Drei Männer konnten 1200 Euro beziehungsweise 1600 Euro Justizschulden nicht bezahlen und mussten Haft antreten
Die Bundespolizei hat bei Grenzkontrollen an der Inntalautobahn nahe Kiefersfelden unabhängig voneinander mehrere gesuchte Personen in Reisebussen aus Italien festgenommen. Die beiden Rumänen und der Georgier wurden ins Gefängnis nach Bernau gebracht.
Bei der Überprüfung der Personalien eines Mannes mit georgischen Papieren stellten die Bundespolizisten fest, dass dieser gleich drei Mal wegen Diebstahls gesucht wurde. In allen drei Fällen lagen Strafbefehle des Amtsgerichts Bamberg aus dem Jahr 2021 zugrunde.
Die Geldstrafen, die der Georgier zu zahlen hatte, beliefen sich zusammengerechnet auf 1.600 Euro. Da der 41-Jährige die geforderte Summe nicht zahlen konnte, kamen die gerichtlich festgesetzten Ersatz-Freiheitsstrafen zum Tragen. Daher musste er einen insgesamt 160-tägigen Haftaufenthalt in der Justizvollzugsanstalt Bernau antreten.
Dorthin brachten die Beamten der Rosenheimer Bundespolizei auch einen rumänischen Businsassen. Der 27-Jährige hatte wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort Justizschulden in Höhe von 1.640 Euro. Einen entsprechenden Strafbefehl hatte das Amtsgericht Rastatt (Baden-Württemberg) im Jahr 2020 erlassen. Darin waren ersatzweise 41 Tage Freiheitsentzug vorgesehen. Da der Rumäne nicht zahlen konnte, blieb ihm nichts Anderes übrig, als sich hinter „schwedische Gardinen“ bringen zu lassen.
Für die Dauer von 40 Tagen musste ein weiterer Rumäne ins Gefängnis. Gegen den Busreisenden lag ein Strafbefehl des Amtsgerichts München aus dem Jahr 2022 wegen Diebstahls vor. Die Haft hätte der 37-Jährige durch die Zahlung von 1.200 Euro abwenden können. Hierzu war er mangels finanzieller Möglichkeiten nicht in der Lage. Daher brachten ihn die Bundespolizisten ins Bernauer Gefängnis.