Nach Schock-Anruf der Täter: Eine 80-jährige Frau hat gestern an eine unbekannte Geldabholerin Bargeld in fünfstelliger Höhe übergeben
Leider der nächste Fall in der Heimat: Eine Seniorin aus der Region wurde Opfer von Betrügern und übergab gestern an eine unbekannte Geldabholerin Bargeld in fünfstelliger Höhe, meldet das Polizeipräsidium am heutigen Dienstag. Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd wiederholt erneut ihre Warnung und gibt Verhaltenstipps.
Die Masche, nach der die Betrüger vorgingen, war auch in diesem Fall wieder die bekannte: Die Täter hatten sich als Polizeibeamte ausgegeben und der 80-Jährigen gestern Vormittag am Telefon erzählt, ihre Tochter habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht und müsse zur Abwendung einer Haft eine Kaution hinterlegen.
Völlig schockiert übergab die Seniorin wenig später an eine unbekannte Frau, die zu dem Wohnanwesen der 80-Jährigen gekommen war, einen mittleren fünfstelligen Betrag.
Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd hat die Untersuchungen in dem Fall übernommen und gibt erneut dringend diese Verhaltens-Hinweise:
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, auch nicht durch angeblich dringende Ermittlungen, z.B. zu einer zu hinterlegenden Kaution oder einem Einbruch in der Nähe!
- Die Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen! Legen Sie einfach auf!
- Geben Sie am Telefon niemals Auskünfte über ihr Hab und Gut, Ihr Bargeld und Ihre Wertgegenstände! Legen Sie einfach auf!
- Lassen Sie niemanden in die Wohnung, der sehen will, wo Sie Geld oder Schmuck aufbewahren!
- Rufen Sie nie über die an ihrem Telefon angezeigte Nummer zurück! Drücken Sie keine Wahlwiederholung. Legen Sie auf und wählen Sie dann neu den Notruf „110“!
- Informieren Sie insbesondere auch Ihre Angehörigen und Bekannten über dieses Phänomen und warnen Sie diese vor der perfiden Betrugsmasche!
- Erstatten Sie immer Anzeige bei Ihrer Polizeiinspektion!
Ich denke mir immer wieder, wenn ich derlei lese…
Warum wirft man nicht in die Haushalte der z.B. Ü70jährigen Flugblätter in die Briefkästen?
Die Menschen, die immer wieder diese Betrügerei ereilt, haben oft kein Internet, keinen PC – und leider Gottes reden die Familien anscheinend auch oft genug nicht über dieses Thema und viele haben auch keinen Familienanschluss.
Die Tageszeitung werden auch nicht mehr alle abonniert haben …. Anscheinend erreicht dieses Thema, das doch häufig in den Medien zu lesen ist – eben nicht die Richtigen.
Endlich mal ein sehr guter Beitrag und Anreiz!!
Ich sage immer allen unseren älteren Kunden und Kundinnen, Sie sollten auf keinen Fall etwas am Telefon preisgeben und niemals Geld an eine Person rausgeben, die sie nicht kennen!
Es gibt – nachweislich – x Telefon-Nummern im Internet, von denen aus strafbare Handlungen begangen werden wie z.B. Betrug und Nötigung … Dagegen gehen aber ganz offensichtlich weder die dafür zuständigen Staatsanwaltschaften noch die Bundesnetzagentur mit für die Serientäter abschreckenden Maßnahmen vor … Die Folge: Jetzt wagt man“ sich auch an „die nächste Stufe krimineller Handlungen“ … Wie lange soll das noch so weitergehen?
es sollten dringendst auch die Bankmitarbeiter geschult werden, denn wenn eine ältere Frau plötzlich einen größeren Betrag abhebt, müssen die Alarmglocken klingeln, nachfragen warum, wäre die einfachste Möglichkeit, um Schlimmeres einfach zu verhindern.
Lieber Hans, in dieser Hinsicht kann ich beruhigen, die Bankmitarbeiter sind geschult. Wenn die Betroffenen ihre zu Hause gebunkerten Wertgegenstände an die Betrüger aushändigen, geht halt leider in der Bank kein Alarm los. Flugblätter sind auch gut gemeint, aber eben nur das. Die Lösung ist nicht ganz so einfach- leider.
alles klar, danke