Wasseramsel taucht in Wasserburg eifrig nach Beute
Zum neuen Jahr hat sich am Inn, oberhalb des Wuhrbach-Zuflusses an der Altstadtbrücke, ein seltener Gast eingestellt. Eine Wasseramsel, die eifrigen nach Beute taucht. Da dieser Vogel vorzugsweise und mit viel Glück eigentlich nur an sauberen Gebirgsbächen zu finden ist, ist es sehr erstaunlich, ihn im Stadtgebiet anzutreffen. Das müsste eigentlich bedeuten, dass der Inn eine gute Wasserqualität aufweist. Leserfotos/S.H.
Wunderschön :)))
Schön – die scheint es wieder häufiger zu geben. Ich habe erst vor kurzem eine Wasseramsel an der Murn und eine in der Vogtareuther Au beobachten können.
Die Wasseramsel auf dem Bild muss aus dem Brutpaar sein, das seit einigen Jahren am Wuhrbach nistet. Sie fressen hauptsächlich Köcherfliegenlarven, die wiederum ein Indikator für sehr gute bis gute Wasserqualität sind.
Jetzt müssen sie wohl im Inn nach Nahrung suchen. Der Wuhrbach ist ziemlich tot, da beim Ablassen des Wuhrstausees wegen der Renovierung des Stauwehrs ein Großteil des Schlamms im Wuhrbach verblieb und den damals vorhandenen Reichtum an Wasserlebewesen mit einem Luft dichten Leichentuch überzog.
Das Wehr ist saniert, aber der Faulschlamm interessiert niemanden mehr.
Sehr schade…gerade auch, weil man auch die Eisvögel nun nicht mehr zu Gesicht bekommt…auch die waren auf Nahrungssuche am Bach.
Die Situation am Wuhrbach ist wirklich erschreckend. Die Stadt kümmert sich nicht drum, es müsste dringend gehandelt werden..
Allerdings müsste gehandelt werden.
Ich lebe seit 11 Jahren direkt am Wuhrbach und sehe die aktuelle Situation jeden Tag.
Im Sommer habe ich zufällig unseren Bürgermeister am kleinen Wehr getroffen und ihn auf die Situation angesprochen.
Damals hieß es, dass die Stadt sich darum kümmern werde, und dass der Schlamm entfernt werden würde…
… nun ja, der Sommer ist lange her…
… der Schlamm verfestigt sich ….
Danke für die ortskundige Schilderung der Situation. Leider leiden viele Gewässer unter Problemen, nicht nur der Wuhrbach.
Aber das ist ein langes Thema. Fakt ist, dass ich direkt am Inn noch keine Wasseramseln gesehen habe, jedoch öfter an seinen Zuläufen oder auch mal an einer Fischtreppe. Der Inn führt ja auch sehr viele Sedimente und hat deshalb nicht allzuviele Insektenlarven zu bieten. Kann aber sein, dass es hier ander ist, weil eben der Wuhrbach dort in den Inn mündet.
Conny, ich gebe dir recht, dass viele kleine Gewässer nicht geachtet und verschmutzt werden.
Am Wuhrbach wäre dies im Vorfeld zu verhindern gewesen. Leider Chance verpasst. Jetzt interessiert es nicht mehr! Und das macht wütend, denn gerade wir in Deutschland meinen die Welt retten zu müssen. Doch dieses kleine Beispiel zeigt, dass wir eben nicht mal „vor der eigenen Haustüre kehren können“!
Ich lasse mich mal überraschen, ob dieses Jahr etwas passiert und wieder ein Lebensraum für Enten, Vögel, Fische uvm. geschaffen wird. Werde halt von neuem in den stinkenden Schlamm steigen, um wenigstens den Müll rauszuholen.
Ja, so sieht das aus. Bei mir fliesß die Ebrach vorbei – der Bach ist eine einzige Müllkippe. Scheint aber die meisten hier nicht weiter zu interessieren …
Mich macht das traurig – vor allem die weit verbreitete Ignoranz, und ich freue mich, dass es noch Leute gibt, die so etwas sehen.
Ziemlich schade, dass hier nicht mehr Resonanz auf die Kommentare kommt.
Scheinbar braucht’s einen Landwirt, der sich falsch verhält, damit sich einige an die Tasten begeben.
Wenn die Stadt ein Gewässer zerstört, dann sind alle still …
@wasserburger stimme: das wäre mal ein Thema, bei dem Recherche interessant wäre ….
Ja, das mit dem Schlamm ist ein großes Problem, denn auf dem kleinen Kanal sollte eigentlich so viel Wasser zur „alten Schreibermühle“ laufen damit dort Energie erzeugt werden kann, aber der Schlamm verstopft den Ablauf. Wer bezahlt eigentlich den Ausfall, der da entsteht? Des stinkt doch bis in den 3. Stock am Steinmühlweg. Als Anwohner kann ich die Beweggründe für das Nichtstun der Stadtverwaltung nicht nachvollziehen. Ganz zu schweigen von der Belastung für Fauna am Wuhrbach
Mal ganz davon abgesehen, dass es sich bei diesem Schlamm höchstwahrscheinlich auch um Sondermüll handeln dürfte, was wohl auch der Grund ist, weshalb man vor der Anstauung des großen Wuhrstausees nach der Renovierung auf ein Entfernen der Ablagerungen verzichtet hat.
Wäre sicher sehr teuer geworden den Schlamm aus Jahrzehnten zu entsorgen.
Wenn die Stadt Verursacher des Schlammproblems ist und auch für das Gewässer unterhaltungspflichtig, dann muss sie auch den Schlamm entsorgen. Vielleicht kann man da ja mal beim WWA oder dem Sachgebiet Wasserrecht im Landratsamt nachfragen?