Wasserburger Inn-Isar-Racing-Team bei Eisspeedway-Weltmeisterschaft mit sehr gutem Ergebnis

Bei der Eisspeedway-WM war am Wochenende das Inzeller Eisstadion an allen drei Tagen sehr gut besucht. Zur Eröffnung marschierte die Inzeller Blaskapelle, gefolgt von altertümlichen Traktor Gespannen, auf denen die WM-Teilnehmer saßen, einmal eine Runde im Stadion. Nach den üblichen Begrüßungsworten vom Schatzmeister Thomas Kunz und dem Inzeller Bürgermeister Johann Egger wurde die Veranstaltung eröffnet. Mit dabei: Das Wasserburger Inn-Isar-Racing-Team mit dem beiden Fahrern Harald Simon (rechts auf dem Podium) und Markus Jell. 

Pünktlich um 14 Uhr rollten am gestrigen zweiten Finaltag die ersten Fahrer an das Startband. Luca Bauer konnte gleich beim ersten Lauf an seine Leistung vom Samstag anknüpfen und schrieb drei Punkte. Hervorragend auch die Leistung von Benedikt Monn, der sich von Platz vier auf zwei vorkämpfte. Auch der amtierende Weltmeister und gestriger Tagessieger konnte seinen ersten Lauf souverän gewinnen. Den spannendsten Lauf im ersten Durchgang lieferten sich Stefan Svensson und Harald Simon, mit dem besseren Ende für den Österreicher. Auch der letzte Lauf vom ersten Durchgang hatte einen großartigen Zweikampf zu bieten, mit dem besseren Ende für Franky Zorn vor Niclas Svensson.

Der zweite Durchgang begann gleich mit einem Highlight zwischen Zorn und Bauer, wobei letzterer in Führung liegend fast zu Sturz kam, aber trotzdem noch Platz zwei ins Ziel retten konnte hinter Zorn. Beeindruckend war der Fight zwischen Mats Järf und Harald Simon, bei dem sich der Österreicher, der für Wasserburg fährt, drei Punkte sichern konnte. Martin Haarahiltunen konnte auch seinen zweiten Lauf nach anfänglich kleineren Schwierigkeiten gewinnen. Im letzten Lauf konnte dann auch Markus Jell seinen ersten Laufsieg feiern.

Luca Bauer wieder mit einem großartigen Laufsieg und auch Niclas Svensson holt sich weitere drei Punkte in seinem Lauf. Markus Jell kann seine hervorragende Form nochmals in drei Punkte ummünzen. Jimmy Olsen übertrieb, und musste unter die Stohballen. Beim letzten Lauf des dritten Durchgangs, kam es zum Aufeinandertreffen von drei Finalisten vom Vorabend. Auch in diesem Lauf zeigte Haarahiltunen seine Extraklasse und holte seinen dritten Sieg.

Auch im vierten Durchgang konnte Luca Bauer den amtierenden Weltmeister nicht bezwingen und musste mit dem zweiten Platz vorliebnehmen. Franky Zorn kämpfte zwei Runden gegen Stefan Svensson, musste sich aber letzten Endes knapp geschlagen geben. Der sicher geglaubte Sieg von Harald Simon wurde in der letzten Kurve vom Finnen Koivula zunichte gemacht. Das Highlight des Durchgangs lieferten sich die beiden Schweden Niclas Svensson, Jimmy Olsen mit dem Tschechen Lukas Hutla. Letzterer fabrizierte in der finalen Kurve einen Dreher. Den Laufsieg holte sich schlussendlich Jimmy Olsen.

Der letzte Durchgang wurde gleich mit einem harten Zweikampf zwischen Stefan Svensson und Mats Järf eröffnet, welcher in der zweiten Runde in einem Sturz resultierte.  Die beiden Skandinavier berührten sich und krachten in die Strohballen. Den Wiederholungslauf ohne Stefan Svensson konnte Järf vor Saetre und Monn souverän für sich entscheiden. Auch seinen letzten Vorlauf konnte der Schwede Haarahiltunen gewinnen und zieht somit ungeschlagen in den Finallauf ein. In seinem letzten Vorlauf kam Zorn nochmal gewaltig unter Druck, konnte aber Hutla auf den zweiten Platz verweisen. Luca Bauer verpasste den Start und kam nur als dritter auf die Gegengerade. Harald Simon kämpfte sich nach vorne und schob sich an Niclas Svensson vorbei, leider nur bis zur nächsten Kurve da Markus Jell zu Boden ging. Auch der Wiederholungslauf war einer von der härteren Sorte. Nach mehrfachen Führungswechseln setzte sich schlussendlich Nicals Svensson vor Harald Simon und Luca Bauer durch.

Für das Finale qualifizierten sich auf Bahn rot Niclas Svensson, blau Martin Haarahiltunen, weiß Franky Zorn und gelb Harald Simon. Aus den Bändern kam Franz Zorn hervorragend und konnte sich knapp über eine Runde in Führung halten, bis er von Haarahiltunen souverän überholt wurde. Zorn sicherte sich den zweiten Platz vor Harald Simon. Niclas Svensson konnte in diesen Kampf leider nicht eingreifen und wurde Vierter.
Somit heißt der alte und neue Weltmeister wieder Martin Haarahiltunen. Franz Zorn wurde Vizeweltmeister und sein Landsmann Harald Simon holte sich die Bronzemedaille. Leider konnte Luca Bauer seine Top-Form vom Vortag nicht wiederholen und wurde insgesamt WM Vierter. Auch Markus Jell zeigte eine gute Performance.

Insgesamt eine tolle Veranstaltung, die von der DMV-Landesgruppe Südbayern aufs Beste organisiert und durchgeführt worden ist. Die Zuschauer-Resonanz war durchweg positiv. Und das Wasserburger Team kam mit einem hervorragenden dritten und sechsten Platz nach Hause.

Text und Fotos: Manfred Hirsch/RED

Foto oben, von links: Franz Zorn, Platz 2 – Martin Haarahiltunen, Platz 1 und Harald Simon, Platz 3

 

Ein paar Eindrücke vom Wochenende in Inzell.