Eishockey-Bayernliga mit dem Spiel der Löwen gegen die Mighty Dogs: EHC Waldkraiburg verliert auch das letzte Match der Hauptrunde
Nicht mehr, als ein Spiel zur Feinjustierung für die anstehende Abstiegsrunde – das fand jetzt in der Raiffeisen-Arena Waldkraiburg statt. Der Gegner drückte es im Vorfeld in den sozialen Medien wie folgt aus: Ein Treffen der „verwundeten Vierbeiner“.
Denn sowohl die Löwen des EHC, als auch die Schweinfurter Mighty Dogs hatten keine Möglichkeit mehr, unter die ersten Acht der Bayernliga zu kommen. Eines war also im Vorfeld der Partie schon sicher: Beide Teams treffen sich noch zwei Mal in der laufenden Saison. Im Kampf gegen den Abstieg …
Genau wie man sich ein Spiel unter diesen Voraussetzungen vorstellt, lief das erste Drittel auch ab. Schweinfurt ohnehin nur mit elf Feldspielern angereist, beschränkte sich darauf Waldkraiburg laufen zu lassen und selbst nur Stiche zu setzen.
Die Waldstädter hingegen bestimmten den Spielablauf, ohne jedoch wirklich Zwingendes von sich zu geben. So versuchten sich Cejka, Popelka und Neuert jeweils aus dem Halbfeld und gaben Schweinfurts Torwart Roßberg Futter für die Fanghand. Auch die Mighty Dogs hatten kleinere Möglichkeiten welche jedoch allesamt bei Christoph Lode landeten.
In der 18. Minute jedoch kommt Schweinfurt durch ein Tor im Spiel an. Durch eine astreine Torvorlage nach einem fragwürdigen Pass von Waldkraiburgs Nummer 13 Christian Neuert im eigenen Drittel, hat Schweinfurts Masel, allein vor Lode, keine Mühe zum 0:1 zu treffen.
Wirklichen Antrieb gab dieser Treffer den Löwen aber nicht. In der 19. Minute traf Leon Decker noch den Helm von Schweinfurts Keeper Roßberg, bevor Christian Neuert seinen Fehler rund sechs Sekunden vor Ende des Durchgangs wieder gutzumachen weiß.
Auch nach drei Wiederholungen ist nicht ganz klar wie er den Puck von rechts neben dem Tor hineingedrückt hat, Fakt ist jedoch, dass der Puck zum 1:1 Pausenstand die Torlinie überquerte.
Woran es liegt, dass die Löwen in nahezu jedem Spiel eine Phase erleben, in der sie sich beinahe katastrophal auf dem Eis benehmen, vermag niemand zu beantworten. Auch dieses Spiel machte hier keine Ausnahme.
Die ersten zehn Minuten des zweiten Durchgangs waren dieser berühmte Griff ins Klo. Zwar begannen die Löwen schwungvoll nach der Pause, mit einem Popelka, der gleich nach wenigen Sekunden die erste Möglichkeit markierte und einem Leon Decker der aus vollen Lauf nur
knapp am Kasten der Schweinfurter vorbeischoss, doch im Anschluss gingen bei den Löwen die Lichter aus. Nach einem an sich gut vorgetragenen Angriff von Hipetinger und Zimmermann, kontert Schweinfurts Asmus, lässt Verteidiger Felix Lode stehen und versenkt den Puck zum 1:2. Keine zwei Minuten später bringt erneut Asmus einen harmlosen Schlenzer auf das Tor von Christoph Lode. Diesem hüpft der Puck über die Fanghand, touchiert diese und kullert förmlich ins Tor zum 1:3.
Wieder weniger als zwei Minuten im Anschluss erzielen die Mighty Dogs gar ihren vierten Treffer. Nach erneutem unnötigen Scheibenverlust des EHC Waldkraiburg, war es diesmal Joey Sides, der den vierten Treffer für die Mighty Dogs erzielen konnte. Nach zehn Minuten wechselte Markus Berwanger, geplant, den Torhüter, um auch Kevin Yeingst Spielpraxis zu geben. In der 14. Minute erneut eine kuriose Situation. Gegen zwei Verteidiger setzte sich Erik Hefke wunderbar durch und passte den Puck zu Maierhofer der mit ihm mitlief. Dieser schiebt den Puck in das zu diesem Zeitpunkt bereits verschobene Tor zum 2:4 Pausenstand.
Im finalen Durchgang hatten die Löwen den Mighty Dogs nicht mehr viel entgegenzusetzen. Fast lust- oder planlos wirkten sie rund 17 Minuten lang. Zuerst erhöhte Schweinfurt jedoch nach knapp drei Minuten den Spielstand auf ihrer Seite. Nachdem die Verteidigung der Löwen nicht konsequent genug an den Mann ging, konnte Knaup mit aller Seelenruhe über die Schulter von Kevin Yeingst zum 2:5 abschließen.
Bis zur 58. Minute sahen die Zuschauer in der Raiffeisen-Arena ein eher verhaltenes Spiel. Schweinfurt lief nicht mehr als es musste, die Löwen liefen weniger als sie müssen hätten. Drei Minuten vor Ende des Spiels, die Löwen befanden sich gerade in einer Unterzahl in der sie dem Gegner keine Chance für einen geregelten Aufbau gaben, schließt Christian Neuert ein schönes Solo im Drittel der Mighty Dogs zum 3:5 ab.
Als Konsequenz daraus zieht Markus Berwanger für die letzten zwei Minuten noch den Torhüter Yeingst.
Doch statt noch einmal heranzukommen, kassieren sich die Löwen, mit der Schlusssirene, das 3:6 und schicken die Schweinfurter Mighty Dogs mit drei verdienten Punkten nach Hause.
aha
Foto: Paolo del Grosso
Spielstatistik
EHC Waldkraiburg – ERV Schweinfurt 3:6 (1:1/1:3/1:2)
EHC Waldkraiburg
Tor: #40 Christoph Lode, #80 Kevin Yeingst;
Verteidigung: #5 Lars Bernhardt, #10 Felix Lode, #17 Daniel Schmidt, #20 Thomas Rott, #81 Michael Cejka, #90 Jan Loboda, #96 Philipp Seifert;
Angriff: #13 Christian Neuert, #22 Florian Brenninger, #26 Anthony Dillmann, #27 Erik Hefke, #34 Leon Decker, #53 Johannes Hipetinger, #63 Michal Popelka, #74 Florian Maierhofer, #98 Patrick Zimmermann;
Tore: 0:1 (18.) Masel (Hartl); 1:1 (20.) Neuert (Popelka, Hefke); 1:2 (23.) Asmus (Knaup); 1:3 (25.) Asmus (Knaup, Sides); 1:4 (27.) Sides (Kleider); 2:4 (34.) Maierhofer (Hefke, Rott); 2:5 (43.) Knaup (Ostertag, Sides); 3:5 (58.) Neuert (Popelka, Cejka – 4-5 ZU); 3:6 (60.) Sides (Empty Net Goal);
Zuschauer: 273;
Strafen: Waldkraiburg 4 + 5 (Brenninger), Schweinfurt: 4
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