Drei Monate nachdem sich die Türen für immer geschlossen haben: Exklusiver Blick ins alte Wasserburger Krankenhaus
Es gibt wohl nicht viele Menschen in Stadt und Altlandkreis Wasserburg, die in den vergangenen 58 Jahren oder davor geboren wurden und nie einen Fuß in diese Gebäude gesetzt haben. Ob als Patient oder Besucher, in einem Notfall oder als Mitarbeiter – für die Menschen in Stadt und Land war das alte Kreiskrankenhaus hoch über dem Inn seit seiner Eröffnung im Jahre 1964 eine unverzichtbare Anlaufstelle.
Seit drei Monaten sind die Pforten jetzt geschlossen. Die neue RoMed-Klinik Wasserburg ist an ihrem Standort in Gabersee in vollem Betrieb. Bevor das alte Gebäude an der Krankenhausstraße zum Teil als Flüchtlingsunterkunft genutzt wird (wir berichteten) und später dann abgerissen wird, hat unser Fotograf Stefan Pfuhl mit Unterstützung des Landkreises Rosenheim, dem das alte Krankenhaus gehört, noch einen Blick ins alte Gemäuer geworfen. Eindrucksvolle Fotos sind dabei entstanden – als stünde die Zeit seit dem 1. Dezember 2022 still.
Hier musste man in den vergangenen 58 Jahren vorbei, wollte man das Krankenhaus als Besucher betreten: Die Pforte.
Ein Aufenthaltsraum des Personals: Als hätte gestern hier noch jemand nach einer langen Nachtschicht gefrühstückt.
Abschied von der Krankenhauskapelle: Das letzte Lied ist gesungen.
Hier wurde vor vier Monaten noch operiert.
In allen Gängen herrscht Ruhe.
Einstmals wichtige Anlaufstelle: Die gläsernen Kästen am Eingang zu den Stationen.
Das letzte Essen ist gegessen ….
Bilderserie 1:
Bilderserie 2:
Fotos: Stefan Pfuhl
Aus der Festschrift zur Eröffnung 1964
(Quelle: Stadtarchiv)
Ich war da 40 Jahre fast zu Hause
Danke für die Eindrücke!
Es hilft, Abschied zu nehmen.
Tolle Bilder….👍👌
Eine Institution hat ihre Pforten geschlossen … Sehr viele Menschen haben eine oder mehrere Erinnerungen an diesen Ort …
Was passiert eigentlich mit Jonas, der Brunnenfigur. Jahrelang wurde uns im Kindesalter vermittelt, dass der Jonas jeden Tag seinen Fuß und seinen Arm im Wechsel heraußen hat. Und wir haben es immer geglaubt. Fest haben wir es uns gemerkt, welcher Fuß heute oben ist, aber am nächsten Tag waren wir uns wieder nicht mehr sicher. Unsere Eltern haben da totale Überzeugungsarbeit geleistet dass heute wieder der andere Fuß und der andere Arm heraußen sind.
Eine nette Geschichte und eine spannende Frage!
Vielen Dank für diese Eindrücke.
Eindrucksvolle Bilder.
Was passiert mit dem ganzen Mobiliar und Geschirr sowie Küchengeräten?
Und wo kommt Jonas und der Wal hin?