Landratsamt bittet um Rücksicht beim Osterspaziergang in freier Natur
Das Osterwochenende lädt zu ausführlichen Spaziergängen und Wanderungen ein. Damit die Natur und insbesondere bedrohte Tierarten dadurch nicht beeinträchtigt werden, bittet die Untere Naturschutzbehörde des Landratsamtes Rosenheim erneut um besondere Rücksicht, vor allem in Gebieten mit seltenen Vögeln.
Von März bis August sind viele Tiere während der Brut-, Setz- und Aufzuchtzeit der Jungen besonders empfindlich gegenüber Störungen. Die Folge ist: Sie verlassen das Gebiet, finden aber keine Ersatzlebensstätte. Dadurch bleibt der Nachwuchs aus, stirbt oder wird durch den Stress geschwächt.
Dies betrifft unter anderem auch stark gefährdete Arten. So ist zum Beispiel der Kiebitz (Foto) selten geworden in der freien Feldflur, die Bestände haben in den zurückliegenden Jahrzehnten um 93 Prozent abgenommen. Auf den Roten Listen Deutschland und Bayern steht er in der Kategorie stark gefährdet, im Alpenvorland ist er sogar vom Aussterben bedroht. Auch Feldlerche und Wachteln sind nicht mehr oft zu hören. Sie gehören ebenfalls zu den gefährdeten Rote-Liste-Arten.
In den Kiebitz-Gebieten weisen Schilder die Spaziergänger auf die Brutzeit hin und bitten, sich ruhig zu verhalten, auf den Wegen zu bleiben und Hunde an der kurzen Leine zu führen. Denn ein freilaufender Hund oder querfeldein durch gekennzeichnete Biotope zu laufen, vertreibt Wildtiere, betont Margit Böhm. Sie appelliert deswegen: „Bitte bleiben Sie auf den markierten Wegen, führen Sie die Hunde an der kurzen Leine und verhalten Sie sich ruhig.“ Denn wildlebende Tiere während der Fortpflanzungs- und Aufzuchtzeit erheblich zu stören, ist nach dem Bundesnaturschutzgesetz verboten. Auch landwirtschaftliche Flächen dürfen nach dem Bayerisches Naturschutzgesetz nur auf vorhandenen Wegen betreten werden. Wer sich nicht daran hält, muss mit einem Bußgeld rechnen.
„Viele Menschen haben diese Zusammenhänge und das Schutzbedürfnis unserer Mitgeschöpfe bereits verstanden und verhalten sich rücksichtsvoll, um sie nicht zu gefährden. Landwirte achten bei der Bewirtschaftung ihrer Äcker und Grünländer auf die Tiere der freien Feldflur und schützen sie“, betont Margit Böhm. „Leider gibt es aber immer wieder Menschen, die sich ohne Rücksicht in der Natur bewegen und den Tieren dadurch erheblich schaden.“
Weitere Informationen zum Schutz gefährdeter Arten insbesondere des Kiebitzes gibt es bei Margit Böhm von der unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Rosenheim unter 08031/392 3301. Hier werden auch Hinweise auf Gefährdungen und Verstöße gegen Schutzvorschriften entgegengenommen.
Freilaufende Katzen sind hier kein Problem?
Wenn ich sehe, was die Katze vom Nachbarn an Vögeln anschleppt und an Nestern ausräumt …
Naja, die Katzen sind meistens in Gärten unterwegs. Eigentlich gehören die während der Jungenaufzucht der Vögel eingesperrt – aber das ist ein anderes Problem.
Für mich ist das auch nicht nachvollziehbar. Ich darf mit meinem gut ausgebildeten Hund nicht ohne Leine auf dem Weg gehen. Aber dass Katzen jedes Jahr etwa 200.000.000 Vögel töten – das soll kein Problem sein?!
Meist werden die Vögel nur zum Spaß getötet und nicht mal gefressen.
Das alles wird dann mit: „Das ist halt ihre Natur“ abgetan.
Man stelle sich vor, ein Hund würde von seinem Streifzug zurück kommen und eine Katze im Maul heim bringen.
Reicht es dann zu sagen: „Liegt halt in seiner Natur“?
Mal davon abgesehen, dass so etwas in der Regel nicht passieren wird, da die meisten Hunde nicht einfach zum Spaß töten.
Es sollte selbstverständlich sein, sich mit Hund oder alleine in der Natur bedacht zu verhalten.
