Zur aktuell laufenden Woche der Ausbildung der Bundesagentur für Arbeit: Drei junge Frauen berichten
Die aktuell laufende Woche der Ausbildung der Bundesagentur für Arbeit (wir berichteten) will man gerne zum Anlass nehmen, um die Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten im dortigen Haus vorzustellen …
Hier im Bild haben Ella Kumru Yigitoglu, Arbesa Peci und Anna-Lena Fischbach gerade die Aufgabe, die Besucher zu begrüßen, die zur Info-Messe in der Agentur für Arbeit Rosenheim kommen. Diese Arbeit ist nur ein kleiner Ausschnitt aus der vielseitigen Tätigkeit, die sie während der Ausbildung oder während des Studiums bei der Bundesagentur für Arbeit haben.
Von links Arbesa Peci (Auszubildende), Anna-Lena Fischbach (Studierende) und Ella Kumru Yigitoglu (Auszubildende).
Die Auszubildende Ella Kumru Yigitoglu sagt, dass ihr bei der Arbeit vor allem die Vielfalt der Menschen, die sie berate und deren unterschiedliche, berufliche Geschichten fasziniere. Ihre Mitauszubildende Arbesa Peci fügt hinzu, dass es einfach ein gutes Gefühl sei, zu wissen, dass den Menschen durch die Agentur und die Jobcenter bei allen Fragen rund um ihre berufliche Situation, aber auch finanziell geholfen werde.
Die Studierende Anna-Lena Fischbach, die kurz vor ihrem Bachelorabschluss im Studiengang „Bildung, Beruf und Beschäftigung“ steht und anschließend gerne als Arbeitsvermittlerin arbeiten würde, betont, dass ihr ebenfalls das Gefühl, durch ihre Arbeit Menschen zu helfen, sehr gefalle.
Insgesamt fasziniere sie die Arbeit im Team, das Menschen mit Behinderung und RehabilitandInnen betreue, besonders. Es sei interessant und schön wie viele Hilfs- und Unterstützungs-Möglichkeiten es für BewerberInnen und ArbeitgeberInnen gebe.
Einig sind sich die drei jungen Frauen darin, dass sie es positiv und wichtig finden, dass sie von der Geschäftsführung und den Kolleg*Innen geschätzt und ernst genommen würden.
Die von den Auszubildenden und der Studierenden genannten Punkte seien nur eine Auswahl der Faktoren, die die Ausbildung / das Studium und die Arbeit bei der BA ausmachen würden: Michael Schankweiler, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rosenheim, sagt, dass bei dieser vielfältigen Tätigkeit neben der fachlichen vor allem auch eine hohe, soziale Kompetenz gefragt sei.
Kundenorientierung und Kommunikationsstärke seien dabei ebenso wichtig wie ein Interesse an den Themen der Wirtschafts- und Sozialpolitik sowie dem Umgang mit Rechtsvorschriften.
Für die Ausbildung zur/m Fachangestellten für Arbeitsmarktdienstleistungen ist der mittlere Bildungsabschluss und für die Studiengänge Beratung für Bildung, Beruf und Beschäftigung (B.A.) oder Arbeitsmarktmanagement (B.A.) die (Fach)Hochschulreife Voraussetzung.
Während der dreijährigen Ausbildung zur / zum Fachangestellten für Arbeitsmarktdienstleistungen lernen die jungen Menschen die verschiedenen Bereiche der Arbeitsagentur und des Jobcenters wie die Eingangszone, das Servicecenter oder die Leistungsabteilung kennen.
Der Berufsschulunterricht findet in Blockform in Pfarrkirchen statt.
Zudem erhalten die Auszubildenden Unterrichte in der Agentur für Arbeit und in den Schulungszentren der BA.
Das Einkommen beträgt schon im ersten Lehrjahr mehr als 1.060 Euro.
Die Studierenden erwartet bei den international anerkannten Studiengängen Beratung für Bildung, Beruf und Beschäftigung (B.A.) oder Arbeitsmarktmanagement (B.A.) fünf Trimester an der Hochschule der BA, in der Regel in Mannheim.
Während der Praxisphasen in den Arbeitsagenturen und den Jobcentern vor Ort lernen die jungen Menschen beispielsweise die Bereiche Arbeitsvermittlung, Arbeitgeberservice, Berufsberatung, Sachbearbeitung und Internen Service kennen.
Dabei erhalten sie jeden Monat einen Lohn von mehr als 1.670 Euro, plus finanzielle Zusatzleistungen.
Michael Schankweiler und seinem Stellvertreter Michael Vontra liege die Ausbildung junger Menschen sehr am Herzen. Vontra betont, dass die Auszubildenden und Studierenden sich bei Problemen jederzeit an sie wenden könnten und wirft abschließend einen Blick auf die Zeit nach der Ausbildung oder dem Studium:
„Die Auszubildenden und Studierenden werden nach dem erfolgreichen Abschluss in der Regel unbefristet übernommen und haben vielfältige Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten, beispielsweise zum Teamleiter oder noch weiter. Wir würden uns freuen, wenn Sie sich bei uns bewerben. Informationen – auch zu Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten mit Starttermin in diesem Jahr – stehen unter www.arbeitsagentur.de/karriere.“
Die Bewerbungsfrist endet in Kürze – am 31. März .
Ich bin der Meinung, alle Lehrlinge sollten in etwa den gleich hohen Lohn erhalten, da ja alle ihre Lebenskosten bezahlen müssen.
Ich schließe mich der Meinung von Michael an. Schon während meiner Phase der Berufswahl gab es unter den jungen Leuten durchaus Berufsentscheidungen rein nach Gehalt während der Ausbildung. Das „Lehrlings“gehalt spiegelt ja das Gehalt nach der Ausbildung wider.
Ich habe noch nie verstanden, warum die Arbeit bspw.in Gastronomie, Pflege, Reinigungsgewerbe etc. so viel weniger wert ist, als besser bezahlte Tätigkeiten.
Was vielleicht im Bereich Verantwortung auf der einen Seite höher zu bewerten ist, ist auf der anderen Seite die körperliche Belastung und Abnutzung.
In der Pflege ist Beides sehr hoch.
Absolut richtig was Michael sagt …
Kleine Unterschiede wären kein Problem, aber zum Teil liegen
die Vergütungen 40 % auseinander …
Das sollte deutlich angeglichen werden.
Leider findet auch hier wieder eine Wettbewerbsverzerrung statt.
Für eine staatliche Stelle, die nicht auf Erfolg und Wirtschaftlichkeit achten muss und von unseren Steuergeldern bezahlt wird, ist es sicher kein Problem, hohe Ausbildungsvergütungen zu bezahlen.
Wenn man weiß, welche Kosten ein Ausbildungsplatz jetzt schon verursacht, wird es für Handwerksbetriebe in Zukunft schwierig sein, junge Leute auszubilden, da die Kunden nicht bereit sind, für eine Lehrlingsstunde die dann erforderlichen entsprechend hohen Verrechnungssätze zu bezahlen.
Damit wird das schon jetzt unter Personalmangel stark leidende Handwerk weiter geschwächt!
Viel Spaß bei zukünftiger Handwerkersuche und den daraus folgenden Kosten für einen Handwerker!