Neubauprojekt an der Salzburger Straße: Jeder kann schon mit einem kleinen Beitrag helfen
Sie werden dringend benötigt in der Stadt Wasserburg: Neue Kindergartenplätze sind absolute Mangelware. Doch Kinder brauchen Raum, um sich entfalten zu können. Umso besser, dass es das Projekt der Wasserburger Adventgemeinde an der Münchner Straße gibt. Dort entstehen 50 Kindergarten- und zwölf Krippenplätze. Der Bau ist in vollem Gange. Doch der Kostendruck ist aktuell enorm. Pastor Frederik Woysch, verantwortlich für das Bauprojekt: „Wir machen bereits erhebliche Abstriche, die aber der Ausstattung im Innen- und Außenbereich arg zusetzen. Deshalb haben jetzt eine außergewöhnliche Spendenaktion gestartet.“
Woysch weiter: „Wenn wir Unternehmer und Bürger als Spender gewinnen könnten, würden wir manche Ausstattung, speziell im KITA-Garten, erhalten können und dem Kostendruck entgegenwirken.“ Jeder kann ab sofort seinen ganz persönlichen Stein zum Gelingen des Projektes beitragen – damit die Kinder möglichst schnell ein Dach über den Kopf bekommen.
Die Gesamtkosten der neuen Kindertagestätte belaufen sich auf gut 4,3 Millionen Euro. Die Stadt Wasserburg und der Freistaat Bayern fördern das Projekt mit zirka 2,5 Millionen Euro. Den Rest der Kosten trägt die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten beziehungsweise das Advent-Wohlfahrtswerk als Träger der KITA.
Die Steigerung bei den Baukosten ist aktuell massiv. Die KITA kostet gut 500.000 Euro mehr als geplant. Gleichzeitig sind öffentliche Zuwendungen gedeckelt beziehungsweise hat sich die Öffentliche Hand über den Wegfall der KfW-Kredite teilweise aus der Finanzierung zurückgezogen.
„Mit der Stadt sind wir zwar im Gespräch über eine Erhöhung der Förderung, der Ausgang ist aber offen“, so Woysch. Mit der Spendenaktion wolle man auch signalisieren, dass man selbst alle Hebel in Bewegung setzt und nicht nur auf Zuschüsse wartet.
Es kann wirklich jeder helfen
Die Adventgemeinde freut sich über jede noch so kleine Spende: Einfach online unter https://ein-stein-fuer-kinder.de/home einen Stein für den Kindergarten kaufen. Es gibt Steine für 5, 10, 20 und 50 Euro. Mehr ist natürlich immer möglich. Oder man setzt sich einfach mit der Adventgemeinde in Verbindung. Telefon: 08071/526 33 66.
Unterstützt wird die Spendenaktion Wasserburgs Bürgermeister Michael Kölbl. Das Stadtoberhaupt: „Der Bedarf an Kindergartenplätzen ist seit einer Erhebung klar festgestellt. Der ist absolut gegeben. Es ist klar: Den Kindergarten brauchen wir. Das Projekt der Adventgemeinde kommt uns deshalb sehr entgegen. Ich stehe für eine Vielfalt der KITA-Träger in Wasserburg und freue mich über den Neubau der KITA am Burgstall.“
Jeder Euro kommt direkt an
Alle Spenden der Spendenkampagne www.ein-stein-fuer-kinder.de werden ausschließlich für die Ausstattung der KITA im Innen und Außenbereich genutzt. Die Höhe der Ausstattungskosten der KITA beläuft sich auf zirka 300.000 Euro, von denen die Stadt Wasserburg 62.000 Euro bezuschusst. Spenden ab 100 Euro erhalten eine separate Spendenquittung.
Und das ist das Projekt – Ein Haus für jung und alt
Seit der Idee im Jahr 2013, Menschen zusammenzubringen und ein zukunftsweisendes Projekt auf die Beine zu stellen, entwickelte sich dieser Gedanke in großen Schritten weiter. Am Wasserburger Burgstall entsteht ein Begegnungszentrum mit Kirche, Coworking space und Musikschule – und vor allem Platz mit einem drei-gruppigen Kindergarten. Ein Haus für jung und alt.
Mittlerweile sind die Bauarbeiten in vollem Gange. Auch wenn gerade wegen des Wetters eine kurze Winterpause eingelegt werden musste, hofft man auf einen zügigen Start der Bauarbeiten im Januar. Ab September 2023 sollen die Kindergartengruppen eröffnet werden.
Die Wasserburger Adventgemeinde ist in der Salzburger Straße, gegenüber dem Autohaus MKM Huber angesiedelt. Die evangelische Glaubensgemeinschaft will ihr altes Kirchengebäude, das arg in die Jahre gekommen ist, durch ein neues ersetzen. Und dabei sollen ein neuer Kindergarten und eine Kita entstehen, was die Stadt sehr befürwortet.
Allerdings bleibt die Finanzierung eine Herausforderung.
Entstehen werden auf über 600 Quadratmetern an der Salzburger Straße 50 Kindergarten- und zwölf Krippenplätze. 90 bis 120 standen in den vergangenen Jahren auf den Wartelisten der Stadt.
HC / Fotos: RM
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