Für Kita und Begegnungszentrum am Burgstall gab es Richtfest - Adventgemeinde dankt für gute Zusammenarbeit aller Beteiligten
Die Botschaft könnte nicht eindeutiger sein: Bei strahlendem Sonnenschein wurde im Begegnungszentrum der Adventgemeinde Wasserburg, die beim Bau des Großprojekts am Burgstall auch eine schöne neue Kindertagesstätte entstehen lässt, Richtfest gefeiert. Zahlreiche Ehrengäste, Nachbarn und Beteiligte aus der Stadtverwaltung, Stadträte und Bau-Beteiligte, waren mit dabei, als hoch oben durch den Architekten, Andreas Reithmeier, ein kurzweiliger Richtspruch in die Menge gerufen wurde. So dankte er den Beteiligten, und sprach dem Gebäude Wünsche für glückliche Momente und nur positive Situationen aus.
Viel Applaus für das moderne, zeitgemäße Projekt, das mittlerweile bereits im Rohbau stattlich aussieht, gab es häufig. Der Grund ist simpel wie erfreulich zugleich: In jedem Grußwort, jeder Ansprache anlässlich der Feierlichkeiten zum Neubau der multifunktionalen Räumlichkeiten, wurde klar, mit welch großem Gemeinschaftssinn hier alle Beteiligten am Werk sind. Es sei schön, dass hier Hand in Hand und auf Augenhöhe beraten, gearbeitet und diskutiert werde, zeigte sich der Pastor der Adventgemeinde, Frederik Woysch, überzeugt.
Er danke allen, die hier in das Projekt eingebunden sind und freute sich besonders, dass auch die Nachbarschaft hier so bereitwillig und engagiert waren, um den Startschuss für einen baldigen Baustart zu geben. „So war es uns möglich, im Mai letzten Jahres, den Spatenstich zu erledigen“, blickt Woysch zufrieden zurück.
Viele Monate Bauzeit sind seither vergangen, viel hat sich getan, die beteiligten Dienstleister arbeiten voller Tatendrang und ließen aus den jahrelangen Visionen und Träumen nun Wirklichkeit werden, sind sich Bürgermeister Michael Kölbl sowie der hiesige Pastor – aber auch der Kirchenpräsident der Landeskirche STA in Bayern sowie ebenfalls Pastor, Wolfgang Dorn, einig. Neben den eigentlichen Plänen, ein Begegnungszentrum für die Adventgemeinde entstehen zu lassen, das nach Fertigstellung das bestehende in die Jahre gekommene Gebäude ablöst, sowie eine Kindertagesstätte für insgesamt 62 Kinder auf das Areal zu bauen, galt es auch weitere zeitgemäße Maßnahmen anzusteuern.
„Es entsteht hier ein Coworking-Bereich sowie ein wirklich schöner Raum für kulturelle Veranstaltungen und dergleichen“, freut sich Frederik Woysch und blickt zu Christopher Rakau von der Wasserburger Musikakademie, der nicht nur während dem Richtfest einige Musikbeiträge untermalt, sondern fester Bestandteil des Hauses werden soll.
„Mit der Linksabbiegespur, die nahe der Einfahrt zum Areal kommen soll, schaffen wir noch mehr Unterstützung für dieses Projekt, und ja, auch hier haben wir bereits etliche Widrigkeiten überstanden und freuen uns, dass mit der neuen Kindertagesstätte ein ganz zentrales Thema angegangen wird, die Zukunft für unsere Jüngsten“, zeigt sich Bürgermeister Michael Kölbl äußerst angetan und dankbar.
Auch für den Bauherren vom Süddeutschen Bauverein der Siebenten-Tags-Adventisten e.V., Alexander Bauer, ist klar, dass hier so viele an einem Strang gezogen haben, und zwar von Anfang an, dass genau deshalb dieses Projekt zu einer gelungenen, runden Sache wird. „Das macht dieses Projekt aus und wir danken unter anderem auch der Stadt Wasserburg sehr dafür, dass die gestiegenen Baukosten ebenfalls mit unterstützt werden und wir so sicher sein können, dieses Bauvorhaben wird erfolgreich beendet“, schwärmt Bauer.
Bevor die Festgäste durch das Gebäude geführt wurden und viele Fragen stellen konnten, gab es Grußworte der zusätzlichen Nutzer der Gebäude, darunter Volkmar Proschwitz vom Advent-Wohlfahrtswerk, Christopher Rakau, der hier zahlreiche frühmusikalische Angebote bereithalten möchte, Benjamin Schmittlein von den Baptisten sowie Michael Göggelmann von den Mennoniten.
Alles abgerundet wurde vor dem Umtrunk im Foyer noch durch das Segensgebet sowie die geistlichen Worte von Pastor Frederik Woysch. Er hielt inne, und symbolisierte mit einer Geschichte eines hektischen Alltags die Zufriedenheit, die mit solch einem Entwicklungsprozess für das Großprojekt einhergehe. Die Dankbarkeit, die Impulse und die zahlreichen Meilensteine, die in Gemeinschaftsarbeit und mit tatkräftiger Unterstützung von so vielen Menschen, so gut und gelungen einherginge. „So macht das ganze großen Sinn“, lächelte Frederik Woysch abschließend.
Fakten zum Bau
Bausumme aktuell 7,5 Millionen Euro
Areal von 1.500 Quadratmetern
Spatenstich am 23. Mai 2022 – Infoabend für interessierte Eltern für einen Platz in der Kindertagesstätte nicht einmal ein Jahr später, am 23. März
Beginn der Kindertagesstätte geplant für 1. Januar 2024
Unterstützung durch die Stadt Wasserburg, zahlreiche Spenden sowie Förderungen
Baupreis-Steigerung wird von mehreren Beteiligten getragen und stellt somit kein zusätzliches Hindernis dar
Es ist wirklich beeindruckend, was hier innerhalb so kurzer Zeit auf die Füße gestellt wurde. Auch wenn ich mit Kirche und Religion selbst nichts am Hut habe, freut es mich für die Adventisten, dass alles so gut läuft und sie in absehbarer Zeit ihre neue Kirche nutzen können.
Für die Eltern in Wasserburg kommt trotz der neuen KITA am Burgstall ein schwieriges Jahr. Die Einrichtung in der Ponschabaustraße ist aktuell nicht Nutzbar und die Gruppen von dort sind im Kindergarten St. Konrad untergebracht. Wie mir berichtet wurde, starten die Adventisten erstmal „nur“ mit einer Gruppe, und das im nächsten Januar.
Wie und wo die Stadt Wasserburg den Eltern die rechtlich zustehenden KITA-Plätze ermöglichen will – da bin ich mal gespannt. Ich wünsche da allen Eltern viel Kraft und gute Nerven. Wir haben diese Zitterpartie erst letztes Jahr hinter uns gebracht.