Rund 80 Prozent sind aktuell Flüchtlinge aus der Ukraine - Aber auch immer mehr einheimische Rentner kommen - MdB Daniela Ludwig half jetzt mal mit
Sie wollte mal selbst mitanpacken, wie auf dem Foto des Büros der CSU-Abgeordneten festgehalten: Die Rosenheimer Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig (links) half jetzt bei der Ausgabe der Lebensmittel in der Tafel Rosenheim mit – um sich einen persönlichen Eindruck zu verschaffen.
Die Teuerungswelle mit den rasant gestiegenen Preisen für Energie und Lebensmittel hat auch Folgen für die Tafel in Rosenheim. „Immer mehr Menschen schaffen es nicht mehr, ihr Leben finanziell zu meistern“, berichtete die Leiterin der Tafel – Elisabeth Bartl. „Zu uns kommen jetzt Männer und Frauen, die ich schon sehr lange nicht mehr gesehen habe.“
Jeden Donnerstag von 10 bis 12.30 Uhr stehen die Menschen vor der Tafel Schlange. Rund 80 Prozent davon seien Flüchtlinge aus der Ukraine. „Aber auch immer mehr Rentner und andere Bedürftige sind auf unsere Hilfe angewiesen“, so Bartl weiter.
Wie dankbar die Kunden der Tafel sind, erfuhr Daniela Ludwig persönlich. Sie packte bei der Ausgabe der Lebensmittel mit an. „Ich habe viel Dankbarkeit erlebt, aber auch ein unglaublich hohes Engagement der Ehrenamtlichen hier bei der Tafel“, so die heimische Wahlkreisabgeordnete. „Das alles hinterlässt zwiespältige Gefühle: Einerseits Freude über so viel Ehrenamt, andererseits ist die zunehmende Zahl von Bedürftigen in einer Stadt wie Rosenheim bedrückend.“
Seit 22 Jahren nun schon leitet Elisabeth Bartl (Foto) unermüdlich die Tafel in Rosenheim.
Ihr zur Seite steht ein Team aus 50 Ehrenamtlichen. Sie kümmern sich um die Abholung der Lebensmittel von den Supermärkten, sortieren Lebensmittel, packen die Kisten und sorgen dafür, dass bei der Ausgabe alles glatt läuft.
Woche für Woche stehen mindestens 100 Bedürftige vor der Türe und warten auf Einlass. „Viele davon haben auf ihrem Schein mehrere Familienmitglieder registriert, so dass wir insgesamt, einschließlich der Tafel in der Endorfer Au, rund 800 Menschen versorgen“, erläuterte Elisabeth Bartl.
Zusammengerechnet sind die Ehrenamtlichen rund 240 Stunden pro Woche oder 12.600 Stunden im Jahr bei der Tafel beschäftigt. Zwölf Fahrer holen von Montag bis Donnerstag die Lebensmittel ab.
Angesichts der zunehmenden Zahl an Bedürftigen hat Elisabeth Bartl einen Wunsch an die Politik: „Die Politik muss den Tafeln mehr Beachtung schenken und sie nicht immer als selbstverständlich betrachten. Immer wenn es zu einem Anstieg der Flüchtlingszahlen kommt, werden die Flüchtlinge sofort zu uns geschickt.“
Doch die Bewältigung dieser Problematik sei doch in erster Linie Aufgabe der Politik.
Für Daniela Ludwig ist das Thema Tafel eine sozialpolitische Herausforderung, die angepackt werden müsse. Die Abgeordnete: „Spätestens seit der Flüchtlingskrise 2015 wissen wir, was auf uns zukommen kann. Wir müssen uns überlegen, wie wir die Tafeln besser unterstützen können. Und nicht nur das: Wir müssen dafür sorgen, dass Flüchtlinge mit Bleiberecht zügig arbeiten können und solche, ohne Bleiberecht, unser Land wieder verlassen.“
Die Preissteigerungen bei Energie und Lebensmitteln seien die nächste Herausforderung.
Ludwig: „Immer mehr Menschen laufen Gefahr, in die Armut abzurutschen. Sie brauchen finanzielle Entlastung und da bietet die Steuerpolitik gute Instrumente. Was die Bundesregierung bisher unternommen hat, reicht bei weitem nicht aus.“
Es ist schön, dass die Arbeit der ehrenamtlich engagierten Menschen hier gewürdigt wird. Vielen Dank!
Aber müssen wir uns diese PR-Termine jetzt bis 8. Oktober 23 zumuten lassen? Frau Ludwig ist seit 20 Jahren im Bundestag und hat 16 Jahre der Regierungskoalition angehört. Da wäre viel machbar gewesen.
Wer wirklich helfen will und kann, soll seine Energiekostenpauschale, seine Inflationszulage oder sein Weihnachtsgeld spenden (so habe ich es gemacht) und nicht Wahlkampf-Fotos machen.
