Ladung nicht befestigt, Bremsen und Reifen ebenfalls beschädigt – Polizei zieht Sattelzug aus dem Verkehr
Mit 25 Tonnen Stahl im Gepäck war ein 43-jähriger Sattelzugfahrer gestern auf der A8 unterwegs. Da die Ladung nicht gesichert war und Bremsen wie Reifen auch nicht mehr voll funktionsfähig, zog die Schwerverkehrkontrollgruppe der Verkehrspolizei Rosenheim den den Sattelzug aus dem Verkehr.
Der 43-jährige Slowake wurde mit seinem Sattelzug kurz vor dem Irschenberg angehalten und kontrolliert. Bei dem Anhänger handelte es sich, wie die Verkehrspolizei erläuterte, um einen sogenannten „Schubbodenauflieger“. Diese Art von Fahrzeugen werde für gewöhnlich zum Transport von Schüttgütern verwendet. Bei der Kontrolle der Ladung hätten die Beamten festgestellt, dass der 43-Jährige in Italien 25 Tonnen Stahlprofile geladen hatte, die mangels Befestigungsmöglichkeiten am Fahrzeug ohne jegliche Sicherung transportiert wurden.
Dies sei jedoch nicht das einzige Problem gewesen: am Sattelanhänger seien zudem noch gravierende Mängel an der Bremsanlage und mehrere beschädigte Reifen festgestellt worden.
Der slowakische Unternehmer durfte nicht mehr weiterfahren und muss sich nun zuerst um die Umladung der Stahlprofile auf ein geeignetes Fahrzeug kümmern, wie die Polizei mit ihm vereinbarte. Im weiteren Verlauf werde der Sattelanhänger durch einen Sachverständigen untersucht um festzustellen inwieweit die Verkehrssicherheit beeinträchtigt ist. Erst nach Beseitigung der Mängel dürfe das Fahrzeug wieder eingesetzt werden.
Der Fahrer musste ein Bußgeld im dreistelligen Bereich bezahlen, gegen den Unternehmer wurde ein Einziehungsverfahren eingeleitet.
„Man kann hier nur mehr von Glück reden, dass es auf der Strecke von Italien nach Deutschland zu keinem Unglück durch die ungesicherte Ladung kam“, so die Beamten, die am Rande darauf hinwiesen, dass Ladungssicherung auch im privaten Bereich, zum Beispiel im Pkw, ein Thema sei.
Hier gehört nicht nur der Fahrer und Unternehmer bestraft. Auch der Verlader in Italien gehört zur Kasse gebeten. Es trifft immer nur die Fahrer. Ich selber bin fast 50 Jahre LKW gefahren. Herbert Walter
Nicht richtig. Der Chef der Firma des Verladers und der Fahrer hätten NEIN sagen können.
„Keine Arbeit ist so wichtig, dass man nicht Zeit hätte sie sicher auszuführen.“
Der Fahrer hat sich garantiert nicht diesen Auftrag an Land gezogen.
Schubboden? Das klingt nach Abfalltransport.
Ja da hast du recht, fahre selbst Schubboden, auch Palettenware, immer formschlüssig usw Achsüberladung interessiert keinen, fahre 35 Jahre und höre jetzt auf, hab die Schnauze voll
Leider haben die Ost-Europa-Fahrer mehr Rechte als wir … wenn’s ein deutscher LKW wäre, wäre der Lappen gleich weg … das interessiert keinen … der Italiener wird nicht zahlen … das sind die Karpotage-Fahrer … ist alles eingeplant … LKW-Fahrer sollten auch mal richtig streiken … aber nö … wir dürfen nicht … jeder bekommt 15 Prozent mehr Geld … und wir müssen uns 15 Stunden am Tag mit der Scheiße rumärgern …
Hallo,
Es müsste sich grundsätzlich im Transport-Gewerbe ändern. Einheitliche Löhne, Steuern&Abgaben und gleiche Tarife für den Transport von A >B. Sowie die gleichen Strafen v Bußgelder und Maut. Dann Verlader & Entlader,sowie Sofa Spediteure mit 300% Transportentgelt-Strafe belegen. Dann würde das Sozial-Dumping eingedämmt. Geiz ist nicht geil, Geiz ist assozial. Alles ist teurer geworden, aber der Lkw 🚚 soll pro Km unter 1€ fahren. Selbst Dachser, Schenker und Transa spielen da in der 1. Liga mit!!! An der oberen Etage muss sich erstmal was ändern u dann bei der BAG/Polizei. Dann würde es uns allen Lkw-Fahrern/In besser gehen. Wir Lkw-Fahrer sind doch für alle nur das Letzte. Aber ohne uns würde nichts funktionieren und d Industrie/Wirtschaft + Leben tot!!!
