Interessanter Vortragsabend in Hochstätt lockte viele Nebenerwerbs-Landwirte an
Worauf muss man bei einer Betriebskontrolle achten und wie läuft sie genau ab? Das wollten rund 90 Interessierte wissen, die der Einladung zum Vortragsabend der Arbeitsgemeinschaft Einkommenskombination und Nebenerwerb Rosenheim und dem BBV Bildungswerk gefolgt waren.
Als Referentin zum Thema war Verena Hirschberger, Leiterin des Sachgebietes Prüfungen und Kontrollen am AELF Traunstein, ins Gasthaus Kapsner nach Hochstätt gekommen. Sie hatte für die Teilnehmer – unter ihnen BBV-Kreisobmann Sepp Andres aus Ebrach bei Pfaffing – viele interessante Informationen zu den aktuellen Themen Konditionalität und Flächen-Monitoring mit Satelliten dabei.
Die sogenannten Konditionalität meint neue Anforderungen und Auflagen, die jeder Landwirt erfüllen muss, um die Basisprämie beziehungsweise Einkommensgrundstützung zu erhalten. Das gilt auch für Biobetriebe und Kleinunternehmer.
Die Konditionalität setzt sich zusammen aus den
- Grundanforderungen an die Betriebsführung (GAB) und aus den
- Standards für den guten landwirtschaftlichen und ökologischen Zustand von Flächen
Außerdem erfuhren die Teilnehmer, wie eine Betriebskontrolle genau abläuft, in welchen Betriebsbereichen es am häufigsten Beanstandungen gibt und was der Unterschied zwischen Fachrecht und Förderrecht ist.
Während des Vortrags beantwortete Frau Hirschberger bereits zahlreiche Fragen.
Kontrovers diskutiert wurde vor allem über die neue App FAL-BY, die ab heuer auf den landwirtschaftlichen Betrieben vorgehalten werden muss.
Die neue EU-Agrarpolitik gibt ab 2023 vor, dass digital erweitert wird, um den Bäuerinnen und Bauern auch die Kommunikation mit den Landwirtschaftsverwaltungen ebenso per App-Anwendung zu ermöglichen.
In Bayern steht seit Anfang Februar dazu eben die neue App-Anwendung „FAL-BY“ (Foto-App für landwirtschaftliche Förderung in Bayern) in den Playstores für Android- und iOS-Smartphones zum Download zur Verfügung.
Jeder Betrieb musste sich frühzeitig den Neuerungen beschäftigen, um als Bäuerin und Bauer die ‚Vereinfachungen und die erhöhten zeitlichen Spielräume für Nutzungsänderungen bei Flächen‘ nutzen zu können.
Nach ihrem Vortrag stand Frau Hirschberger den Besuchern Rede und Antwort, und diesen blieb anschließend auch noch Zeit, um sich fachlich auszutauschen.
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