Zum Welt-Autismus-Tag am 2. April: Infos der Malteser zum Schulbegleitdienst
Autismus hat vielfältige Ausprägungen, weswegen heutzutage vorwiegend die Formulierung Autismus-Spektrum-Störung verwendet wird. Mit dem Welt-Autismus-Tag, der im Jahr 2007 von den Vereinten Nationen für den 2. April ausgerufen wurde, sollen weltweit die Sensibilisierung zum Thema und das Bewusstsein für Maßnahmen zur Förderung und Teilhabe von Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung erhöht werden. Darüber und auch über alles, was für Betroffene, für Eltern und Einrichtungen in dem Zusammenhang angeboten werden kann, informiert jetzt der Schulbegleitdienst der Malteser im Bezirk Ost-Oberbayern.
„Kinder und Jugendliche mit dieser Diagnose kommen aus verschiedenen Gründen im Schulalltag oft nicht gut zurecht und profitieren von einer individuellen Begleitung im Unterricht und in der Klassengemeinschaft“, sagt Lena Fröhlich, Leitung Schulbegleitdienst der Malteser im Bezirk Ost-Oberbayern.
Autismus-Spektrum-Störungen umfassen eine Vielzahl von tiefgreifenden Entwicklungsstörungen, die unter anderem zu Schwierigkeiten im Umgang und in der Kommunikation mit anderen Menschen führen und häufig mit sich wiederholenden und stereotypen Verhaltensweisen einhergehen. „Wenn ein Schulkind mit Autismus beispielsweise kaum in der Lage ist, emotionale Signale von anderen Kindern richtig einzuschätzen und eigene zu senden, kann eine Schulbegleitung vermittelnd unterstützen“, erklärt Fröhlich.
Die Schulbegleitung kann je nach individuellem Bedürfnis insbesondere Hilfen zur Orientierung, Strukturierung, zum Handeln sowie zum Aufbau von Kommunikation und eines vertrauensvollen Verhältnisses zur sozialen Umwelt bieten. Dadurch werden die behinderungsbedingten Beeinträchtigungen ausgeglichen. „Unser Anspruch ist die Chancengleichheit für alle“, erläutert die Leiterin des Schulbegleitdienstes.
Unterstützung für den gesamten Bildungsweg
Um Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen diese Teilhabe auf dem gesamten Bildungsweg zu ermöglichen, bieten die Malteser individuelle Unterstützung in Kindertagesstätten, Regel- und Förderschulen, Horten, bei Ausbildung oder Studium an. Zwischen Freising und dem Berchtesgadener Land unterstützen Malteser Schulbegleiter in neun Landkreisen und kreisfreien Städten mehr als 70 Kinder und Jugendliche, die von körperlicher, geistiger oder seelischer Behinderung betroffen oder bedroht sind. Im Vordergrund der individuellen Einzelbetreuung in einer Einrichtung stehen die Entwicklung der Selbstständigkeit und die Integration in die Gruppe beziehungsweise in die Klasse.
Unterstützung bei der Antragstellung
Mit Blick auf Schul- und Kindergarteneinschreibungen stehen Eltern von Kindern mit besonderen Bedürfnissen derzeit vielfach vor der Frage, welche Einrichtung für das Kind geeignet ist und ob gegebenenfalls eine individuelle Begleitung erforderlich ist. Die Malteser bieten fachliche Beratung zum Thema Schul- bzw. Individualbegleitung und unterstützen Familien bei der Antragstellung für die Kostenübernahme durch die zuständigen Kostenträger. Nach erfolgter Genehmigung wird eine passende Begleitperson mit der erforderlichen Qualifikation gesucht.
Weitere Informationen zum Malteser-Schulbegleitdienst erhalten interessierte Eltern, Bewerber und Einrichtungen unter der Telefonnummer 08031 / 80957-266, per Mail an inklusion.ost-oberbayern@malteser.org oder über die Homepage www.malteser-rosenheim.de.
Bild:
Malteser Schulbegleiter ermöglichen Kindern und Jugendlichen mit der Diagnose Autismus-Spektrum-Störung oder einer anderen bestehenden oder drohenden Behinderung die erfolgreiche Teilhabe in Schulen und Tagesstätten.
Symbolfoto: Malteser
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