Lokführer muss Gefahrenbremsung einleiten - Zwei Jugendliche aus Afghanistan der Obhut des Jugendamtes anvertraut
Die Bundespolizei hat gestern am zweiten Weihnachtsfeiertag zwei Jugendliche aus Afghanistan in Gewahrsam genommen. Sie waren bei Oberaudorf im Landkreis zu Fuß auf den Gleisen der Bahnstrecke Rosenheim – Kufstein unterwegs gewesen, wie ein aufmerksamer Anrufer gemeldet hatte. Der Triebwagenführer eines Regionalzuges hatte beinahe zeitgleich wegen der Beiden eine Gefahrenbremsung einleiten müssen, um Schlimmeres zu verhindern, so die Bundespolizei.
Beamte der Bundespolizei brachten die Jugendlichen zur Dienststelle nach Rosenheim.
Die Strecke wurde kurzzeitig gesperrt, wodurch es zu Bahn-Verspätungen kam. Einer Streife der Bundespolizei, die „zufällig“ in dem abgebremsten Zug mitgefahren war, nahm die zwei Jugendlichen in Gewahrsam.
Es stellte sich heraus, dass es sich um einen 16- und einen 17-jährigen Afghanen handelt. Sie waren ohne Ausweispapiere unterwegs und konnten lediglich österreichische Asyldokumente vorlegen.
Die jugendlichen Migranten, die offenkundig illegal eingereist waren, wurden zur Bundespolizeiinspektion Rosenheim gebracht. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden die beiden Minderjährigen der Obhut des Rosenheimer Jugendamtes anvertraut.