Danke für diesen klaren Kommentar, Sie sprechen mir aus der Seele!
Hallo Alex,
wie Sie sicher wissen, ist am 8. Oktober 2023 Landtags- und Bezirkstagswahl, aber keine Bundestagswahl.
Der Kontakt zu Ehrenamtlichen und das Werben für wichtige Einrichtungen wie die Tafel gehört aus meiner Sicht zu den zentralen Aufgaben von Wahl- und Stimmkreisabgeordneten.
In den Jahren 2017-2021 haben jährlich Wahlen stattgefunden (Bundestag, Land- und Bezirkstag, Europaparlament, Kommunalwahl, Bundestag). 2022 war eine kleine Pause. Dann geht es weiter mit 2023 Landtags- und Bezirkstagwahl, 2024 Europaparlament, 2025 Bundestag, 2026 Kommunalwahl.
Insofern läuft ihre Argumentation – die man hier regelmäßig von verschiedenen Kommentatoren liest – aus meiner Sicht ins Leere. Würde man dem folgen, dürften die Abgeordneten solche Termine im Grunde in keinem Jahr wahrnehmen und wenn dann noch im aktuellen Jahr.
Ob und was MdB Daniela Ludwig spendet, wissen weder Sie noch ich und es bleibt am Ende auch ihr überlassen.
Deshalb: konstruktive Kritik gerne, aber keine populistischen Totschlagargumente.
In diesem Sinne einen schönen Advent und auf ein faires Wahljahr 2023!
Den Tafeln wünsche ich die nötige finanzielle und personelle Unterstützung und sage danke für ihre wichtige Arbeit.
Das Verhalten Ihres Parteivorsitzenden und der von Ihnen genannten Bundestagsabgeordneten ist einfach nur SCHÄBIG, wenn man bedenkt, welche extreme Haltung vor allem der MP von Bayern im Kontext ‚Bürgergeld‘ hat.
Hier werden nur schöne Bilder erzeugt, die nichts bewirken, wie es schon von anderen Kommentatoren auch erwähnt wurde.
CDU+CSU müssen einsehen, dass hier ihre Versäumnisse aus den letzten Regierungsjahren durchschlagen und es viele Menschen gibt, die wirklich Not leiden. Das ist ihre Mitschuld.
Wer zur Tafel geht, wurde nicht von den so hochgelobten Sozialsystemen der CSU und CDU erfasst und muss sich jetzt über Wasser halten, da er keine ‚Bürgergelderhöhung‘ bekommt.
Für das sind Sie, Herr Eggerl, und Ihre Wirtschaftspartei verantwortlich und sollten hier auch Verantwortung tragen und keine schönen Bilder erzeugen vor Weihnachten.
Hallo Herr Eggerl, wenn ich mich auf Totschlagargumente beschränken würde, stände hier: Getroffene Hunde bellen, schließlich sind sie ja neuerdings auch bei vielen PR-Aktionen zu sehen, oder?
Der Hinweis, welche Wahl am 8. Oktober stattfindet ist nett, aber unnötig.
In meinen Augen zeigt das genau eines der Politikprobleme, die Damen und Herren Berufspolitiker, ob jetzt von der CSU oder einer anderen Partei, versuchen uns kleines Wahlvolk für dumm zu verkaufen.
Kontakt zu den vielen Ehrenamtlichen gehört sicher zu den Aufgaben eines Wahlkreisabgeordneten, trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, dass diese Besuche nicht uneigennützig sind.
Eine wirklich zentrale Aufgabe für einen MdB des Kreises Rosenheim wäre für mich z.B gewesen, sich seit 20 Jahren intensiv um den Brennernordzulauf zu kümmern, insbesondere als ehemalige verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion.
Selbstverständlich bleibt es jedem selbst überlassen, was und ob er spendet, deswegen hatte ich ja auch geschrieben: wer will und kann.
Wünsche Ihnen einen friedlichen Advent und kleine Momente der Besinnung auf das C im Partei-Namen.
Stimmt schon, es trifft mich, wenn ich solche Kommentare lese. Inhaltliche Kritik immer und gerne, aber wenn man jedem Politiker vorwirft, nur aus wahltaktischem Kalkül zu handeln, wenn ohnehin jedes Jahr eine Wahl stattfindet, finde ich halt nicht besonders zielführend.
Und ja, auch ich engagiere mich in der Kommunalpolitik und bin bei verschiedenen Terminen und Veranstaltungen. Manchmal kommt am Ende ein Presseartikel raus, manchmal nicht. Gerade wenn man zur Wahl steht, sollen die Leute doch auch wissen, wofür man steht. Und wenn man in ein Amt gewählt wurde, gehört es zur Transparenz, dass man über die Arbeit berichtet.
