Nach drei Meister-Titeln: Judo-Talent Maxim Weisser fehlt bei der „Deutschen" der U18 in Leipzig das Quäntchen Glück

Maxim Weisser vom TuS Bad Aibling (Foto – grüner Gürtel) hatte sich als Oberbayerischer Meister, Bayerischer- und Süddeutscher Meister (wir berichteten stets) für die jetzt in Leipzig stattfindende Deutsche Meisterschaft der U18 qualifiziert. Die Erwartungen waren hoch, nicht nur beim jungen Talent selbst …

Der 50-kg-Athlet absolvierte die Waage am Vortag souverän. Auch die Nachwaage am Wettkampftag, bei der er ein Kilogramm mehr wiegen durfte, stellte kein Problem dar.

Im ersten Kampf traf Maxim – betreut von seinem Vater Denis – auf Willy Büttner, den Lokalmatador vom Sportclub aus Leipzig.

Das Aiblinger Talent begann beherzt und ging nach zwei Minuten, der Hälfte der Kampfzeit, mit einer kleinen Wertung in Führung. Trotz der intensiven Angriffe von Büttner verwaltete Weisser die Führung klug.

Die Kampfzeit ging dem Ende zu, es stand noch eine Sekunde auf der Uhr – nur noch eine einzige – als Büttner ansetzte, einen guten Wurf anbrachte und ausglich.

Weisser fiel mit dem Schlussgong, es ging in die Verlängerung, den „Golden Score“, zum Leidwesen seines Teams, Dort gab es ein Hin und Her, bis Büttner überraschend ein weiterer Wurf gelang, der Maxim auf die Matte beförderte. „Aus“ – der Kampf ging verloren, Weisser musste in die Trostrunde.

Dort traf er nach stundenlanger Wartezeit auf Ruslan Butko vom USC Magdeburg. Der Kampf wurde mit offenem Visier geführt, Butko dominierte dank stärkerer Physis und es gelang ihm, Maxim gegen Ende der Partie zu werfen. So ging auch dieser Kampf verloren und der junge Aiblinger war ausgeschieden.

Die Enttäuschung stand ihm – dem jüngeren Bruder von TuS-Aushängeschild Patrick Weisser, der zurzeit im Trainingslager in Japan weilt – ins Gesicht geschrieben. Aber es half nichts.

Vater Denis Weisser: „Maxim hat heute sein Bestes gegeben. Er hat drei Meisterschaften toll gewonnen, leider hatte er heute das notwenige Quäntchen Glück, vor allem in der Endphase des ersten Kampfs, nicht auf seiner Seite. Aber er wird daraus lernen und stärker zurückkommen. Das letzte Jahr mit all den Blessuren war nicht leicht. Aber unter die Besten Deutschlands gekommen zu sein, ist auch schon was!“

dw

Foto: Judo Bad Aibling