Voruntersuchungen stehen vor dem Abschluss - Kirche im Inntal weist massive statische Verformungen und Feuchteschäden auf
Sie steht am südwestlichen Ortsrand von Kiefersfelden, direkt am Fuße des Thierbergs, nahe der österreichischen Grenze und ist eines der markantesten Bauwerke am Straßenrand, fährt man vom Norden aus ins Inntal nicht auf der Autobahn, sondern über den alten Grenzübergang. Auf den ersten Blick wirkt es so, als sei die 1834 errichtete König-Otto-Kapelle in einem guten Zustand – doch der Schein trügt.
Der Zutritt zur König-Otto-Kapelle, die man über eine Freitreppe erreichen kann, musste aus Gründen der Verkehrssicherheit untersagt werden, zu groß ist die Gefahr, dass Brüstungs- und Mauerteile herabfallen. Das Staatliche Bauamt Rosenheim möchte die eindrucksvolle kleine Kapelle, wenn möglich wieder begeh- und erlebbar machen.
Was sich allerdings jetzt schon abzeichnet: Die Sanierung ist mit großen Aufwand verbunden. Dies liegt vor allem an der Lage der Kirche. So müsste im Zuge der Sanierung ein passgenaues Entwässerungs- und Abdichtungskonzept erstellt werden, um die Kirche, die direkt am Hang liegt, vor einem weiteren Wassereintrag zu schützen. Zudem ist eine umfangreiche Mauerwerksinstandsetzung mit Austausch stark geschädigten Mauerwerkteile im Sockelbauwerk nötig sowie eine dauerhafte messtechnische Überwachung, um auf neuerliche Verformungen frühzeitig reagieren zu können.
Die Kirche weist starke Verformungen und Absenkungen, vor allem im Bereich der Stützmauern auf. Zudem ist dort das Mauerwerk vollständig durchnässt und der Fugenmörtel in weiten Bereichen ausgespült. Die Schäden sind vor allem auf den westseitig anstehenden Hang zurückzuführen, auf die Witterung sowie der Einsatz von Streusalz auf der Kirchenplattform.
Noch im Frühjahr dieses Jahres sollen die umfangreichen Voruntersuchungen abgeschlossen werden. Dann folgt in einem nächsten Schritt die detaillierte Feststellung des genauen Sanierungsumfangs.
Foto: Peter Lion
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