Früher gab es Tarife v HH nach München und zurück. Dies wurde v BAG kontrolliert. Bei nicht Beachtung hart bestraft worden. Heute bekommt der billigste den Auftrag, was dann zu solchen Einsätzen kommt.
Moin, für welches Entgelt ein Spediteur fährt liegt ja in seiner eigenen Hand … er selbst muss wissen womit er kostendeckend fährt.
In punkto Gehalt tut sich was mit dem kommenden Mobilitätspaket, auch was die Überwachung etc. betrifft. Soviel steht fest
Schönes Wochenende noch
Gerade umgekehrt! Deutsche fahren durch. Osteuropa wird kontrolliert Kollege!
„Verlade“ selbst täglich und gebe den beiden Herren vollkommen recht!!
Was allerdings ladungssicherungstechnisches mitgebrachtes Material wie Gurtzeug, Antirutschmatten, Kantschutz ect. angeht, wie auch das Wissen und die richtige Handhabung mit dem Zeug, wie ich täglich zu sehen bekomm, grob.
Das ich nur der deutschen, bayrischen wie englischen Sprache bemächtigt bin, kommt erschwerend dazu.
Ob die Ware beschädigt ankommt oder nicht, vollkommenen egal!
Den Fahrer, siehst du kein zweites Mal in deinem Leben. Telefonisch was reklamieren, viel Spaß.
Getreu dem Motto, Kohle ist bezahlt, ab zum nächsten …
Ich könnt da ewig so weiter machen …
Ich kann nur jedem Verkehrsteilnehmer raten gebührenden Abstand zu halten. Überholen nur wenn es genügend Seitenabstand gibt.
Nach hinten fällt eher selten was raus …
Von den kleinen (quasi) Minitransportern mit „Plane“ reden wir erst gar nicht. Zigtausend fahrende, tickende Bomben.
Hut ab vor meinen Vorrednern!!
Ihr beiden därfst’s jederzeit zu mir auf’n Hof kemma zum quasi loon, griagds sogar an Kaffee. ;)
Aussterbende Gattung.
Aba so is leider.
Realität auf Deutschlands Straßen …
Ich fahre seit 23 Jahren, aber so etwas geht gar nicht. In Sonthofen, gibt es eine Firma die zu 100 Prozent nur Stahl verladen. Wenn du da so Auftauchtst mit einen Schubbodensattel kannste wieder rausgahren. Das erste was da kontrolliert wird, sind deine Gurte samt Ratschen und deine Unterlege Matten, passt alles bekommst deine Ladung. Bei dem ist das Strafgeld falsch angebracht, nicht der Fahrer gehört bestraft sondern::!! Die Verladefirma und sein Chef und das nicht zu gering.
Die Krönung ist ja auch Jungs sagt mir wie oft habt ihr eine Qualifizierung gemacht bei euch heißt es auch Module jetzt Kenntnisbereiche, wie kommen diese sogenannten Kraftfahrer da ran, bei uns ist jeder beim KBA registriert und die kaufen alles unterm Tisch für kleines Geld.
schönes WE bis zur nächsten Weiterbildung
Die Herren haben alle recht, aber was soll man machen wenn die BAG-Anweisung haben von oberster Stelle nicht einzugreifen, der ganze Ostblock fährt mit 3 Fahrerkarten, manipulieren Tacho, kein Geschwindigkeit-Begrenzer, aber da kann man nichts holen, drum werden wir Deutsche gefickt wo es geht
Ja, so sieht es aus.
Die dürfen sich alles erlauben.
Die gehören alle rausgeschmissen.
Fahre seit 40 Jahren Lkw,was da auf der Straße erlebst da stellen sich die Nackenhaare. Überholverbot gibts quasi nicht für die Ostblockfahrer. Die schönen Zeiten sind vorbei, und von wegen nach 16 Uhr nen Parkplatz finden, vergiss es. Immer noch mehr arbeiten und gleichen Lohn…, warum streiken wir Fahrer mal nicht???? Ohne uns wäre die Wirtschaft am ende, nix zu essen und trinken auf dem Tisch…
Fordert doch einfach mal Quotenregelung für Fahrer. Da müssen 50% Frauen plus LGBTQs auf dem Bock sein. Aber nein, LKW-Fahrer sind am stärksten von der Ungleichbehandlung entfernt. Frauen genießen nur die Leistungen der Fahrer. Essen, Trinken, schön wohnen usw.
Moin
Ich war selbst 35 Jahre auf der Straße unterwegs vom Cityverkehr über Regionalverkehr bis hin zum internationalen Nahverkehr.
