Gremium spricht sich für zusätzliche Wohneinheiten „südlich der Lerchenberger Straße“ aus
Über den aktuellen Planungsstand des Bebauungsplan-Entwurfs „südlich der Lerchenberger Straße II“ sprach der Bau- und Umweltausschuss Haag in seiner jüngsten Sitzung. Dabei fasste das Gremium Beschlüsse zur Anzahl der Wohneinheiten sowie der Dachformen auf den Garagen.
Im aktuellen Entwurf des Bebauungsplans ist pro Einzel- und Doppelhaus nur eine Wohneinheit möglich, wie Sabrina Grünke vom Bauamt schilderte. Die Stellplätze seien ein Grund dafür. Bereits in anderen Baugebieten „wurde es mit den Stellplätzen knapp und es waren Außentreppen nötig“, erklärte sie. Dasselbe Problem gebe es hier.
„Wir wollen möglichst viel Wohnraum ermöglichen“, fand aber Klaus Breitreiner (CSU) und auch Josef Hederer (PWG) wolle eine Umgestaltung der Häuser nicht verbieten, durch die zwei Wohneinheiten geschaffen werden. „Mehrgenerationenhaushalte nehmen mehr und mehr zu“, sagte auch Dr. Florian Haas (PWG) und wolle eine solche Möglichkeit nicht grundsätzlich ausschließen. Grünke warnte: „In den Doppelhäusern sind die Außentreppen dann schon vorprogrammiert.“
Wo mehrere Wohneinheiten möglich sind, das hänge auch von den verwirklichbaren Stellplätzen ab. Bei einem Doppelhaus könne das Anbauen von Parkplätzen möglich sein – bei dem nächsten aber platztechnisch nicht. Hier betonte Haas: „Wer sich ein Grundstück kauft, muss sich im Vorfeld informieren.“ Käufer, die sich vorab mit dem Bebauungsplan auseinandersetzen, seien laut Grünke aber eher die Ausnahme.
Trotzdem beschloss der Bau- und Umweltausschuss mit 6:3 Stimmen, Einliegerwohnungen und mehrere Wohneinheiten in allen Haustypen zuzulassen. Ein weiterer Beschluss betraf die Garagendächer. Neben Pult- und Flachdächern will der Ausschuss einstimmig auch Satteldächer mit derselben Neigung wie auf dem Haupthaus zulassen.
„Grünordnung, Emissionsschutz und Regenrückhaltung werden noch erarbeitet“, sagte Bürgermeisterin Sissi Schätz. Weil noch Gutachten ausstehen, fragte Stefan Högenauer (CSU) nach der zeitlichen Abfolge. „Wann geht es in die Billigung?“ Grünke betonte, die Verwaltung forciere, dass es in der April-Sitzung weitergeht.
Was ist denn bitte so schlimm an Außentreppen???
Gott sei Dank wurde der Amtsschimmel ein bisschen „gezähmt“ – als ob wir keine anderen Probleme hätten …
Sowohl vom Flächenverbrauch her, als auch für die Ermöglichung eines Weiterlebens im Familienverbund auch im Alter ist es doch das Allerbeste, vorhandene Ausbaumöglichkeiten zu nutzen.
Bravo an die Ausschussmitglieder, die sich nicht immer nur an den amtsmäßig-unflexiblen Bedenkenträgern orientieren!