Im Halbfinale dem späteren Deutschen Meister unterlegen: Judoka Patrick Weisser schafft Platz fünf, obwohl gesundheitlich angeschlagen - Trainingslager jetzt in Japan

Patrick Weisser vom TuS Bad Aibling (hier in blau), der vor kurzem Deutscher Judomeister der Polizei und mit dem TSV Abensberg Deutscher Mannschaftsmeister in der Judo-Bundesliga wurde – wie berichtet – war jetzt auch bei der Deutschen Einzelmeisterschaft der Männer in Stuttgart am Start – in der Gewichtsklasse bis 66 kg.

Im Vorjahr hatte er an gleicher Stelle Bronze gewonnen: Hochmotiviert, aber durch eine gesundheitliche Einschränkung, die er sich im Vorfeld eingefangen hatte, ging Patrick leider diesmal geschwächt ins Rennen …

In der ersten Runde profitierte er von einem Freilos.

In der nächsten Begegnung kämpfte er gegen Viktor Becker aus Holzhausen, den er nach zwei Wertungen für schöne Wurftechniken vorzeitig bezwingen konnte.

Eine Runde weiter kämpfte Patrick gegen Liam Herrmann aus Hannover. Auch diesen konnte Weisser mit einer schönen Schulterwurftechnik vor Ende der Kampfzeit besiegen – siehe Foto (weißer Anzug).

Und so ging es ins Halbfinale gegen David Ickes aus Lübeck. Nach vier Minuten und ausgeglichenem, hochklassigem „Hin und Her“ musste es wegen des Gleichstands in den „Golden Score“, die zeitlich unbegrenzte Verlängerung, gehen, bei der die erste Wertung entscheidet.

Der aktivere Ickes schaffte es, Weisser die dritte und entscheidende Strafe „zu verpassen“, die seinen Sieg bedeutete und Ickes wurde dann am Ende, nach seinem Finalsieg, auch verdient neuer Deutscher Judo-Meister 2023 in dieser Gewichtsklasse bis 66 kg.   

Patrick Weisser schrammte nach dieser Niederlage knapp am Finale und einer Medaille vorbei und musste in die Trostrunde, wo er auf Lennart Slamberger, einen weiteren deutschen Spitzenkämpfer, traf.

 

Gesundheitlich geschwächt und durch den sehr langen Kampf davor ausgelaugt, gelang es ihm diesmal nicht, zu gewinnen, so dass nach dieser weiteren Niederlage das Ergebnis feststand: Platz fünf bei der Deutschen Meisterschaft der Judo-Männer.

Eigentlich ein tolles Ergebnis. Aber weniger, als sich der junge Athlet vom TuS Bad Aibling, der 2022 national und international erfolgreich war – zum Beispiel mit der Silbermedaille beim European Cup in Celje / Slowenien – erhofft hatte.

Doch auch im Judo gilt sinngemäß „nach dem Kampf ist vor dem Kampf“ und so kann sich Patrick über die aktuelle Vereidigung im Sportförderkader der Polizei freuen. Und er kann sich auf ein fünfwöchiges Trainingslager in Japan, dem Mutterland des Judosports, vorbereiten …

Vater Denis Weisser: „Heute hat’s leider nicht ganz gereicht, aber wir möchten dem Bundestrainer Pedro Guedes danken, der die Japan-Maßnahme organisiert hat, eine tolle Sache, die Patrick bestimmt weiterbringen wird.“

dw

Fotos: TuS Aibling / Thomas Wetzel