Karstadt und zudem Insolvenz des Modehauses Peek & Cloppenburg: Eil-Antrag der Rosenheimer SPD zu einer Sondersitzung
Eil-Antrag der Rosenheimer SPD-Stadtratsfraktion zu einer „Sondersitzung des Stadtrats zur Karstadt-Schließung“: Die SPD beantragt und bittet um die zügige Einberufung einer Sondersitzung des Stadtrates, wahlweise des Haupt- und Finanzausschusses, zur Erörterung der Folgen der ankündigten Schließung des Karstadt-Galeria Kaufhof-Standorts in Rosenheim und des verkündeten Insolvenzverfahrens des in der Innenstadt ansässigen Modehauses Peek & Cloppenburg.
Zudem bittet die SPD den Oberbürgermeister der Stadt Rosenheim – Andreas März – dringend um Informationen über die angekündigten bauordnungs- und bauplanungsrechtlichen Maßnahmen sowie der aus etwaigen Studien gewonnenen Erkenntnisse für den weiteren Umgang mit den vorbezeichneten Handelsstandorten, so Abuzar Erdogan (Foto), SPD-Fraktionsvorsitzender.
Die Begründung der SPD zum Eilantrag:
Die Bekanntgabe der Standortschließung der Karstadt Galeria Kaufhof Filiale in Rosenheim durch die Konzernleitung am 13.03.2023 ist ein Schlag in die Magengrube unserer Innenstadt und des Handels- und Wirtschaftsstandorts Rosenheim. Der Verlust von über Tausenden Quadratmetern Handelsfläche mitten in Rosenheim, setzt uns als Entscheidungsgremium und Vertreter der Stadtbevölkerung unter Zugzwang:
Die Karstadt-Galeria Kaufhof-Filiale befindet sich in der Premium-Lage Rosenheims. Die Standortschließung ist fest mit der Stärke unserer Innenstadt als Handels- und Wirtschaftsstandort verknüpft. Gelingt es uns nicht, den Standort so zu erhalten, dass er als Menschenmagnet für die Innenstadt dient, droht uns ein Dominoeffekt, der sich bereits durch das Insolvenzverfahren von Peek & Cloppenburg angekündigt hat. Die Folge ist ein schleichendes Innenstadt-Sterben.
Daran kann und darf niemand Interesse haben. Die Lage ist prekär. Wir dürfen keine Zeit verlieren.
Es gilt Maßnahmen bauordnungs- bzw. bauplanungsrechtlicher Art (Bauleitplanung, besondere städtebaurechtliche Maßnahmen nach §§ 136 ff. BauGB) zu ergreifen, die zum einen sicherstellen, dass eine für die Innenstadt unverträgliche Nutzung (Wohnen, aber auch: Vergnügungsstätten) ausgeschlossen wird.
Zum anderen gilt es die bodenrechtlichen Voraussetzungen zu schaffen, dass eine Nutzung als Innenstadtmagnet die einzige Option darstellt.
Wir müssen uns darüber hinaus mit der Frage beschäftigen, welchen Beitrag die städtische Wirtschaftsförderung, die Verwaltung insgesamt und der Stadtrat gemeinsam mit allen Akteuren des Wirtschafts- und Arbeitslebens unserer Stadt wie dem Citymanagement, dem Gewerbeverband, der IHK, den Gewerkschaften und dem Wirtschaftlichen Verband leisten kann, um unsere Innenstadt als Arbeitsplatz und Wirtschaftsstandort zu erhalten.
Wir bitten Sie, uns im Rahmen der Sondersitzung über die von Ihnen angekündigten bauordnungs- und bauplanungsrechtlichen Schritte sowie den von der CIMA erarbeiteten Planungsalternativen aufzuklären.
Abuzar Erdogan, Fraktions-Vorsitzender – Ricarda Krüger, stellvertretende Vorsitzende – Gabi Leicht, 3. Bürgermeisterin
Foto: SPD Rosenheim
Stirbt die Innenstadt: Warum denn? Wir haben doch Tattoos- und Piercings-Läden und an jedem Eck eine Eisdiele.
Läuft doch prima.
… und die Dönerbuden nicht vergessen
Es kommen doch viele von Österreich um hier in Rosenheim einzukaufen.
Warum soll das Kaufhaus sich hier in Rosenheim nicht rentieren?
Ganz einfach: weil ein Kaufhaus im Stil von Karstadt ein Relikt aus den 60er-Jahren ist.
Wer braucht heutzutage einen Laden, der das verkauft, was man im Netz mit beispielhafter Kundenorientierung beziehen kann und das obendrein noch dazu am nächsten Arbeitstag vor der Tür stehen hat?
Das Gejammere der gestrigen Einzelhändler „Das Internet hat alles kaputt gemacht …“ geht mir auf den Nerv. Die haben nicht begriffen. dass sich die Zeit geändert hat.
Schauen Sie sich mal das Konzept von Innkaufhaus, Göpfert oder Domani in Wasserburg sowie Detlev Louis in Rosenheim an. Läuft.
Internet und Kundenorientierung muss ja nicht zwangsläufig einhergehen. Man schaue sich nur Media-Saturn an. Die wollten mit einem Bein mitziehen und machen das Wichtigste falsch. Nach dem Umsatz will man vom Kunden nix mehr wissen, bis zum nächsten Umsatz. Geht ein Produkt kaputt, muss der Kunde mindestens mit Anwalt kommen um die gesetzliche Gewährleistungspflicht einzufordern. Daher bestelle ich nur noch bei Amazon, ganz egal wie sehr die anderen woisln.
Das ist die Internet-Generation, die unsere Läden kaputt macht! Lieber kaufen sie den China-Schrott von Amazon und Co.! Bestellen, zurückschicken ect.! Die schmeißen die ganze Kleidung weg (hat man gelesen)! Die Umwelt- und Klima-Bilanz ist dann egal! (Auch wenn alle jetzt über mich herfallen, ich steh zu meiner Meinung! Ich probiere lieber die Sachen und dann weiß ich ob sie mir passen! PUNKT!!
Das Konzept der Warenhäuser (Galeria) bzw. der Kaufhäuser (P&C) hat sich schon seit über 10 Jahren mit dem Aufkommen des Internethandels überholt. Selbst ein großer Einkaufstempel hat in der Größenordnung von 20.000 Artikeln vorrätig. Mein mit dem Internet verbundener Laptop liefert mir alleine auf der Plattform Amazon eine Auswahl von über 1 Mio. Artikel ohne meine Hintern aus dem Sessel heben zu müssen, und das zumeist auch noch billiger.
Die Signa Holding war nie darauf aus, Galeria Karstadt Kaufhof am Leben zu halten. Die Holding war ausschließlich an den Immobilien in den besten Lagen interessiert, die nach dem baldigen endgültigen Untergang des Konzerns (zurzeit erleben wir dessen Tod auf Raten und Mitnahme von Steuermillionen) nun meistbietend in den Spitzenlagen verwertet werden können.
…es ist wirklich ein Lehrstück was René Benko hier macht. Es ist mit viel krimineller Energie durchsetzt …
Er zock den Österreichischen Staat ab und den Deutschen Staat, gleich zwei Mal …
Mit Millionen wird bei der SIGNA Holding nicht hantiert, er will immer bei „Schuldenaderlass“ Milliarden, auf die die Gläubiger verzichten sollen müssen.
Ein Geschäftsmodel das zum Ziel hat die Kuh Steuerzahler und Staat mehrmals so zu melken, bis die Kuh zum Metzger muss …