Ich habe auch mit meinem Schubboden Stahlladungen sowie Maschinen und Kraftfahrzeuge transportiert. Solche Ladungen sind auch in einem Schubboden möglich sofern man sich an die Spielregeln der Ladungssicherung von heute hält …
Heutige moderne Schubböden bieten genug Möglichkeiten der Ladungssicherung, wenn man sie natürlich beim Fahrzeugbauer mitbestellt beim Kauf, auch gibt es im Bereich des Ladungssicherungequipments (bestimmt falsch geschrieben … aber egal) genügend Lösungsmöglichkeiten …
Ich hatte bei Kontrollen im In-&Ausland nie Probleme was das angeht … Man muss natürlich wissen wie ich was wann und wo einsetze und dabei habe …
Leider sind 95% unserer ost- und südosteuropäischen Kollegen nicht in der Lage aufgrund mangelnden Wissens, Könnens und Wollens diese Ladungssicherung entsprechend einzusetzen. Und ganz ehrlich bei der Bezahlung wäre es mir auch scheißegal …
Auch was den technischen und optischen Zustand der Fahrzeuge angeht ist noch einiges im argen, aber im Gegensatz zu früher hat es sich schon erheblich gebessert …
Es ist aber momentan sehr traurig zu sehen wie die ganze Aufbauarbeit die geleistet wurde zur Zeit wieder zunichte gemacht wird … Und ich sage wenn es noch 1-3 Jahre so weiter geht kommt auch hier in Deutschland und Westeuropa der große Knall, wenn nicht gar der Russe früher vor unserer Türe steht als uns lieb ist …
Ich kann nur jedem noch aktiven Kollegen raten, Fuß vom Gas, nehmt eure Arbeit ernst, haltet Abstand, kontrolliert eure Fahrzeuge jeden Tag so wie es sein soll, lasst euch weder von anderen Verkehrsteilnehmern noch von Kunden jeglicher Art provozieren und stressen … Es dankt euch niemand, weder jetzt noch in Zukunft
In diesem Sinne allzeit gute und sichere Fahrt, immer eine Handbreit Diesel im Tank …
Ach ja und bevor ich es vergesse … Wir können froh sein, dass es die Polizei und andere Kontrollorgane gibt, weil sonst wäre es noch schlimmer auf unseren Straßen
Habe über 50 Jahre als LKW-Mechaniker gearbeitet, was ich so an Schrott gesehen habe ist schon straffällig, nur es wird einfach übersehen, mit den Worten ach es geht noch, die Tour muss noch gefahren werden, und dabei bleibt es erstmal, so sind schwere Unfälle mit Toten vorprogrammiert. Ein Beispiel: Ein Dreiachser-Telesattel offen mit zwei angelenkten Achsen über Stangensystem habe ich der BAG bzw. dem Verkehrsministerium über die Vehrkehrssicherheit dieses Auflieger mit geteilt, Grund war, den Spediteur habe ich ich mehrfach darauf hingewiesen, dass die Anlekbefestigungsbolzen ausgeschlagen bzw. stark angerostet sind, war ihm egal, letztendlich wurde dieser Auflieger durch einen Sachverständigen der Dekra aus dem Verkehr gezogen, wenn ich mir vorstelle dass die Bolzen abgerissen währen und der Auflieger ausgezogen mit Stahlträgern beladen ausgeschert wäre, was das für Tote gegeben hätte.
Hallo,
das kommt bei dem Verlader (es gibt ja nicht so viele in Venezien) jeden Tag vor. Die haben ein Kontingent Stahl inklusive Fracht an einen beliebigen Kunden in DE verkauft, ohne sich um die Kosten des Transports zu kümmern. Denn es geht ja um den Vertrag. Logistikkosten werden da pauschal mit eingerechnet. Dem Kunden ist es egal, denn die Fracht ist ja inkludiert. Dann bekommen sie für die Minifracht keinen ordentlichen Spediteur und verladen ungesehen alles auf was ankommt. Wenn Du dann dort ein Angebot abgibst was alle Kosten enthält und die eigentlich sicher sein könnten, dass es ordentlich gefahren wird, bekommst Du zu hören dass Deine Preisvorstellung mit deren nicht übereinstimmt und sie auf jemanden warten der wirklich billig anbietet. Geiz ist halt immer noch geil.
Ich danke allen Fahrern , die ihre Ladung ordnungssgemäß sichern, sich auch noch an die Lenk- und Ruhezeiten halten und dann beim Kunden noch freundlich auftreten. Die armen Fahrer aus dem Ostblock beneide ich nicht, da sie nix für den Zustand ihrer Fahrzeuge oder den Kostendruck ihrer Chefs können. Also immer fair und freundlich bleiben.