Datum: 3. Mai 2021
Frage an die Vogelexperten. Wie lange haben die Kiebitznachkommen in Viehhausen den obigen Tag überlebt? Mit und ohne Hunde. Warum haut dieser angeblich Naturschutz selten hin in einer offenen Agrarlandschaft in der die „Natur“ künstlich produziert wird? Mit Weidezäunen in Feldern. An diesem Tag gab es eine wahre Luftkampfshow zwischen Kiebitzeltern und fliegenden Prädatoren. Man darf raten wo die Jungvögel geblieben sind. Auch andere Vögel haben Nachwuchs, der Hunger hat …
Man sollte die fliegenden Prädatoren im Vogelschutzgebiet INNSTAUSEE bitten, die Kiebitzjungen nicht zu fressen!
… bitte auch für Füchse ein Schild aufstellen! Und den Landwirt möchte ich sehen, der seine Gülle mit größter Vorsicht auf etwaige Bodenbrüter ausfährt.
Bitte bei mir melden, ich zeige Ihnen sehr gerne einige Landwirte.
@Gleichberechtigung: Die angegebene Zahl kann durch nichts belegt werden.
Nachgewiesen ist stattdessen, dass es sich bei Vögel tötenden Katzen vorwiegend um verwilderte Hauskatzen handelt, die ihren Nahrungsbedarf erzwungenermaßen auf diese Weise decken. In der Minderzahl sind Katzen mit einem Zuhause.
Falls Sie mit Ihrem Nick andeuten wollen, dass Hunde nicht gleichberechtigt behandelt werden, ist das natürlich falsch. Für Hunde ist es sicherlich ein kleineres Problem, an der Leine zu gehen, als für Katzen. Der Vergleich zu freiheitsliebenden, aber eingesperrten Katzen hinkt noch mehr!
Übrigens: Ich mag nicht nur Katzen, sondern auch Hunde und Vögel!
Hier der Link um die Zahl zu belegen:
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/gefaehrdungen/katzen/index.html
Welche Studie belegt das Hunde lieber an der Leine gehen als Katzen und lieber eingesperrt sind. Das ist Quatsch. Jedes Tier wäre gerne frei…
Es ist also o.k. Wenn die freiheitsliebenden Katzen ins Gemüsebeet sch…, Gartenmöbel markieren sich unkontrolliert vermehren usw. Sind halt Katzen und lieben die Freiheit und so ein Hund ist eh gerne eingesperrt und an der Leine.
Mich ärgern die freilaufend Katzen sehr. Ich bin kein Katzen hasser und finde es sind schöne Tiere.
Aber wenn ich im Blumen – Gemüse oder Hochbeet die Erde mit einem rechen glattziehe habe wir jeden morgen 2-3 stellen wo Katzen das neu gepflanzt zerstört haben und die Kacke da liegt. Wenn ich unser Kind in den Garten lasse zum spielen muss ich erst alles kontrollieren das es nicht die extrem gesundheitsschädlich Hinterlassenschaften in die Finger bekommt.
Kinder sollen mal in der Erde graben dürfen, das finde ich nicht schlimm, aber so ist immer ein bißchen Angst mit dabei. Weil so viele Leute ohne Garten Katzen brauchen. Das ist leider sehr oft ein Modetrend. Wenn sich keiner mehr um die Katzen kümmern mag oder kann dann sind sie einfach mehr auf der Straße.
Ich habe das auf meiner Wildkamera täglich drauf.
Und ja die Vögelnester in den streuchern sind für jede freilaufend Katze interessant.
@Gleichberechtigung: Es ist schwierig, mit jemandem zu diskutieren, der einfach nur recht haben will und vor allem nicht richtig liest! Habe ich ein Wort davon geschrieben, daß Hunde „lieber“ an der Leine gehen als Katzen oder gar gerne eingesperrt sind? Nein! Auch der Rest ist zu unsachlich, als daß man darüber sinnvoll diskutieren könnte.
Recht haben und recht haben wollen sind ja zwei unterschiedliche Dinge. ;-)
Sie haben mir unterstellt, dass die Zahl nicht belegbar ist. Den Beleg habe ich erbracht. Das nenne ich sachlich.
Sie schreiben doch ganz klar, das man Hunde nicht mit freiheitsliebenden Katzen vergleichen kann. Dem habe ich beispielhaft widersprochen. Zugegeben etwas überspitzt.
Ich glaube es fehlt ihnen einfach nur an Argumenten um eine Diskussion zu führen.
Fakt ist:
Katzen töten Unmengen an Vögeln
Markieren ihr Revier
Schei… wo sie wollen.
Graben Beete um.
Benutzen hochwertige Gartenmöbel aus Holz als Kratzbaum.
Vermehren sich unkontrolliert
Beschädigen dadurch fremdes Eigentum
Jetzt warte ich auf sachliche Argumente.
@ Sonnia: … Für Hunde ist es sicherlich ein kleineres Problem an der Leine zu gehen …
Lesen Sie eigentlich selber Ihre Kommentare?