Ich bin absolut bei Ihnen, dass es dabei nicht um reine PR, sondern vor allem um eine inhaltliche Positionierung oder Rechenschaft gehen muss.
Zum Brennernordzulauf nur so viel: Daniela Ludwig setzt sich seit Jahren massiv für Verbesserungen ein. Dass südlich von Rosenheim ein Großteil der geplanten Trasse im Tunnel verläuft, geht maßgeblich auf ihre Arbeit zurück. Nördlich von Rosenheim gibt es ohne Zweifel noch viel zu tun. Mit den Ergebnissen kann man zufrieden sein oder nicht – aber am mangelnden Engagement bei dem Thema liegt es sicher nicht.
Abschließend: über inhaltliche Anregungen freue ich mich immer und Sie können mich jederzeit gerne kontaktieren.
Es ist wirklich schrecklich billig, wie Daniela Ludwig seit Monaten nun Fotos für die Öffentlichkeit – am Fließband – produziert…!
Sie lässt sich bei so vielen Themen „ablichten“, wo die CDU/CSU in 16 Jahren nichts gemacht haben…
Nun möchte sie Robin Hood für diese Menschen / Klientel über ihre PR-Veranstaltungen kund tun…!
Sorry, das ist extrem unehrlich und scheinheilig…!
Muss dem Vorredner zustimmen.
Die Schuldigen an der Armut stellen sich ein einziges Mal pressewirksam hin und tun so, als wären sie Gutmenschen.
Selbst leben sie von den Steuergeldern, die auch die 20 Prozent der heimischen Tafelgäste oft Jahrzehnte lang gezahlt haben auf sehr großem Fuß. Kassieren weiterhin Rentner mit Steuern und Krankenkassenbeiträgen ab, damit die Umverteilung von unten nach oben weiterhin in einer nie vorher dagewesenen Ungerechtigkeit und Unverschämtheit weiter betrieben werden kann.
Wie vom Vorredner geschrieben, nie in der ihrer politischen Karriere hat Frau Ludwig was getan, gegen die Rentnerarmut, gegen das unverschämte doppelte Abkassieren mit Steuern und Krankenkassenbeiträgen bei den Rentner. Nie, kein einziges mal, hat sie sich dazu zu Gunsten der Rentner geäußert.
Sie hat man in der Vergangenheit viel mehr von einem gedeckten Tisch zum nächsten reisen sehen, auf Kosten der Steuerzahler und auf Kosten der Rentner.
Jetzt im Wahlvorjahr meint sie durch medienwirksames Auftreten bei den sozial Schwachen Wählerstimmen gewinnen zu können.
Hoffentlich fällt kein einziger darauf rein.
(…)
Einzig Politikern die Schuld an der Armut zuzuschieben, finde ich, ist auch nicht ok.
Wir leben in einem Land, in dem jeder die Möglichkeit hat, sich einzubringen und selbst für seinen Lebensunterhalt zu sorgen.
Die Erzählung, wonach Politiker (egal, von welcher Partei) für mein persönliches Wohlergehen verantwortlich sind, ist schon reichlich naiv.
Jeder, der nicht gerade an einem Gebrechen leidet, hat unheimlich viele Chancen, da braucht es keine Hochglanzpolitiker.
In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass der aktuelle Wirtschaftsminister einen Fotografen sucht, der ihn für gutes Geld richtig schön in Szene setzt. Offensichtlich ist hier die Höchststufe der Dekadenz noch nicht erreicht. Andersrum wird die Schere zwischen arm und reich wohl größer.
Zusammenfassend kann Frau und Mann feststellen, wie die Stimmungslage ist…
Mein Elternhaus hat 30 Jahre CDU/CSU gewählt und es gab für meine Eltern nichts anderes… Jedoch hat sich das mit der offeneren Berichterstattung geändert…
Und wenn ich mir heute den Auftritt von MP Markus Söder vor den Maskenuntersuchungsausschuss zu Gemüte führe, dann ist das
>> unterste Schublade <<
was die CSU da der Bevölkerung vorgaukelt…!
Mit anderen Worten, wer hier die Akteure Sauter, Hermann, Tandler, Hohlmeier usw.
nicht der Strafverfolgung zuführt, ist für die Mehrheit nicht wählbar…
Meine äußerste Hochachtung für die Ehrenamtlichen, die solche Einrichtungen am Leben halten!! Aber mal ehrlich: Wäre die letzten Jahre und Jahrzehnte vernünftig regiert geworden, bräuchte es solche Einrichtungen ja gar nicht. Die, die dahin gehen müssen, sind die, die uns mit ihrer Kraft und Arbeit zu dem Wohlstand gebracht haben, an dem wir uns heute (noch) erfreuen können. Da war nicht so viel „C“ und „S“ in den Regierungsparteien los …! Nur mal so …