehrsströme im Landkreis Rosenheim deutlich in Richtung des Einzugsgebietes des Münchner Verkehrsverbundes weisen. Desweiteren wäre eine Gründung eines neuen Verkehrsverbundes mit erheblichen Kosten verbunden, da die Strukturen, zum Beispiel auf Administrationsebene, beim Entgeltmanagement oder auch beim Marketing, neu geschaffen werden müssten.
Mit einer Grundlagenstudie einhergehend wäre auch ein erheblicher Zeitverlust, die die Planung und Umsetzung mit sich bringen würde, hieß es weiter.
Die Verwaltung wiederum führte nun die Vorteile des großen Schienennetzes des MVV an und entgegnete auf die geäußerten Zweifel, dass die Planungshoheit im Bereich ÖPNV auch bei einem Beitritt beim Kreistag bliebe.
Zudem sei es in so einem großen Verbund wesentlich einfacher, die eigenen Belange in die überörtliche Verkehrsplanung des Landes und des Bundes einzubringen.
Unabhängig der bereits genannten Argumente schätze die Verwaltung die Bereitschaft der Nachbarlandkreise zu einer Grundlagenstudie derzeit ohnehin als gering ein, da auch benachbarte Landkreise teilweise bereits Beitritte zu größeren Verkehrsverbunden prüfen würden.
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